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Conni-Erzählbände, Band 1: Conni auf dem Reiterhof

Conni-Erzählbände, Band 1: Conni auf dem Reiterhof

Titel: Conni-Erzählbände, Band 1: Conni auf dem Reiterhof
Autoren: Julia Boehme
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diesmal wahrhaftig nicht. Zum ersten Mal in ihrem Leben ist sie sogar richtig froh, als die Reitstunde zu Ende ist.
    Als Conni Wirbelwind zurück in seine Box führt, fällt ihr Blick sofort auf das Namensschild.
    â€žWirbelwind“ steht in großen Buchstaben darauf. Das Schild für „Karlina“ hängt nun ganz am anderen Ende des Stalles. Ein niedlicher Schimmel schaut aus der Box heraus. Jetzt weiß Conni auf einmal, was passiert ist: Jemand hat die Schilder vertauscht! Conni hätte eigentlich auf dem kleinen freundlichen Schimmel reiten sollen. Aber jemand wollte sie ärgern – und zwar mit Absicht!

    Conni kann sich auch denken, wer. Bestimmt war es Lars, der sie die ganze Stunde über so hämisch angegrinst hat. So eine Gemeinheit! Conni hat keine Lust, nur noch eine Sekunde länger auf diesem blöden Ponyhof zu bleiben!
    Doch wie kommt sie von hier weg? Und vor allem, wie kann sie Mama und Papa benachrichtigen?
    Alles, was Conni einfällt, ist, einen Brief nach Hause zu schicken. Obwohl ihre Eltern ja eigentlich auf Norderney sind. Aber was soll sie sonst machen?

    Das ist wenigstens besser als gar nichts, denkt Conni. Sie kramt ihr Schreibzeug aus dem Rucksack und verkriecht sich damit in die leere Sattelkammer. Sie setzt sich auf einen alten Balken, den Briefblock auf den Knien, und schreibt los:

    Conni schreibt die Adresse auf das Kuvert. Daneben schreibt sie noch:

    Schließlich soll der Brief nicht verloren gehen und von Mama und Papa nach der Rückkehr als Erstes gelesen werden.
    Conni steckt den Brief in den gelben Postkasten neben der Eingangstür. Das ist vorläufig alles, was sie tun kann. Außer Daumen drücken natürlich. Daumen drücken, dass auch der Urlaub von Mama, Papa und Jakob furchtbar ist. Dass sie früher als geplant nach Hause kommen, ihren Brief finden und sie retten.
    Vielleicht vermissen sie mich ja genauso, wie ich sie vermisse, überlegt Conni. Wenn das so wäre, müssten sie auch ohne Brief schon längst auf dem schnellsten Weg zum Ponyhof sein …

    Karlina, Liska und Kartoffeln
    Conni war so in Gedanken, dass sie weder den Essensduft noch das Stimmengewirr aus dem Speisesaal wahrgenommen hat.
    Doch jetzt zuckt sie zusammen. Sie kommt zu spät zum Mittagessen! Schnell schlittert sie den Gang entlang und schlüpft möglichst unauffällig in den Raum.
    Auf Annas Platz sitzt ein fremdes Mädchen.
    â€žDa bist du ja endlich“, begrüßt sie Conni freundlich. „Ich habe schon auf dich gewartet!“
    Conni schaut sie überrascht an: „Auf mich?“
    â€žJa, ich habe auch vor dem Essen nach dir Ausschau gehalten. Aber du warst wie vom Erdboden verschluckt! Wo warst du denn?“
    â€žIch? In der Sattelkammer“, murmelt Conni leise.
    Doch das Mädchen fragt nicht weiter nach.
    â€žIch wollte dir nur sagen, wie toll du auf Wirbelwind geritten bist!“
    â€žEhrlich?“, fragt Conni erstaunt.
    â€žWeißt du, ich war schon in den letzten Ferien hier. Daher kenne ich Wirbelwind ganz gut. Das ist ein ganz schöner Dickkopf!“
    â€žStimmt“, nickt Conni. „Übrigens: Ich heiße Conni!“
    â€žDas weiß ich doch schon längst“, lacht das Mädchen. „Ich bin Liska.“
    â€žLiska“, wiederholt Conni. Und zum ersten Mal an diesem Tag lächelt sie wieder.
    Liska guckt auf Connis leeren Teller: „Hast du denn gar keinen Hunger?“
    â€žDoch“, plötzlich merkt Conni, wie ihr Magen knurrt, „und was für einen!“
    Liska schaufelt Conni eine Riesenportion Spaghetti auf den Teller. So viel, dass die Tomatensoße fast überläuft.
    Conni fällt wie ein ausgehungerter Tiger darüber her. Mit ihrer Gabel rollt sie ein dickes Nudelpaket und schiebt es sich in den Mund.
    Liska schaut zu ihr rüber.
    â€žGenauso will Papa, dass ich Nudeln esse. Mache ich aber nicht!“
    Liska hebt ein paar Spaghetti mit der Gabel an und saugt sie geräuschvoll der Länge nach auf, dass die Soße nur so spritzt.

    â€žSo macht es nämlich viel mehr Spaß!“, erklärt sie mit vollem Mund.
    Da hat sie wirklich Recht, findet Conni und schlürft mit Liska um die Wette.
    Am Nachmittag ist wieder Reitstunde. Diesmal nimmt Conni die echte Karlina. Die kleine Schimmelstute ist ganz lieb und folgt Conni genau.
    â€žKönnt ihr eigentlich auch einhändig reiten?“, fragt Herr Behrens,
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