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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht
Autoren: Steve Perry
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gekommen«, sagte er.
     
    Verzweifelt bot Conan alle seine Kräfte auf und stürzte sich auf den Zauberer. Die Bewegung war langsam, doch ging es um sein Leben. Die Schwertspitze traf Dimma in der Drehung. Sie drang in den neuen Körper des Zauberers direkt unter dem Brustbein ein, sank immer tiefer, und die gebläute Klinge durchbohrte das Herz.
    In diesem Augenblick fiel der Bannzauber von Conan ab. Der Cimmerier war jedoch noch so in Schwung, daß er wie ein Felsbrocken weiterschleuderte. Der Schwertgriff preßte sich gegen den Bauch des sterbenden Zauberers, so daß Dimma den Halt verlor und zwei Spannen zurückgeworfen wurde. Verkrümmt fiel er auf die Seite.
    »N-n-neiiiin!« Sein Schrei hallte gellend in der Schatzkammer wider. Dann kam nur noch ein Röcheln über die Lippen. Er zitterte, dann lag er reglos da.
    Dimma, der Nebelmagier, war tot.
     

F ÜNFUNDZWANZIG
     
     
    »Ist er tot?« fragte Cheen und trat neben den Cimmerier.
    Ehe Conan antworten konnte, veränderte sich der Leichnam auf den Steinfliesen. Vor den Augen aller schrumpfte der Körper des Magiers wie ein Stück Speck in einer glühendheißen Pfanne. Die Haut wurde dünn und runzlig wie altes Pergament. Dann war sie völlig verschwunden. Auch das Fleisch verbrutzelte in rasender Geschwindigkeit. Jetzt waren nur noch die Knochen da, erst gelblich, dann weiß, dann waren sie nur noch weiße Asche. Die gesamte Verwandlung dauerte kaum länger als eine Minute. Danach war vom mächtigen Nebelmagier nur noch ein winziges Häufchen Asche auf den Steinplatten der Schatzkammer übrig.
    »Ja, ich bin sicher, daß er tot ist«, erklärte Conan.
    »Er sieht älter aus, als er tatsächlich war. Das wette ich«, meinte Tair.
    Cheen wendete sich ab und trat zu dem Gegenstand, dem ihre Suche gegolten hatte. Behutsam nahm sie den Samen aus der Nische, hielt ihn vors Gesicht und blickte ihn ehrfürchtig an.
    »Ja, jetzt können wir gehen«, sagte sie.
    Conan blickte sich um. »Ja, aber vielleicht könnten wir noch einen Augenblick bleiben, um ein paar Kostbarkeiten einzusacken.« Seine scharfen Augen hatten entdeckt, daß einige Gegenstände aus purem Gold waren, und das geschliffene grüne Juwel neben der zersplitterten Tür war sicher auch wertvoll. Dieses Abenteuer war am Ende doch noch lohnend.
    Da bebte der Fußboden unter Conans Sohlen und brachte ihn aus dem Gleichgewicht.
    »Was war das?« fragte Hok.
    Die Erwachsenen blickten sich betroffen an. »Mir kam es wie ein Erdbeben vor«, antwortete Conan.
    »Auf dem Wasser? Das ist doch sehr unwahrscheinlich«, widersprach Cheen.
    Wieder erbebte der Palast. Diesmal so stark, daß Conan Mühe hatte, nicht umzufallen. Cheen fiel auf die Knie, selbst Tair und Hok, die ein hervorragendes Gleichgewichtsgefühl hatten, schwankten bedrohlich. In der Decke war plötzlich ein breiter Sprung. Staub rieselte herab.
    »Mir ist gleichgültig, was dieses Beben verursacht. Ich finde, wir sollten so schnell wie möglich fliehen, ehe alles über uns zusammenstürzt«, sagte Conan.
    Der Cimmerier lief zur Tür, machte einen Bogen um das tote Monster, riß aber noch schnell das grüne Juwel aus der Verankerung und stopfte den Edelstein in den Beutel am Gürtel. Dann hatte er den Gang erreicht. Seine Gefährten folgten ihm.
    Ein Geschöpf mit dem Körper eines Hundes und dem Kopf eines Affen lief verängstigt den Korridor hinab. Der Cimmerier schlug dieselbe Richtung ein.
    »Wohin läufst du denn? Wir sind aus der anderen Richtung gekommen!« rief Cheen.
    »Das Biest lebt hier. Es kennt den Palast bestimmt besser als wir.«
    Das hundeähnliche Tier setzte in großen Sprüngen davon. Als es um eine Biegung des Gangs rannte, waren Conan und seine Gefährten nicht weit hinter ihm. Jetzt sah der Cimmerier, daß weiter vorn noch zwei Selkies rannten. Falls sie die Menschen hinter sich gesehen oder gehört hatten, gaben sie das nicht zu erkennen.
    Wieder bebte der Boden. Dieser Stoß war stärker als die früheren Erschütterungen. Selbst Conan konnte sich nicht auf den Beinen halten. Er stolperte und fiel, rollte dann aber über die Schulter ab. Unverletzt stand er wieder auf. Da löste sich ein schwerer Balken aus der Decke und donnerte direkt vor ihm auf die Steinfliesen. Überall zeigten sich jetzt Risse in den Wänden und an der Decke.
    Für Conan stand fest, daß der Palast des Zauberers diese Erschütterungen nicht überstehen würde.
    »Schneller!« rief Conan.
    Seine Gefährten waren auch wieder auf die Beine gekommen. Zum
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