Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition)
Autoren: Tanya T. Heinrich
Vom Netzwerk:
und dessen Lover, daran bestand ja wohl überhaupt kein Zweifel mehr, auch nach. Aber dass die beiden sich auch nicht mehr beherrschen konnten und es mitten im Treppenhaus miteinander trieben hätte er sich ja auch nicht träumen lassen!
     
    Aber was noch schlimmer war, dieser Anblick: Claude, wie er gegen die Wand gelehnt dastand, den Kopf leicht in den Nacken gelegt, die Hand auf dem Hintern des anderen Mannes. Diese subtile, auffordernde stoßende Bewegung mit den Hüften. Es hatte sich in sein Hirn gebrannt.
     
    Ziemlich frustriert zog er den Stecker des Netzteils seines Laptops aus der Wand und eilte die Treppen zu ihrer Wohnung empor. Jeglichen Blick auf die Wohnungstür von Claude vermied er dabei. Mit Sicherheit waren die beiden Männer mittlerweile in der Wohnung im Schlafzimmer angelangt. Seine Rechnung ging auf, denn er begegnete niemandem mehr auf der Treppe.
     
    Luc schaute noch immer in ihrem gemeinsamen Zimmer fern und Patrice brachte gerade noch so viel Geduld auf, dass er seinen Laptop vorsichtig auf die Fensterbank stellte. Mit dem Fernsehstecker ging er dann bedeutend weniger sanft zu Werke. Er riss ihn aus der Steckdose und als Luc lautstark protestierte, schmiss er sich ins Bett und rief zurück, dass er schlafen müsse. Luc sollte im Wohnzimmer bei ihrer Mutter weiter fernsehen. Sein Bruder giftete noch etwas herum, belegte Patrice mit etlichen schmeichelhaften Schimpfwörtern, doch verschwand dann im Wohnzimmer.
     
    Patrice hörte dort von Neuem die Stimme des Fußballkommentators und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Luc hatte die Freundlichkeit gehabt das Licht im Zimmer zu löschen und die Tür hinter sich ins Schloss fallen zu lassen. Er war also ungestört und ehe er sich versah, dachte er wieder an Claude und an diesen Kuss, dessen – unfreiwilliger? - Zeuge er geworden war. Nein, unfreiwillig? In seinem tiefsten Inneren musste er sich wohl zugestehen, dass er es hatte sehen wollen.
     
    Verstohlen führte er seine eigenen Finger an die Lippen. Fühlte es sich so an? Der Druck, die Feuchtigkeit? Er spitzte die Lippen und befeuchtete sie dann mit seiner Zunge.
     
    Konnte es überhaupt so viel anders sein, mit einem Mann als einer Frau? Ab und zu trieb sich Patrice auf den einschlägigen Pornoseiten im Internet herum. Bei weitem nicht so oft wie Luc, der solche Seiten wohl fast täglich besuchte. Doch erst vor kurzem war Patrice auf einer besonderen Seite gelandet: Dort fand man keine Frauen, die sich beim Sex mit Männern oder anderen Frauen filmen ließen, sondern nur Männer, schwule Männer. Und auch die richtigen Hardcoresachen, die ihn schon irgendwie verstört hatten.
     
    Er hatte ja auch eigentlich kein Problem mit Schwulen, anders als gewisse andere Mitglieder seiner Familie. Für einen kurzen Moment, während seine Gedanken an einen ganz besonders aufregenden Videoclip dachten, stellte er sich die Reaktionen seiner Eltern vor, würde Patrice selbst homosexuell sein oder sich outen. Es war nicht auszudenken, geradezu ein Desaster!
     
    Aber was sollte das, es war ja sowieso nur reine Fantasie. Er und schwul, nein! Nur, weil er einmal auf einer schwulen Pornoseite gewesen war. Als ob er einem anderen Mann einen blasen könnte oder sich in den Hintern ficken lassen... Obwohl so jemand wie Claude... Der Sex wäre vielleicht wirklich interessant und wenn Patrice nun wieder daran dachte, was er Minuten zuvor im Treppenhaus gesehen hatte wurde ihm abwechselnd heiß und kalt.
     
    Stöhnend zog er die Knie an als bei diesen Gedankenbildern Leben in seine Hose kam. Zu seinem Leidwesen musste sich Patrice eingestehen, dass es nicht das erste Mal war, dass er beim Wichsen an Männer dachte. Damals bei dem Film aus dem Internet hatte er das auch getan. Doch dieses Mal war es nicht irgendein gut gebauter Pornostar, den er vor Augen hatte, sondern dieses ganz bestimmte Bild von Claude und dessen Begleiter. Wie sie im Treppenhaus standen. Wie sie gleichsam an den Hüften zusammengewachsen schienen, so eng umschlungen.
     
    Er fasste sich mit der rechten Hand in die Hose und begann seinen Ständer zu reiben. Geradezu brutal nahm er sich selbst ran. Es musste schnell gehen, er hatte keine Lust darauf, dass Luc wieder ins Zimmer kam. Während er seinen Kopf fester in das Kissen drückte und die Zähne aufeinanderbiss, formte sich hinter seinen Augen ein neues Bild, eine neue Fantasie: Claude war nun alleine, nackt und kniete vor Patrice. Nun war es die Hand des Musikers, die seinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher