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Commander Tom / Commander Tom - Apocalypse Cow: Zwei Abenteuer in einem Buch (German Edition)

Commander Tom / Commander Tom - Apocalypse Cow: Zwei Abenteuer in einem Buch (German Edition)

Titel: Commander Tom / Commander Tom - Apocalypse Cow: Zwei Abenteuer in einem Buch (German Edition)
Autoren: Andreas Peter
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einem entschlossen Ausdruck kalter Wut gewichen. Langlin beugte sich über den Computer und begann ein neues Spiel.
    „Komm her du digitale Wildsau!“, brüllte er den Apparat an, und hämmerte auf die Tastatur ein. Erneut bracht ihm der kalte Schweiß aus.
    „Edward, Edward!“ Commander Tom schüttelte ihn an den Schultern.
    „Was?“, fahrig kam der Sicherheitschef wieder zu Bewusstsein.
    „Es ist vorbei, Edward. Es ist vorbei“, wisperte Tom besänftigend. Anschließend fuhr er den betreffenden Computer herunter.
    „Fahr zur Hölle! Den Weg dahin kennst du ja!“, rief ihm Langlin hinterher, und wandte sich alsbald Commander Tom und seiner Crew zu. „Was gibt’s?“, fragte er ihn schließlich.
    „Die Crew ist startklar. Von unserer Seite steht der Expedition nichts im Weg.“
    Langlin blickte sich um. „Bei uns ist auch alles soweit. Es gibt keine sicherheitsrelevanten Bedenken. Noch etwas!“ Er wandte sich direkt an Gehringer. „Bitte teilen sie uns beim nächsten Mal vorher mit, wenn sie einen gasbetriebenen Milchaufschäumer mit ins All nehmen.“
    Gehringer ließ schuldbewusst den Kopf hängen. „Tut mir leid Mister Langlin. Es wird nicht wieder vorkommen.“
    Sie verließen die Kontrollstation und machten eine Pause.

 
    Am nächsten Morgen war Commander Tom schon früh wach. Er brauchte von Natur aus nicht viel Schlaf. Gedanken über die bevorstehende Expedition machte er sich eigentlich nicht. Sie würden zum Jupiter fliegen, von einem seiner Monde ein paar Bodenproben entnehmen, und dann wieder die Heimreise antreten. Die Distanz war kein Problem, und normalerweise übernahmen solche Missionen unbemannte Raumflüge. Aber die Jupitermonde störten bisweilen den Funkverkehr. In solchen Momenten bedurfte es dem eigenständigen Denken und Handeln einer erfahrenen Crew.
    Tom stand auf, duschte mit „Commander Toms abgespacter Weltraumseife“, und putze sich die Zähne mit „Commander Toms galaktischer Weltraumpaste“. Nach den ersten interstellaren Erfolgen, war die Lebensmittelindustrie rasch auf ihn aufmerksam geworden. Raumfahrer galten als Idole, und Commander Tom als ihr unverwüstlicher Anführer. Also gab es bald: Commander Toms schwerelose Haferflocken, Commander Toms Supernova Aufbackbrötchen , und Commander Toms knackige Riesenwürstchen. Commander Tom hielt nicht viel von derlei Plakatismus , aber er bekam die Lebensmittel kostenlos zur Verfügung gestellt, also beschwerte er sich nicht.
    Als er das Raumfahrtzentrum betrat - sein Gepäck hatte er bereits am Vortag an Bord gebracht - war er sehr entspannt. Er zog sich in den Umkleideräumen 2 - 200 den Raumparka an, und stieß dann auf dem „Rollfeld“ vor der Raketenhalle auf die Crew.
    „Moin moin“, grüßte er sie.
    „Moin“, grüßte Gehringer zurück. „Dir hängen noch Commander Toms abgespacte Weltraumcornflakes im Bart.“
    Tom wischte sich verlegen über den Mund, dann begaben sie sich zum Aufzug, der sie auf bequemen Weg zum Shuttle bringen würde. Es gab nur zwei Wahlmöglichkeiten in dem Kämmerchen: „Oben“ und „Unten“. Tom drückte den Knopf für oben, und der Fahrstuhl fuhr an. Doch nach wenigen Metern blieb er abrupt stehen, und das Licht viel aus.
    „Scheiße, wir sind stecken geblieben“, rief Gehringer aus. Sie harrten einen Moment schweigend aus.
    „Will jemand ein Ferrero?“, fragte Gehringer schließlich.
    „Still!“, rief Tom. „Wir müssen warten, bis jemand kommt.“
    Schließlich hörten sie, wie sich Schritte draußen auf der Metalltreppe näherten, die parallel neben dem Fahrstuhl verlief.
    „Hallo? Sind sie da drin?“, fragte eine Stimme von draußen. Es war Martin Shoger, der Auszubildende der Bodenstation. Ein völliger Idiot. Wofram sollte froh sein, nicht ihn als Lehrling zu haben.
    „Natürlich sind wir hier, du Blödmann“, rief Gehringer brüsk aus. „Willst du ein Ferrero?“, fragte er schließlich verführerisch.
    „Ja“, antwortete Shoger von draußen.
    „Dann sieh zu, dass du die Tür aufbekommst!“, forderte Gehringer.
    Eine Weile geschah nichts, dann setzte sich der Fahrstuhl wieder rüttelnd in Bewegung. Sie kamen unbescholten im Obergeschoss an, und die Tür öffnete sich bereitwillig. So traten sie ins Freie.
    „Hey, was ist mit meinem Ferrero?“, rief Martin Shoger, unter ihnen, etwa auf halbem Weg zwischen Boden und Shuttle.
    Gehringer zog die kleine Pappschachtel aus seiner Hemdtasche, und schüttete den ganzen Inhalt in Richtung Shoger. Einige
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