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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne
Autoren: H. G. Francis
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sein."  Commander Perkins machte ihn auf einen riesigen Schatten  aufmerksam, der sich ihnen von der Seite her näherte. Es schien,  als schiebe sich ein ganzer Berg auf sie zu.
    "Was ist denn das?" Hoffmann starrte in die grünen Fluten.
    "Keine Ahnung. Vielleicht der Grund dafür, daß diese Stadt  nicht mehr bewohnt ist."  "Wir müssen uns zurückziehen, Randy. Hier haben wir ohnehin  nichts mehr zu suchen."  Der Commander nickte. Er lenkte den Shaddy einige Meter  weiter bis zu einer Sandfläche, auf der er mühelos wenden konnte. Der Schatten hatte sich ihnen weiter genähert. Eine weiße  Schlangenlinie schwebte dicht über dem Boden und schob sich  auf sie zu.
    Commander Perkins beschleunigte, doch jetzt schoß das riesige  Wesen ruckartig heran. Ein weißer Schleier flog über sie hinweg.
    "Eine Qualle", rief Hoffmann. "Eine riesige Qualle." Ein grün  und violett schimmernder Berg senkte sich auf sie herab, und  zahllose Schleimfäden umschlangen das Fahrzeug.
    "Peter - da!" Commander Perkins zeigte auf einen Schatten, der  einige Meter von ihm entfernt vorbeiglitt.
    "Was war da?" fragte Peter Hoffmann.
    "Ich glaube, es war ein Neptuner. Oder ein Fisch."  "Du bist dir nicht sicher?"  "Nein. Keineswegs."  Die Schleimfäden waren armdick. Sie rutschten lautlos über die  Scheiben, und deutlich sahen die beiden Männer die Säure, die  aus den zahllosen Drüsen spritzte.
    "Hoffentlich widerstehen die Scheiben dieser Säure."  Peter Hoffmann deutete hinaus. "Wer weiß, was das für ein  Zeug ist."  Commander Perkins lehnte sich in den Polstern seines Sessels  zurück. Er stoppte den Shaddy und fuhr die Greifer aus, um sich  mit ihnen in den Boden zu krallen. Er wollte keinesfalls von der  Meduse in andere Meeresregionen verschleppt werden.
    "Können wir denn nichts tun?" fragte Peter Hoffmann.
    "Wir könnten die Qualle mit den Greifern zerreißen. Wir könnten sie mit heißen Abgasen töten. Aber wozu sollten wir das tun?  Das kommt nur in Frage, wenn sie versucht, den Shaddy zu  knacken."  "Hoffentlich ist es dann nicht schon zu spät."  Commander Perkins beobachtete die Instrumente. Diese gaben  ihm exakt Auskunft über den Zustand des Fahrzeugs. Keines der  Instrumente zeigte einen bedrohlichen Wert an.
    Peter Hoffmann hob die Hand und strich damit über die Frontscheibe. "Sie ist heiß", stellte er fest. "Ein wenig zu heiß, finde  ich."  Perkins prüfte die Scheibe ebenfalls. Er erschrak. Die Säure der  Qualle gefährdete die Scheibe stärker, als er angenommen hatte!  Wenn der Druck der Arme auf die Scheibe weiter anwuchs,  konnte sie bersten.
    "Ich werde ihr einen. Stromstoß verabreichen", kündigte er an  und nahm einige Schaltungen vor. Dann drückte er eine Taste. Im  gleichen Moment zuckten die Arme der Qualle zurück. Das Tier  entfernte sich einige Meter weit. Die Frontscheibe kühlte sich im  kalten Wasser schnell ab.
    Die Qualle schwebte unschlüssig über dem Fahrzeug. Sie schien sich auf einen zweiten Versuch vorzubereiten. Doch jetzt  schaltete Commander Perkins den Motor wieder hoch und  beschleunigte scharf. Gleichzeitig stieß er sich mit den Greifern  vom Boden ab. Der Shaddy schoß unter den Hautschleiern der  Qualle hervor und erreichte das offene Wasser.
    "Weiter", drängte Hoffmann. "Vielleicht verzichtet sie darauf,  uns zu verfolgen."  Er schaltete auf die Heckkamera um, so daß er das riesige Tier  auf dem Bildschirm beobachten konnte. Aufatmend stellte er fest,  daß sie zurückblieb.
    "Ein unangenehmer Nachbar", sagte er erleichtert. "Sie könnte  die Schuppenwesen aus ihrer Stadt vertrieben haben."  Als sicher war, daß die Qualle ihnen nicht folgte, schaltete er  die Ortungsgeräte wieder um. Er suchte die Umgebung des Ge  ländefahrzeugs ab, ohne eine Spur von den Neptunern zu finden.
    "Ich gebe zu, daß mir der Anblick der Stadt unter die Haut gegangen ist", erklärte Peter Hoffmann, während der Shaddy durch  die schweigende Unterwasserwelt glitt. "Sie ist ein Beweis dafür,  daß wir es wirklich mit intelligenten Wesen zu tun haben, mit Geschöpfen, die eine Kultur aufgebaut haben. Wahrscheinlich besteht irgendwo eine andere Stadt auf Escape, in der die Neptuner  leben. Vielleicht gibt es auch mehrere Städte. Niemand kann  sagen, wie viele Bewohner diese grüne Welt hat."  Commander Perkins antwortete nicht. Ihm erging es ähnlich  wie dem Freund. Auch ihm war bewußt geworden, welch große  Verantwortung die
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