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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne
Autoren: H. G. Francis
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war.
    "Unser Fahrzeug, der Shaddy ist da", bemerkte Major Hoffmann. "Ich bin dafür, daß wir die Astronomen und Astrophysiker  für einige Zeit allein lassen und uns ein wenig in der Gegend umsehen. Die Wissenschaftler kommen ganz gut allein zurecht. Die  Sonne steht noch niedrig. Wir haben also wenigstens acht  Stunden Zeit, bis es dunkel wird."  Das Gesicht der Biologin hellte sich auf.
    "O ja", sagte sie. "Ich würde gern etwas mehr von Escape sehen."  "Gut. Einverstanden", beschloß Perkins. "Wir fahren an der  Küste entlang. Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Gegend im  Süden weitaus stärker bewaldet. Vielleicht gibt es dort mehr Wild  als hier."  Der Commander besprach noch einige Einzelheiten der kommenden Arbeiten mit den Wissenschaftlern, dann starteten sie.
    Hoffmann übernahm das Steuer des Kettenfahrzeugs, das eine  geschlossene Kabine mit einer breiten Sitzbank und eine umfangreiche technische Ausrüstung besaß. Das Expeditionsfahrzeug  war für alle nur denkbaren Notfälle ausgerüstet. Es war sogar für  den Einsatz unter Wasser geeignet und konnte auf dem Meeresboden bis in eine Tiefe von fast tausend Metern vordringen. Mit  Hilfe von Greifern und Hebebeinen konnte es senkrechte Hindernisse auf dem Land bis zu einer Höhe von zehn Metern überwinden, so daß es praktisch unbegrenzt einsetzbar war.
    Doch vorläufig wurden diese besonderen Eigenschaften des  Geländewagens nicht benötigt. Das Land fiel flach zum Wasser  hin ab, und der Wagen glitt stundenlang über einen breiten Strand  hinweg. Dennoch wurde die Fahrt in keiner Weise langweilig.
    Zahlreiche Vögel aller Art jagten im flachen Wasser nach Beute.
    Fische und amphibische Wesen von fremdartigem Aussehen  tauchten immer wieder in unmittelbarer Ufernähe auf. Nur selten  einmal sahen sie Landtiere. Diese näherten sich der Küste meist  nur dann, wenn ihnen Felsen genügend Verstecke boten.
    Als sie fast vier Stunden gefahren waren, trat Major Hoffmann  auf die Bremse und hielt an. Vor ihnen erhob sich eine schroffe  Felswand, die jedoch nicht ganz bis ans Wasser reichte. Zwischen  ihr und dem Meer befand sich ein schmaler Sandstreifen.
    "Ich würde gern ein wenig laufen", erklärte Hoffmann. "Gute  Idee", entgegnete Perkins. "Ich kann auch kaum noch sitzen!" Er  deutete auf zwei große Felsbrocken. "Stell den Wagen dort ab."  Major Hoffmann blickte ihn verwundert an. "Warum nicht  hier?" fragte er. "Auf Escape gibt es niemanden, der uns den  Shaddy klauen könnte."  Perkins lächelte, ging jedoch nicht auf diesen Einwand ein. Major Hoffmann schien auch nicht damit gerechnet zu haben. Er  fuhr weiter, bis der Wagen in der Deckung der Felsen stand.
    Commander Perkins reichte Miriam und dem Major die Atemschutzmasken und überwachte, wie sie diese anlegten.
    Miriam stieg als erste aus. Sie entfernte sich einige Schritte  vom Wagen. Dann blieb sie wie erstarrt stehen.
    "Was hat sie?" fragte Hoffmann. "He, Randy! Da stimmt doch  was nicht."  Commander Perkins, der noch eine Eintragung in das  elektronische Logbuch machte, blickte verwundert auf.
    Der Commander sprang aus dem Wagen und eilte zu der Biologin. Als er sie erreichte, konnte er einen Sandstreifen zwischen  den Felsen und dem Meer einsehen. Und jetzt wußte er auch, was  Miriam derart erschreckt hatte.
    Aus dem Wasser kamen fremdartig aussehende Gestalten ans  Ufer. Ihre Arme und Beine besaßen flossenartige Auswüchse. Ihre Körper waren mit silbern schimmernden Schuppen besetzt.
    Auf ihren Schultern wucherten farbenprächtige Gebilde, die wie  Polypen aussahen.
    Die Köpfe waren mit kammartigen Gebilden besetzt, die in  allen Farben schillerten, und zwischen den vier Fingern ihrer  Hände befanden sich Schwimmhäute, die trotz des grünlichen  Lichts rot leuchteten.
    "Sie haben behauptet, Escape sei unbesiedelt", sagte Miriam  anklagend zu Perkins. "Sie haben erklärt, daß es kein intelligentes  Leben auf diesem Planeten gibt. Aber das war eine glatte Lüge!"  Sie hob den Arm und zeigte auf ein Feuer, das einige dieser bizarren Gestalten in einer Felsnische am Ufer entzündet hatten.
    Commander Perkins konnte deutlich erkennen, daß die Felsen an  dieser Stelle mit mechanischen Werkzeugen bearbeitet worden  waren.
    "Sie wollen einen Planeten vernichten, auf dem es intelligentes  Leben gibt", fuhr sie mit schriller Stimme fort. "Sie sind ein  Mörder!"  "Beruhigen Sie sich. Und seien Sie vor allem leise", bat er.
    "Sie sind ein
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