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Collection Baccara Band 326 (German Edition)

Collection Baccara Band 326 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 326 (German Edition)
Autoren: Nicola Marsh , Heidi Betts , Joan Hohl
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Gedanken.
    Er nickte und blickte sie mit kritischer Miene an. Das schien jedoch keinen großen Eindruck auf sie zu machen, denn sie lächelte ihn so freundlich an, dass es ihm den Wind aus den Segeln nahm. „Sie können in der Australien-Ausstellung beginnen. Es wird dort heute wohl ziemlich ruhig sein, denn wir erwarten nur wenige Schulklassen. Und montags ist erfahrungsgemäß sowieso nicht besonders viel los. Haben Sie noch Fragen?“
    „Nein, vielen Dank. Ich bin bereit und kann es kaum erwarten, endlich loszulegen.“
    Er blinzelte verwirrt. Aus ihrem verführerischen Mund klang jedes ihrer Worte wie eine unsittliche Einladung.
    Er ärgerte sich über sich selbst, weil er so seltsam auf diese junge Frau reagierte. Sie war schließlich seine Angestellte. Und doch hatte sie vom ersten Moment an intensive Gefühle und Gedanken in ihm ausgelöst. Wieder räusperte er sich und versuchte, seine Stimme möglichst kühl klingen zu lassen: „Das ist alles für den Augenblick. Viel Glück.“
    „Danke“, erwiderte sie lächelnd. „Aber das brauche ich nicht. Ich mache meine Sache immer gut.“
    Mit diesen Worten stolzierte sie selbstbewusst auf ihren lächerlich hohen Absätzen davon. Genau in die falsche Richtung.
    „Beth, die Australien-Abteilung befindet sich dort“, rief er und deutete in die entgegensetzte Richtung.
    Abrupt blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um. Für einen Moment glaubte er, so etwas wie Panik in ihren Augen aufflackern zu sehen. Aber das war so schnell vorbei, dass er sich auch getäuscht haben konnte.
    „Das weiß ich“, sagte sie und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich dachte nur, ich könnte noch schnell eine Portion Koffein bekommen, bevor ich anfange.“
    „Die Cafeteria für Angestellte liegt ebenfalls nicht dort“, erklärte er mit einem amüsierten Lächeln.
    Mit einem resignierten Achselzucken setzte sie sich in die von ihm gewiesene Richtung in Bewegung. „Ich hatte schon immer einen lausigen Orientierungssinn.“
    „Nun, ich hoffe, dass Sie sich möglichst schnell mit den Örtlichkeiten hier vertraut machen. Wie wollen Sie sonst Gruppen durch das Museum führen? Mit Karte und Kompass?“
    Sie blieb stehen und sah ihn angriffslustig an. „Ich schaffe das schon. Vielen Dank für Ihre Begrüßung, aber jetzt wird es Zeit, mit der Arbeit anzufangen.“
    Wieder musste er unfreiwillig schmunzeln. Gleich wollte er sich in seinem Büro noch einmal ihre Bewerbungsmappe vornehmen. Entweder hatte sein Vater seine gute Menschenkenntnis verloren, oder an dieser Frau war mehr dran, als man auf den ersten Blick erkennen konnte.
    „Ich habe nämlich gehört, dass der Chef hier andauernd auf die Uhr schaut“, setzte sie dreist hinzu und eilte davon, so schnell sie ihre unglaublichen Schuhe trugen.
    Er blickte ihr kopfschüttelnd hinterher. Dabei entging ihm nicht das kleinste Detail. Weder ihre dichte, blonde Mähne noch ihr höchst erotischer Hüftschwung. Und schon gar nicht ihre sensationellen Beine.
    Oh ja! Er würde ihre Bewerbungsmappe auf jeden Fall noch einmal in allen Einzelheiten studieren.
    Jede Frau, die an ihrem ersten Tag in solchen Schuhen zu spät zur Arbeit kam und sich von ihm in keiner Weise einschüchtern ließ, war einen zweiten Blick wert. Er beschloss, Beth Walker genau im Auge zu behalten.
    Sehr genau.

2. KAPITEL
    „Lieber Himmel, nimmt dieses Museum denn gar kein Ende?“, murmelte Beth, während sie den langen Korridor nach einem Hinweisschild auf die Australien-Abteilung absuchte.
    Sie war bereits durch so viele Flure und Säle gelaufen, dass sie sich allmählich vorkam wie in einem Kaninchenbau. Brav war sie der Beschilderung gefolgt, nur um dann nacheinander in der Dinosaurier-Abteilung, dem gruseligen Insektenzimmer und dem Reptilienraum zu landen. Australien war nirgends in Sicht.
    „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte eine weibliche Stimme hinter ihr.
    Beth stöhnte innerlich auf. Das war genau das, was sie jetzt brauchte. Noch jemand, der sie wegen ihrer Verspätung und Orientierungslosigkeit anmeckerte.
    Sie setzte ein Lächeln auf und drehte sich um. „Ja, das können Sie tatsächlich. Heute ist mein erster Tag hier. Bei dem Rundgang nach meinem Vorstellungsgespräch war ich viel zu erschöpft, um mir alles merken zu können. Jedenfalls kann ich die Australien-Abteilung nicht finden.“
    Der erstaunte Gesichtsausdruck der jungen Frau verriet, dass sie ihr Gegenüber für ein wenig unterbelichtet hielt. „Ich bin gerade auf dem Weg dorthin“,
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