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Collection Baccara Band 0314

Collection Baccara Band 0314

Titel: Collection Baccara Band 0314
Autoren: Jules Bennett Kathryn Jensen Maureen Child
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verzehren.
    Sie war jetzt eine starke Frau und hatte wichtigere Dinge im Kopf, als sich von der Vergangenheit einholen zu lassen.
    Und genau das war einer der Gründe, warum Tamera dieses Projekt um jeden Preis machen wollte. Nachdem sie nun an der Spitze der Firma stand, durfte sie niemanden enttäuschen, vor allem ihren Vater nicht. Ehe er starb, wollte sie ihm beweisen, dass sie dieses Unternehmen, das seit drei Generationen im Besitz der Familie war, mit Bedacht leiten würde.
    Niemand wusste von der Krankheit ihres Vaters – mit Ausnahme der Pflegekräfte, die sie eingestellt hatte. Niemand durfte davon erfahren. Falls bekannt würde, dass ihr Vater Lungenkrebs im Endstadium hatte, würden augenblicklich die Kurse fallen und ihnen die Kunden davonlaufen.
    Walter Stevens war die Stevens-Gruppe. Er hatte sich in der Firma von der Pieke auf nach oben gearbeitet, und es gab keinen Bauunternehmer im ganzen Gewerbe, mit dem er nicht per du war. Im Hinblick auf Victor Lawson bedeutete das, dass sie sich nicht den geringsten Fehler erlauben durfte.
    Und Cole durfte keinesfalls herausfinden, warum ihr Vater das Projekt nicht persönlich betreute. Er würde dessen Krankheit mit Sicherheit zu seinem Vorteil nutzen, und Tamera hatte nicht vor, ihn je wieder die Oberhand über ihr Leben gewinnen zu lassen.
    Vermutlich sollte sie Cole sogar dankbar sein. Denn sein herzloses Verhalten damals hatte sie stärker und unabhängiger werden lassen.
    „Dieses Hotel soll alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen“, fuhr Victor fort. „Miami und die ganze Welt sollen die Leidenschaft hinter seiner Fassade sehen, die Sinnlichkeit hinter der Eleganz. Die Menschen kommen nach Miami, um ihrem Alltag zu entfliehen. Ich möchte, dass sie in eine andere Zeit versetzt werden und dass Liebende erleben, wie ihre kühnsten Fantasien Wirklichkeit werden.“
    Bei jedem anderen Projekt wäre das Wort „Liebende“ Tamera wohl nicht durch Mark und Bein gegangen. Doch dies war ja auch kein Projekt wie jedes andere.
    Sie nahm all ihre Kraft und Willensstärke zusammen. „Mr Lawson, ich kann natürlich nur im Namen der Stevens-Gruppe und nicht für meinen künftigen Partner sprechen, wenn ich Ihnen versichere, dass wir entzückt wären, bei diesem Projekt mit jedem Unternehmen Ihrer Wahl zu kooperieren. Wir können es kaum abwarten, mit der Arbeit zu beginnen.“
    Das ist für dich, Cole – Mr Ich-kann-die-Verlobung-lösen-ohne-einen-Grund-dafür-zu-nennen.
    Na großartig, jetzt wurde sie auch noch kindisch. Wenn sie ihrem Kollegen schon jetzt Steine zwischen die Füße warf, konnte das zu erheblichen Streitigkeiten führen, und Streitigkeiten waren das Letzte, was sie brauchte. Zumal Victor von „Leidenschaft“ und „Sinnlichkeit“ gesprochen hatte.
    Victor lächelte triumphierend, und fast hätte sie sich selbst applaudiert.
    „Freut mich zu hören, nichts anderes habe ich erwartet. Obwohl sich Ihr Vater so kurzfristig aus dem Geschäft zurückgezogen hat, war mir doch klar, dass seine Tochter dieselben Ziele verfolgt.“
    „Mr Marcum?“, wandte sich Victor an Cole. „Ich versichere Ihnen, Sie haben nichts zu verlieren. Sie müssen sich das Honorar nicht teilen, sondern werden beide den vereinbarten Betrag erhalten, wenn Sie Ihre Angebote abgeben. Das ist nur fair. Bedenken Sie, dass ich so etwas auch noch nie zuvor getan habe, aber ich habe die Mehrkosten bereits einberechnet, und ich bin sicher, dass sich die Investition in Ihre beiden Firmen letztendlich in einen netten Gewinn verwandeln wird.“
    Die großen Erwartungen, die Victor in ihre Fähigkeiten setzte, verursachten bei Tamera ein aufregendes Kribbeln. Seit sie das College verlassen hatte, arbeitete sie in der Firma ihres Vaters. Genau wie er hatte sie ganz unten angefangen und sich allmählich nach oben gearbeitet.
    Jetzt stand sie an der Spitze des Unternehmens, aber sie hätte diese prestigeträchtige Position ohne mit der Wimper zu zucken aufgegeben, falls dies gleichbedeutend wäre mit der Genesung und Rückkehr ihres Vaters.
    Sie seufzte unhörbar und wappnete sich gegen die aus der Vergangenheit heraufdrängenden Gefühle, während sie auf Coles Antwort wartete. Und ganz abgesehen von der Vergangenheit – seine starke, sinnliche Präsenz war überaus faszinierend. Wäre dies ihr erstes Zusammentreffen, so wäre sie sicher an einer Ausweitung ihrer geschäftlichen Beziehung auf privater Ebene interessiert gewesen. Dies war durchaus bemerkenswert, denn in den
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