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Collection Baccara Band 0305

Collection Baccara Band 0305

Titel: Collection Baccara Band 0305
Autoren: JULES BENNETT DIANNE CASTELL EILEEN WILKS
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versetzt hatte.
    Cade hatte sich verlobt.
    Das kam für sie einem tödlichen Dolchstoß gleich. Aber damit nicht genug: Nein, er drehte das Messer auch noch einmal in der Wunde um, indem er sie bat, die Hochzeit zu organisieren, und zwar in trauter Kooperation mit Mona, der glücklichen Braut.
    Da gab es nur eins: kündigen.
    Doch dann bot er ihr eine Stange Geld dafür, seine „Hochzeitsangelegenheiten“, wie er sich ausdrückte, zu regeln. Himmel, sie kannte die Auserwählte zwar nicht, aber das alles klang nun gar nicht romantisch. Wie sollte sie eine verschwenderische Traumhochzeit planen, wenn einer der Beteiligten – oder gar beide? – das Ereignis als geschäftliche Angelegenheit betrachtete?
    Großartig, wirklich. Nur weil sie einige Jahre lang als Hochzeitsplanerin gearbeitet hatte, bevor sie bei Stone Enterprises angeheuert hatte, qualifizierte sie das in Cades Augen dafür, auch seine Hochzeit zu organisieren. Wunderbar.
    „Dieser Auftritt vorhin passt gar nicht zu Ihnen, Abby.“
    Meinte er tatsächlich, sie gut genug zu kennen, um das zu behaupten? Na gut, sie arbeitete für ihn, aber privat wusste er so gut wie nichts über sie. Denn sonst hätte er sie nie und nimmer in diese Situation gebracht.
    Resigniert schloss sie die Augen, um seinen Anblick auszusperren. Heute Nacht erschien er ihr noch ein wenig attraktiver als sonst. Das musste an seinem ungewohnt derangierten Aussehen liegen. Bis jetzt hatte sie ihn nur wie aus dem Ei gepellt erlebt, doch heute lag ein dunkler Bartschatten um sein Kinn, und das Haar war leicht zerzaust.
    Sie wollte lieber gar nicht darüber nachdenken, ob der Anruf ihn aus dem Bett geholt hatte. Wartete Mona, die glückliche Braut, etwa in seinem Haus schon ungeduldig auf seine Rückkehr? Hielt sie ihm das Bett warm?
    Nein, in diese Richtung durfte sie gar nicht denken. Dummerweise empfand Abby seine männliche Präsenz als so überwältigend, dass er förmlich ihr ganzes Sein beherrschte. Und dann auch noch der betörende Duft seines exquisiten Aftershaves … Wie sehr sie sich danach sehnte, von seinen starken Armen gehalten zu werden!
    Ein lautes Stöhnen kam über ihre Lippen.
    „Alles okay?“ Er klang besorgt und eine Spur verunsichert. „Soll ich rechts ranfahren?“
    Fast hätte sie losgekichert. Er hatte wohl Angst, dass sie ihr Abendbrot gleich hier auf dem Sitz seines makellosen Luxusschlittens von sich geben würde. Sorgte er sich eigentlich mehr um die Reinigungskosten oder um ihr Wohlergehen?
    Sie unterdrückte ein weiteres Stöhnen und blickte aus dem Fenster in die dunkle Nacht. „Bringen Sie mich einfach nur nach Hause, ja?“
    Ihr kleines, einsames Apartment am anderen Ende der Stadt war viel besser geeignet als Cades Wagen, wenn sie in Selbstmitleid baden und ihre Wunden lecken wollte. Was für ein Kontrast zu seiner überdimensionierten Penthouse-Wohnung, in der sich wahrscheinlich gerade die arme Mona nach ihm verzehrte …
    Wer um Himmels willen hat eine Marschkapelle bestellt?
    Um den Schlagzeugeinsatz zum Schweigen zu bringen, rollte Abby herum. Ihre Wange streifte kühlen, weichen … Satin?
    Sie setzte sich abrupt auf und hielt sich den Kopf, der zu platzen drohte. Zumindest fühlte er sich so an. Okay, sie lag im Bett, allerdings nicht in ihrem, wie sie durch ein geöffnetes Auge feststellte. Sie besaß definitiv kein Kingsize-Bett im Kolonialstil und keine anthrazitfarbenen Satinlaken mit passender Decke.
    Dann dämmerte ihr plötzlich, wo sie war.
    In Cades Wohnung. Super. Könnte besser nicht sein.
    Sie legte auch die andere Hand an den Kopf, bevor sie es riskierte, beide Augen zu öffnen, um sich zu vergewissern, ob Cade womöglich mit einem selbstgefälligen Grinsen auf sie herabblickte.
    Gott sei Dank, sie war allein. Und noch immer in voller Montur.
    Offenbar war nichts passiert, es sei denn, Cade hätte sie bis zu den Sandaletten wieder angezogen.
    Sie lauschte angestrengt, doch kein Geräusch drang aus den anderen Räumen. Vielleicht hatte sie Glück. Vielleicht war er nicht zu Hause und würde wie ein Gentleman über diesen peinlichen Zwischenfall hinweggehen. Wenn sie am Montag ins Büro kam, würden sie beide so tun, als sei nichts geschehen.
    Ja, genau. Und dann würde er ihr bestimmt auch seine unendliche Liebe gestehen. Schon klar.
    Ächzend rappelte sie sich auf. Während sie ihre zerknitterte Kleidung in Ordnung brachte, hatte sie Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Zugleich ermahnte sie sich, sich nicht länger in
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