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Collection Baccara Band 0297

Collection Baccara Band 0297

Titel: Collection Baccara Band 0297
Autoren: Ann Major , Christine Rimmer , Kathryn Jensen
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war im Sommer noch schöner als zu jeder anderen Jahreszeit. Vom Mittelmeer wehte eine warme Brise, die strahlende Sonne und sanfte Regenschauer am Nachmittag sorgten für üppiges, tropisches Wachstum. Die Luft duftete nach exotischen Blumen. Phillip war immer froh gewesen, in diesem Paradies zu leben. Er sollte also glücklich sein.
    Er war es nicht. Alexandra hatte ihn verlassen, und sein Kummer kannte keine Grenzen.
    Die Ironie entging ihm nicht. Sie hatte ihn verlassen, weil er sie dazu aufgefordert hatte. Er hatte sie buchstäblich hinausgeworfen, weil er glaubte, nur ohne sie glücklich werden zu können. Er hatte sich getäuscht.
    Barnaby Jacobs war nicht der Erste, der ihm sagte, dass er einen Fehler gemacht hatte. Cook hatte ihn auf seine schlechte Laune angesprochen. Sein Stallmeister hatte gesagt: „Sie waren nicht so niedergeschlagen, als die Signorina hier war.“ Und selbst Dr. Elgado, den er zur jährlichen ärztlichen Untersuchung aufgesucht hatte, war nicht entgangen, dass Phillip ungewöhnlich ruhig und weniger interessiert am Leben war.
    Sie hatten recht, verdammt. Aber was sollte er dagegen schon tun? „Schließlich würde ich nur Schwierigkeiten provozieren“, sagte er eines Abends zu Barnaby, als sie auf seiner Veranda saßen, einen Port tranken und eine Zigarre rauchten, „wenn ich mich ernsthaft mit einer Frau einließe, die nicht die Wahrheit sagt.“
    „So kannst du es sehen“, stimmte Barnaby zu. „Du kannst die Sache aber auch anders betrachten.“
    „Wie meinst du das?“
    „Es ist ein schmaler Grat zwischen Lüge und Spiel.“
    Phillip schnaubte. „Mir vorzumachen, jemand anderes zu sein, nennst du ein Spiel?“
    „Wenn sie es nicht böse gemeint hat, ja. Dann könnte ich es so sehen.“
    „Und wie soll ich beurteilen, welche Absicht dahintersteckte? Sie behauptet, nichts von mir zu wollen, aber das sagen alle. Wie soll ich glauben, dass diese Frau wirklich anders ist?“
    „Vielleicht muss man ein Spieler sein, um eine Frau wie Alexandra zu schätzen.“ Barnabys Trips nach Monaco ins Spielkasino waren kein Geheimnis.
    „Das Spielen ist eine gefährliche Angelegenheit, Anwalt.“
    „Stimmt. Aber der Gewinn ist manchmal großartig. Ich denke, es hängt davon ab, was auf dem Spiel steht. Viele Frauen, vermute ich, sind dieses Risiko nicht wert. Aber Alexandra … Weißt du, Phillip, ich glaube, ich habe dich noch nie so viel lachen sehen wie zu der Zeit, als du mit ihr zusammen warst. Du hast endlich richtig gelebt. Wie weit bist du übrigens mit dem Boot?“
    „Die Grobplanung ist abgeschlossen“, erwiderte Phillip stolz. „In Nizza gibt es eine Werft, die für mein Vorhaben geeignet scheint. Nächste Woche treffe ich mich mit dem Schiffsbauingenieur, um Einzelheiten zu besprechen.“
    „Das ist ja wunderbar. Ich denke, Alexandra würde sich sehr freuen, wenn sie davon wüsste. Sie wäre stolz auf dich.“
    Phillip drückte seine Havanna im Kristallaschenbecher aus. „Man weiß nie, was diese Frau denkt. Sie ist ein Geheimnis.“
    „Sind sie das nicht irgendwie alle?“
    „Nicht so wie Alexandra.“
    Barnaby lächelte. „Stimmt. Sie ist wirklich etwas Besonderes.“
    Phillip schloss die Augen und dachte daran, wie sie hoch zu Pferd am Straßenrand gestanden hatte, Eros an den Zügeln haltend. Sie hatte so aufrecht in dem Sattel gesessen und ihn verschmitzt angelächelt, als wollte sie sagen: Sieh nur, ich habe etwas geschafft, was ihr Männer nicht fertiggebracht habt.
    „Du vermisst sie, nicht wahr?“ Barnaby legte ihm tröstend die Hand an den Arm.
    „Das tut nichts zur Sache. Ich kann ihr nicht mehr vertrauen.“
    Barnaby seufzte. „Merkwürdig, für mich ist sie die ehrlichste Frau, die ich kenne.“
    Phillip lachte. „Du machst wohl Witze.“
    „Nein, wirklich. Sie hat dir die Wahrheit gesagt, obwohl sie wusste, welchen Preis sie dafür bezahlen würde.“
    Phillip bedeckte das Gesicht mit den Händen und versuchte, dem allen einen Sinn zu geben. Er war so sicher gewesen, richtig gehandelt zu haben. Doch jetzt … so wie sein Freund die Situation darstellte, sah alles ganz anders aus.
    „Ich glaube nicht, dass sie zu mir zurückkommen würde“, sagte er langsam. „Ich vermute eher, dass sie alle Brücken hinter sich abgebrochen hat.“
    „Vielleicht aber auch nicht. Zeig ihr, dass du sie liebst.“
    Phillip hob den Kopf und sah den Anwalt an. „Und wie?“
    „Schenk ihr etwas, das sie nicht von ihrem eigenen Geld kaufen kann. Etwas, das nur du
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