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Collection Baccara Band 0282

Collection Baccara Band 0282

Titel: Collection Baccara Band 0282
Autoren: Barbara Mccauley , Susan Mallery , Jo Leigh
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Absicht, jeden Cent zurückzuzahlen, den meine Mutter genommen hat.“
    „Verdammt, Becca.“ Seine Augen funkelten vor Wut, und sein Kinn zitterte. „Hier geht es nicht um Geld.“
    „Nein.“ Sie ging die Stufen hinauf zur Haustür und betete, dass ihre Knie nicht nachgeben würden, solange sie noch nicht im Haus war. Irgendwo ganz tief in ihr fand sie den Mut, den sie nie gehabt hatte.
    „Leb wohl, Trace.“
    Sie trat ins Haus und schloss die Tür leise hinter sich. Dann presste sie die Stirn gegen das kühle Holz. Als der Motor seines Wagens ansprang und sie ihn davonfahren hörte, sank sie auf den Boden und weinte bitterlich.

10. KAPITEL
    Einen Spaten in der Hand und bis zu den Knien im Matsch, stand Trace im Regen und quälte sich durch die schlammige Erde. Jede Schaufel Matsch, die er ausgrub und auf die Seite warf, war so schwer wie zwei. Als er auf einen Felsbrocken in der Größe eines Fußballs stieß, begann sein Arm heftig zu zittern.
    Verdammter Mist!
    Er stemmte den Spaten unter den Felsbrocken und lockerte ihn. Dann bückte er sich und wuchtete ihn an den Wegrand zu den anderen, die sich dort schon angehäuft hatten.
    Der Dauerregen hatte vor zwei Tagen eingesetzt. Er war so stark, dass der Abwasserkanal unter einem der Wege, die sich durch die Weinberge schlängelten, die Wassermassen nicht mehr auffangen konnte. Die anschließende Überschwemmung hatte fast die Straße ausgeschwemmt und viel Unheil angerichtet.
    Er hätte einen der Arbeiter als Hilfe mitnehmen können, doch er wollte mit seiner Weltuntergangsstimmung allein sein. Außerdem hoffte er, dass ihm die harte körperliche Arbeit half, die Anspannung abzubauen.
    Bisher aber war sein Frust nur noch größer geworden.
    Becca war vor fünf Tagen nach Los Angeles zurückgekehrt. Jeden Tag war er ans Telefon gegangen, um sie anzurufen, und jeden Tag hatte er wieder aufgelegt, bevor es überhaupt bei ihr geklingelt hatte.
    Wenn er gewartet und sie den Anruf entgegengenommen hätte, was zum Teufel hätte er ihr sagen sollen? Es tut mir leid, dass ich dich kaufen wollte, so wie mein Vater es getan hat?
    Er hatte sie enttäuscht. Auch ihre Mutter hatte sie enttäuscht.
    Offensichtlich war das Leben für Becca mit ihm schwerer als ein Leben ohne ihn.
    Wie hatte er jemals glauben können, dass sie Geld von seinem Vater genommen hatte? Das Geld und der Name seiner Familie waren Becca nie wichtig gewesen. Im Gegenteil, es hatte ihr eher Unbehagen bereitet.
    Warum hatte er ihr nicht vertraut?
    Der Regen prasselte auf seine Wetterjacke, peitschte über den Boden und sammelte sich um seine Füße herum. Er warf die nächste Schaufel voll Matsch zur Seite, verfluchte den verdammten Regen, verfluchte den verdammten Schlamm und verfluchte sich selbst. In einer Hinsicht hatte Elaine Marshall recht gehabt: Er hatte eine Frau wie Becca nicht verdient. Schon damals nicht.
    Ohne ihn ging es ihr besser.
    Das eingeschossige Gästehaus stand etwas abgelegen auf dem Grund und Boden des Weinguts Louret. Mit dem spitzen Schieferdach und den Holzwänden strahlte es einen zauberhaften Charme aus. Efeuranken am Haus, mit Granit eingefasste Blumenbeete, rauchender Kamin. Ein kleiner See und ein Olivenhain in der Ferne vervollständigten das Postkartenmotiv.
    Trace parkte seinen Wagen vor dem Haus, schaltete den Motor aus und blieb regungslos sitzen. Beinahe hätte er den Motor wieder gestartet. Du hast sie angerufen, dachte er. Sie weiß, dass du kommst. Du bist jetzt hier. Beweg dich endlich aus dem Wagen.
    Er schnappte sich das hübsch eingepackte große Paket vom Beifahrersitz und kletterte aus dem Truck. Dann zog er den Kragen gegen den Nieselregen hoch. Der schlimmste Regen hatte sich gelegt. Der Sturm war weitergezogen, doch es hingen immer noch schwere, dunkle Wolken am Himmel, die die Sonne nicht durchließen.
    Der Duft nach Holz und Rauch mischte sich mit dem würzigen Aroma des Tannengebindes, das an der Haustür hing und daran erinnerte, dass in zwei Tagen Weihnachten war.
    Nicht, dass er in Weihnachtsstimmung wäre. Ihm stand überhaupt nicht der Sinn nach Feiern. Er wäre froh, wenn die Feiertage endlich hinter ihnen lägen und er das neue Jahr beginnen könnte.
    Hinter der Haustür hörte Trace das fröhliche Lachen eines Kindes, dann das helle Bellen eines jungen Hundes. Er lauschte einen Moment und runzelte die Stirn, als er den gedämpften Aufschrei einer Frau hörte. Er klopfte, wartete beklommen, klopfte dann wieder.
    Er wollte gerade die Tür
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