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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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konnten.
    Luke kam ihr allerdings zuvor. Er stürzte mit halb offenen Augen aus seinem Arbeitszimmer und lief zur Tür. Anscheinend war er wieder an seinem Schreibtisch eingeschlafen.
    „Ich gehe schon“, sagte er.
    Lara blieb hinter ihm und war schockiert, als Luke die Tür öffnete und sie den späten Besucher erkannte.
    Luke schien den Fürsten allerdings nicht gleich zu erkennen. „Kann ich Ihnen behilflich sein?“
    „Ich muss mit Miss Brennan reden.“ Rowan sah über Lukes Schulter.
    Lara wurde jetzt erst bewusst, wie unangemessen gekleidet sie war, und machte einen Knicks. „Guten Abend, Eure Hoheit.“
    „Eure Hoheit?“ Luke begriff erst jetzt, wem er da die Tür geöffnet hatte. „Verzeihen Sie. Bitte kommen Sie herein …“
    „Das ist schon in Ordnung“, unterbrach ihn Rowan. „Entschuldigen Sie bitte meinen späten Besuch. Ich wollte schon früher kommen, aber ein Abendessen mit dem japanischen Botschafter hat mich aufgehalten.“
    Lara spürte, wie der Fürst sie musterte. Sie wusste, was er von ihr dachte. Es war ihr aber mittlerweile egal. „Was führt Sie hierher, Eure Hoheit?“
    Rowan sah ihr tief in die Augen und sagte die Worte, die sie nie zu hören erwartet hatte. „Ich brauche Sie.“
    Rowan hätte auch einen Bediensteten schicken können, um Lara die Nachricht zu überbringen. Aber das wäre feige gewesen. Er musste Lara persönlich sprechen und sich bei ihr entschuldigen. Nur so konnte er sichergehen, dass sie sein Angebot nicht ablehnte.
    Lara schuldete ihm nichts und musste nicht in den Palast zurückkehren. Dessen war er sich bewusst. Er kannte aber auch ihre drei größten Schwächen: Christian, Alexandria und Damon. Sie konnte einfach nicht ablehnen, zu den Kindern zurückzukehren.
    Der Mann, der an die Tür gegangen war, ließ sie allein.
    Lara führte Rowan in die Küche und forderte ihn dazu auf, sich zu setzen. Dann setzte sie Teewasser auf. „Warum brauchen Sie mich?“
    „Ich kann Ihnen keineVorwürfe machen, wenn Sie an meinen Absichten zweifeln. Ehrlich gesagt habe ich über jede andere Möglichkeit nachgedacht, bevor ich hergekommen bin.“
    „Woher haben Sie gewusst, wo Sie mich finden können?“
    „Ihre Freundin Tanis hat es mir erzählt.“ Der Chauffeur hatte Rowan Tanis’ Adresse gegeben. „Miss Rowan, ich weiß, dass Sie nicht gut auf mich zu sprechen sind, aber vielleicht sollten Sie die Sorgen eines Kindes in denVordergrund stellen.“
    „Um wen geht es? Ist etwas passiert?“
    „Es geht um Damon. Er hat Albträume.“
    „Die hat er schon seit dem Tod seiner Eltern.“
    „Das weiß ich jetzt auch. Aber ich hatte keine Ahnung, wie schlimm sein Zustand die ganze Zeit über war.“
    Lara schwieg.
    „Dr. Marotta hat gesagt, dass sich Damons Zustand eine Zeit lang verbessert hat, weil Sie ihm sehr mit seinen Ängsten geholfen haben.“
    „Ich weiß nicht, ob ich ihm wirklich professionelle Hilfe bieten kann.“
    „Doch, das können Sie“, bestand Rowan.
    Lara schüttelte nur den Kopf.
    „Es geht nicht nur um Damons Albträume. Alexandria isst kaum noch etwas, und Christian spricht nur noch mit mir, wenn ich ihn dazu auffordere.“
    „Und was soll ich dabei tun?“
    „Sie könnten zurückkommen.“
    „Nein.“ Lara drehte sich um.
    „Wollen Sie nicht wenigstens noch einmal darüber nachdenken?“
    „Ich habe mittlerweile einen anderen Job.“
    „Sie meinen, bei dem Mann, der mir die Tür geöffnet hat …“
    „Luke Kerrigan.“
    „Arbeiten Sie für ihn?“
    „Glauben Sie, ich bin nur hier, um mit ihm zu schlafen?“
    Rowan wusste, dass sie ihn bloß herausfordern wollte. Trotzdem gefiel ihm dieser Gedanke gar nicht. „Ich werde mit Mr. Kerrigan reden. Ich bin mir sicher, dass wir uns einigen können.“
    „Meinen Sie damit, dass Sie Ihre Stellung als Fürst geltend machen werden?“
    „Ich werde das tun, was am besten für die Kinder meines Bruders ist.“
    „Und was wird aus Lukes Kindern?“
    „Die werden Sie bestimmt vermissen. Ich bezweifle aber, dass sie in zehn Tagen eine so enge Beziehung zu Ihnen aufgebaut haben wie Julians Kinder in viereinhalb Jahren.“
    „Soll ich nun dankbar sein, dass Sie das endlich begriffen haben?“
    „Nein. Ich erwarte überhaupt keinen Dank von Ihnen. Aber ich wäre froh, wenn Sie zum Palast kämen, um wenigstens etwas Zeit mit den Kindern zu verbringen.“
    „Ich möchte nicht in den Palast zurückkehren.“ Lara holte Tassen und Untertassen aus dem Regal und knallte sie laut auf den Tisch.
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