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Coffee, Love & Sugar - Roman

Coffee, Love & Sugar - Roman

Titel: Coffee, Love & Sugar - Roman
Autoren: Beltz & Gelberg
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Piss-Prinzessinnenbett fallen. Eine Stimme rief: »Autsch!« Ich drehte mich auf den Bauch und robbte zum Bettende, um zu sehen, welches Wesen darunterlag.
    »Du bist mir auf den Kopf gesprungen!«, sagte mein neun Jahre alter Bruder.
    »Also sollte sich vielleicht eine kleine Nervensäge nicht da unten verstecken«, entgegnete ich.
    Josh kroch unter meinem Bett hervor und rannte wie vom Blitz getroffen in diesem seltsamen Dauerlauf in meinem Zimmer herum, wobei er jedes Mal eine Faust in die Ecke stieß, an der er gerade vorbeikam, als wollte er sein Gebiet markieren.
    Dieser Junge machte sich keine Sorgen darüber, dass ihn seine Eltern nach der Schlafenszeit noch wach erwischen könnten.
    »Komm her, Hyper-Junge«, sagte ich. Ich schlug die Bettdecke zurück, um für ihn Platz zu machen. Er stürmte mit einem Sturzbomber in mein Bett und ich zog den nächsten Narnia-Band aus meinem Nachttisch.
    »Mach die Stimmen nach! Mach die Stimmen nach!«, rief er. Er ist total verrückt nach meinem Aslan.
    »Okay«, sagte ich, »aber du musst leise sein.«
    Josh schlug sich mit den Händen mehrmals hintereinander auf den Mund und blubberte dabei laut. Ich klappte das Buch zu und wollte es weglegen.
    »Okay, okay, okay, okay, okay, okay, okay«, flüsterte Josh schnell. »Ich bin total obermegaleise.« Er donnerte mit dem Kopf ein paar Mal gegen meine Schulter, bevor er ihn an meine Hüfte schmiegte. Nur aus Spaß gab ich seinem Kopf einen kleinen Klaps und begann zu lesen.
    Ich bin die Einzige, bei der er abends ruhig und leise ist. Er macht Leila wahnsinnig, und ich glaube, er ist die Ursache für all die neuen grauen Haare auf Nancys Kopf, die sie färben muss. Obwohl Nancy behauptet, ich wäre der Grund ihres Haarproblems.
    »Ich mag, wenn du mich ins Bett bringst, Cyd Charisse«, flüsterte Josh. Ich wusste, dass es ihn übermenschliche Willenskraft kostete, nicht zu schreien. »Ich finde es besser, wenn du hier bist und nicht irgendwo anders in der Schule.«
    »Na, gewöhn dich mal nicht zu sehr an mich«, sagte ich. »Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich bleibe.«

Kapitel 10
    Ich denke darüber nach, meine Kommune nach Sibirien zu verlegen. Wir werden Wallace und seine neue Freundin Delia einladen. Sie kommt aus Alaska und weiß sicher alles über wilde, eisige Wildnis-Situationen. Wallace und Delia könnten herausfinden, wie man Eiskaffee-Iglus baut, in denen wir dann wohnen. Wir nennen sie »Kaffeeglus«. Vielleicht schlafen wir dann nicht so gut, denn die Wände der Kaffeeglus geben einen koffeinhaltigen Duft ab, also können wir uns Gruselgeschichten erzählen. Wir hören, wie der Wind pfeift und die Kojoten heulen, und tragen diese coolen Pelzmützen mit den Ohrenklappen.
    Wallace und Shrimp müssen wohl Eisfischen lernen, auch wenn sie Vegetarier sind. Überleben geht vor. Sie sitzen dann stundenlang vor dem Eisloch und sprechen nicht, aber kommunizieren höchstwahrscheinlich telepathisch miteinander. Während sie weg sind, tanzen Delia und ich um die Kaffeeglus und lauschen dem Widerhall unserer Stimmen am Rande der Steppe.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass niemand, den ich sonst noch kenne, meine Kommune in Sibirien besuchen möchte, aber so können wir die Eingeborenen besser kennen lernen. Sie werden uns beibringen, wie man Borschtsch kocht, und uns von den alten Zeiten erzählen, als es in Sibirien noch Stalins Gefangenenlager gab. Wir werden keine Angst haben.

Kapitel 11
    Ich habe mir einen genialen Plan ausgedacht, wie ich Nancy in den Wahnsinn treiben kann. Ich habe einen Ferienjob im Java-Hutt-Café ! Nancy kann nichts dagegen sagen, denn Sid meint, junge Leute sollten arbeiten, wie er es als Kind getan hat, als er jeden Morgen acht Kilometer durch den Schnee zur Schule laufen musste, bevor er sich zum Gazillionaire hochgearbeitet hat. Sid meint, ein kleiner Ferienjob würde »den kleinen Teufelsbraten wieder auf die rechte Bahn bringen«, selbst wenn er dabei mit diesem Jungen zusammenarbeitet.
    Außerdem wäre ich Shrimp und Sugar jetzt wirklich dankbar dafür, wenn sie Cyd Charisse nicht mehr als »verwöhnt« bezeichnen würden. Schönen Dank auch!
    Ich schätze, ich habe Glück, dass ich nicht wegen des Geldes arbeiten muss. Eigentlich ist es mir ziemlich egal, ob ich Geld habe oder nicht. Sugar sagt, das ist der Dünkel reicher Leute, aber ich habe ihr gesagt, es ist ja nicht mein Fehler, dass Sid reich ist, und sie hat mir Recht gegeben, stimmt ja auch. Immerhin bin ich nicht Shopping-süchtig
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