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Code Vision (Vereint) (German Edition)

Code Vision (Vereint) (German Edition)

Titel: Code Vision (Vereint) (German Edition)
Autoren: Ruby Shadow
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Füßen in mein Zimmer gezerrt hatte, obwohl ich solche Angst gehabt hatte. Zu gut erinnerte ich mich noch daran, wie ich damals den Schatten gesehen hatte. Er hatte mir die Kindheit zur Hölle gemacht. Egal wie oft meine Eltern mir gesagt hatten, dass es diesen Schatten nicht gab, dass ich ihn mir nur einbildete, er wollte einfach nicht verschwinden.
    Und dann war Mika gekommen. Auf einmal war ich ein großer Bruder gewesen und hatte stark sein müssen. Für sie …

Emily
    Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich wunderbar ausgeschlafen und entspannt. Ceci kuschelte sich in meine Arme und ich legte vorsichtig meinen Kopf auf ihren. Ich liebte die Wochenenden: keinerlei Verpflichtungen, ausschlafen, gemütlich frühstücken – was meistens nur Kaffee beinhaltete – und den Tag genießen. Wenn es das Wetter zuließ, waren Ceci und ich meist an der Themse bei unserem Lieblingsplatz. Ich konnte dort stundenlang sitzen und die Zeit vergessen.
    Nachdem Ceci genug vom Schmusen hatte, wurde sie unruhig und sprang aus dem Bett. Sie zog an der Decke und gab mir damit unmissverständlich zu verstehen, dass sie dringend in Mrs. Mapps Garten gelassen werden wollte.
    „Es ist doch noch so früh“, murrte ich noch im Halbschlaf. Ein unaufdringliches Kläffen war die Antwort und als ich mich umdrehte und auf den Wecker schaute, dauerte es einen Moment bis ich die Ziffern erkennen konnte. Neun Uhr. Gut, das war ihre Zeit. Ich konnte mich danach ja wieder hinlegen und weiterschlafen.
    Missmutig stand ich auf und die angenehme Wärme des Bettes war sogleich verflogen. Ich hasste diesen Moment. Wenn es nach mir ginge, hätte ich den ganzen Tag in der Geborgenheit meiner Laken verbringen können, aber leider sah Mr. Duff das wohl etwas anders.
    Nachdem Ceci wieder in die Wohnung gestürmt kam und die gewohnten Rufe aus der Nachbarwohnung zu vernehmen waren, machte ich mich auf den Weg zurück ins Schlafzimmer. Als ich schon kurz vorm Bett stand, entschied ich mich um und ging ins Bad. Auch die menschliche Blase musste von Zeit zu Zeit geleert werden.
    Mein Blick fiel auf das grüne Kleid von gestern und ein Blitz durchzuckte meinen Geist. Chris! Kaffee. Verabredung. Heute. Zehn Uhr. Verdammt! Warum konnte ich meine Gedanken so schlecht zusammenhalten?
    Stürmisch drehte ich das Wasser unter der Dusche auf – der Boiler war alt und musste erst warm werden – und lief wieder zurück ins Schlafzimmer. Die Tür des Kleiderschranks knallte gegen die Wand und ich wühlte mich wie ein Maulwurf durch meine Klamotten. Ich hatte nichts zum Anziehen! Der sechstürige Kleiderschrank gab einfach nichts her, aber dieses Zimmer bot nicht genug Platz für einen größeren. Die Suche nach einem bestimmten Kleidungsstück konnte man durchaus mit der Suche nach dem heiligen Gral vergleichen.
    Da kein Objekt als angemessen eingestuft werden konnte, zog ich schließlich ein Kleid im mittleren Blauton und eine dazu passende Strumpfhose aus dem Schrank. Dann konnte ich ja endlich meine neuen Ballerinas einweihen!
    Da fiel mir die Dusche ein, und dass ich gar keine Zeit hatte, mir Gedanken über ein passendes Outfit zu machen.
    Nachdem ich mich geduscht, abgetrocknet, angezogen und die Haare hochgesteckt hatte – sollten sie doch nass bleiben, immerhin versprach es ein wunderschöner Sommertag zu werden – eilte ich an meinen Frisiertisch um mein Gesicht ein wenig aufzuhübschen. Blauer Eyeliner, Wimperntusche und ein pinker Gloss mussten genügen. Entgegen der Behauptung eine Grünäugige könnte kein Blau tragen, trug ich es nur zu gerne. Ich war eine Rebellin!
    Zum Abschluss legte ich noch einen passenden Gürtel um, weil das Kleid doch recht schlicht wirkte, und betrachtete mein Meisterwerk im Spiegel – ich war mehr als zufrieden.
    Pünktlich um zehn Uhr verließ ich die Wohnung und stieg in mein giftgrünes Cabrio – mein ganzer Stolz. Nachdem meine Mutter gestorben war und ich unser Haus verkauft hatte, hatte ich mir dieses Schätzchen von einem Teil des Geldes geleistet. Die Farbe passte eigentlich nicht zu meinem Pink-Tick, dafür aber zu meinen Augen. Ging es nicht alleine darum, was zu wem passte?
    Die Suche nach der richtigen Adresse gestaltete sich nicht so einfach, wie ich anfangs gedacht hatte. Dass ich in einem Vorort von London wohnte, lag zum größten Teil daran, dass ich dichten Verkehr hasste. Hupende Autos waren mir ein Graus und begünstigten noch dazu meine Wutausbrüche.
    Ich erinnerte mich an einen Ausflug nach
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