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Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 2 - Liebesseele (German Edition)
Autoren: Kathy Felsing
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Nein, das durfte nicht sein. Er durfte nicht so unglücklich sein. Oh Gott, was hatte sie nur getan. Sie schlug die Hände vor das Gesicht und schluchzte hemmungslos. Dabei wimmerte sie immer und immer wieder die beiden Worte: „Holly lebt.“
    Es war Maisie, deren Hände sie irgendwann auf ihren Schultern spürte. Wie vor Minuten, oder waren es Stunden, fühlte sie sich auf den Rücken gehoben und durch die Lüfte getragen. Emily bekam kaum noch mit, was geschah. „Holly lebt.“
    Ihre Lippen wollten nicht aufhören, die Worte zu formen, während sie in ihrem Herzen nichts anderes tat, als zu beten.

     
    Daniel straffte die Schultern. Maisies Auftauchen war es, das ihn aus seiner Starre gerissen hatte. Erst als die blauen Blitze durch die Gegend zuckten, war ihm klar geworden, dass die Situation kein Produkt seiner überreizten Fantasie war. Mit einem Mal überrollten ihn die Fakten.
    Fieberhaft schickte er seine Sinne auf die Suche nach Hollys Gedankenmustern. Lebte sie tatsächlich? Oder hatten ihn seine Freunde nur aus seinem Wahn reißen wollen?
    Nein. Sie würden ihn nicht anlügen.
    Infernalischer Schmerz tobte in seinem Inneren. Verdammt, er konnte Holly nicht aufspüren. Er würde sich umbringen, wenn ihr durch seine Schuld etwas zugestoßen war. Wie hatte er so blind und blöd sein können? Ba… zur Hölle, warum war er auf Cangoons Machenschaften hereingefallen? Gab es denn kein Mittel, sich gegen diesen Bastard zur Wehr zu setzen? Wenigstens war es ihm im letzten Moment gelungen, die Beschwörung abzubrechen. Oder war Holly doch tot und alles war vergebens?
    Ba’al’s Erscheinung war verblasst und als Maisie die fast ohnmächtige Emily hinausgetragen hatte, verschwand das Monster. Aber was hatte seine Rache bislang angerichtet? Die von dem Dämon auf seinen Wunsch ausgelöste Naturkatastrophe musste bislang Dutzenden Unschuldigen das Leben gekostet haben, vielleicht Hunderten. Und Holly … Wie sollte er mit dieser Schuld leben? Unmöglich.
    Noch immer spürte er kein Lebenszeichen von ihr auf. Daniel presste die Hände an den Kopf, hämmerte mit dem Schädel gegen eine Wand. Verdammt, verdammt, verdammt! Holly, wo bist du? Wie ein winziger Lichtblitz schoss eine Wahrnehmung durch seinen Kopf. Ein Duft, ein Schmerz, ein Sehnen, ein undeutliches Rufen. Es erlosch, bevor er eine Richtung lokalisierte – doch er war sicher: Hollys Gedanken hatten ihn gestreift.
    Auch Maisie hatte behauptet, sie lebe noch, brauche aber dringend Hilfe. Wo war sie? Er musste sie finden. Er musste es einfach. Ihr Leben retten, falls es noch nicht zu spät war. Falls er rechtzeitig käme. Gott! Sein lang gezogener Schrei schallte durch den Wald. Wie ein Berserker durchbrach er Büsche und Gestrüpp, bahnte sich, den Waldweg ignorierend, wie ein Bulldozer einen Weg zur Hauptstraße. Dabei arbeitete er sichschneller voran, als er fähig gewesen wäre, die knapp zwei Kilometer auf dem geebneten Weg entlangzurennen.
    Nur während eines Wimpernschlags hatte er daran gedacht, sich als Steinadler fortzubewegen, dann aber sparte er sich die kräftezehrende Umwandlung. Holly. Er musste Holly retten. Danach würde er eigenhändig dafür sorgen, dass er zur Hölle fuhr, wo er ebenso hingehörte wie dieser Bastard Cangoon. Wo sollte er Holly suchen?
    Daniel fragte in Gedanken Luka und Paula, ob sie wüssten, wo sie sei, denn am Unfallort fand er nur das Wrack des Rolls-Royce. Und Blutspuren. Eindeutig von Holly. Ihr Geruch jagte unmenschlichen Schmerz durch seine Seele. Zum x-ten Male fragte er sich, wie er so blind und dumm hatte sein können.
    Er sandte Emily seine Vergebung und war sich absolut bewusst, wie sehr sie ihn liebte. Sie war über sich hinausgewachsen, hatte ihre Eifersucht nach hinten gestellt, um ihm zu ermöglichen, zu Holly zu finden. Das bewies Liebe. Sie hatte es ihm noch zugeflüstert: „Rette sie. Werdet glücklich.“
    Oh, Emily. Wenn du nur auch dein Glück finden könntest. Daniel kroch eine Gänsehaut über den Körper. Wie sehr bedauerte er Emily, die auch in der Zeit ihres Daseins als Vampirin kein Glück gefunden hatte, ebenso wenig wie im Leben. Er spürte, dass sie es auch nicht finden würde – aber er wehrte sich vehement gegen die Annahme. Es konnte, es durfte nicht sein, dass alle Wesen, mit denen er Kontakt hatte, ständig nur von den Tücken des Schicksals betroffen waren, die Unglück und Leid brachten. Verdammt, das war doch früher nicht so gewesen.
    Daniel erinnerte sich an die vielen
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