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Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Titel: Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)
Autoren: Sharon Kendrick
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eigentlich ständig wie ein unreifes, verzogenes Schulmädchen?“
    „Nur, wenn ich es mit dem Klassenrüpel zu tun habe!“, kam es schneidend zurück.
    Ellas Frustration und Unsicherheit wuchsen im gleichen Maß wie ihr Ärger über sich selbst. Wo waren ihre Coolness und Souveränität geblieben, die sie so sorgfältig kultiviert hatte, um Szenen wie diese zu vermeiden? „Ehrlich gesagt ist mir so etwas noch nie passiert“, entschlüpfte es ihr gegen ihren Willen.
    „Nein? Soll ich etwa dankbar sein, dass Sie meinetwegen eine Ausnahme gemacht haben?“ Hassan starrte auf ihre kirschroten Lippen und fragte sich, wie sie wohl schmecken mochten. Und wie lange es dauern würde, diese spröde Schönheit wie Wachs unter seinen heißen Händen schmelzen zu sehen. „Verraten Sie mir doch, warum ausgerechnet ich in den Genuss Ihrer … zweifelhaften Aufmerksamkeit gekommen bin.“
    „Vielleicht, weil Sie unglaublich überheblich, selbstherrlich, rücksichtlos und geradezu lächerlich altmodisch sind? Können Sie damit etwas anfangen, Euer Hoheit ? Sie wundern sich doch wohl nicht wirklich, wenn jemand auf Ihre unerträglichen Machosprüche in gleicher primitiver Weise reagiert, oder? Dass Sie offenbar nicht den leisesten Schimmer haben, wie es in der modernen Welt zugeht, ist jedenfalls offensichtlich.“
    Hassan schob die dunklen Brauen zusammen. „Sie glauben, dass ich nicht im Hier und Heute lebe?“
    Plötzlich war Ella sich unsicher, was sie überhaupt glaubte oder wusste. Sie konnte nicht fassen, wie heftig ihr verräterischer Körper auf diesen dreisten, glutäugigen Wüstensohn reagierte. Er zog ihre gesamte Familie in den Dreck, und sie dachte nur daran, wie sich seine harten Lippen wohl auf ihren anfühlen mochten.
    „Ja, das denke ich tatsächlich“, behauptete Ella und flüchtete sich zu dem vermeintlich harmloseren Thema zurück. „Wie sollte es auch anders sein, wenn Sie am anderen Ende der Welt in Ihrem Wüstenstaat sitzen oder auf einem Kamel herumreiten und im Zelt schlafen?“
    Einen Moment glaubte Hassan tatsächlich, sich verhört zu haben. Hatte dieses ignorante Geschöpf tatsächlich Kamel gesagt?
    Tatsächlich hatte er den überwiegenden Teil der letzten Monate auf dem Pferderücken verbracht, als er darum gekämpft hatte, den langjährigen Disput an einer seiner Landesgrenzen zu beenden. Doch abgesehen von seinem Bestreben, wichtige traditionelle Werte und Kulturgüter seines Landes zu bewahren, war er seit jeher ein Verfechter der Moderne.
    Seit Antritt seiner Herrschaft nutzte er neueste Technologien – und nicht nur, um als Wirtschaftsmacht und Handelspartner international konkurrenzfähig zu sein. Hassan dachte an seinen beeindruckenden Fuhrpark, seine Flugzeugflotte und das kompetente Ingenieurteam, das er extra engagiert hatte, um den Tourismus nach ökologischen Gesichtspunkten zu reformieren.
    „Sie beleidigen mein ganzes Land, ganz abgesehen von meiner persönlichen Ehre!“
    Doch so schnell ließ Ella sich nicht einschüchtern. „Ich revanchiere mich nur!“
    „Im Gegensatz zu Ihnen bin ich aber bei der Wahrheit geblieben“, warf Hassan ihr vor, „während Sie absolut nichts über mein Land wissen und sich trotzdem ein Urteil anmaßen!“
    „So, mir reicht’s!“, behauptete Ella, die sich zunehmend in die Ecke gedrängt fühlte. Dabei war sie doch diejenige gewesen, die er beleidigt hatte. „Wenn Sie jetzt bitte zur Seite treten würden, damit ich endlich gehen kann …?“
    Ohne sich von der Stelle zu rühren, haderte Hassan mit sich selbst. Warum gab er sich überhaupt so lange mit dieser kleinen Giftspritze ab? Was war nur an ihr, dass er einfach nicht locker lassen konnte und voller Verlangen an den kurzen Moment zurückdachte, als er sie auf der Tanzfläche in seinen Armen gehalten hatte?
    Normalerweise reagierten Frauen nicht in dieser absurden Weise auf ihn, wie es dieser unverschämte Jackson-Ableger getan hatte! Und strahlten dabei auch noch eine fast greifbare Erotik aus, die ihm den Atem raubte und die Luft um sie herum mit Elektrizität auflud.
    Es war von der ersten Sekunde an da gewesen, ohne dass einer von ihnen es beabsichtigt hätte. Und was den Hunger in der Tiefe ihrer strahlendblauen Augen betraf – er stand seinem in nichts nach. Dafür hätte er nicht einmal das erregte Heben und Senken der wundervollen Brüste sehen müssen oder wie vorwitzig sich die festen Knospen gegen den silbern schimmernden Stoff drängten. Mit jedem kraftvollen
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