Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde
Autoren: Simon Scarrow
Vom Netzwerk:
Deckgeschichte aufgeflogen ist ?«
    »Wo sollen wir sonst hin? Außerhalb des Lagers können wir nirgends unterkommen, Cato .«
    Nach kurzem Überlegen nickte Cato. Jetzt, da die Verschwörung gescheitert war, wären sie wohl auch unter ihren richtigen Namen im Lager sicher. Zumindest für die Dauer von einigen Tagen, bis sie wussten, wie es weitergehen sollte. Cato warf noch einen Blick auf den niedergeschlagenen Sekretär des Kaisers. Eine Sache musste noch geregelt werden.
    »Narcissus … Wir unterhalten uns später .«
    »Ja « , erwiderte Narcissus zerstreut. Dann wandte er sich Cato zu und musterte ihn abschätzend. »Worüber willst du dich unterhalten ?«
    »Über die Liberatoren « , antwortete Cato entschieden. »Und über deine Zusage, uns mit bestätigter Beförderung zur Armee zurückzuversetzen .«
    »Ich verstehe. Ja .« Narcissus nickte langsam. »Darüber sprechen wir später .«

Kapitel 30
    » L urco und Vitellius waren nicht sonderlich dankbar, als ich ihre Freilassung angeordnet habe « , sagte Narcissus mit schwachem Lächeln. »Vitellius hat offenbar geschworen, er wolle sich an euch beiden rächen .«
    »Dann hättest du dir die ganze Mühe vielleicht besser sparen sollen « , erwiderte Macro humorlos. »Es wäre besser gewesen, du hättest ihn in einen tiefen Brunnen werfen lassen. Ich bezweifle, dass er von vielen Menschen vermisst worden wäre. Übrigens, wenn das jemand für dich übernehmen soll, brauchst du mich nur zu fragen .«
    »Werd ich mir merken « , erwiderte Narcissus. »Würde Vitellius nicht Pallas noch mehr hassen als mich, wäre ich versucht, auf dein Angebot einzugehen. So aber könnte er mir noch von Nutzen sein. Offen gesagt, kann ich im Moment jeden Verbündeten brauchen .«
    Cato fragte sich, ob der kaiserliche Sekretär etwa um Mitgefühl heischte. Das Attentat auf den Kaiser war fünf Tage her. Claudius hatte die meiste Zeit mit seiner jungen Gemahlin verbracht und die Staatsgeschäfte seinen Untergebenen überlassen. Während Pallas die Verteilung des Getreides übernahm, war Tribun Burrus zum Präfekten der Prätorianergarde befördert worden. Der andere Präfekt war in den Ruhestand geschickt worden, und es gab keine Pläne, ihn zu ersetzen. Daher würde es fortan nur einen Befehlshaber der Prätorianer geben, mit allen damit verbundenen Risiken. Die Kaiserin hatte dafür gesorgt, dass Centurio Tigellinus Burrus’ Platz einnahm. Für Cato lag auf der Hand, dass das Machtgefüge sich zugunsten von Pallas und dessen Verbündeten verschoben hatte.
    Narcissus hatte eine Weile geschwiegen, so als wartete er auf einen Kommentar zu seiner misslichen Lage. Als der ausblieb, runzelte er leicht die Stirn, neigte sich vor, stützte die Ellbogen auf den Schreibtisch, legte die Finger zusammen und musterte die beiden vor ihm sitzenden Offiziere.
    »Wie ihr euch erinnern werdet, hatte der Kaiser euch eine Belohnung zugesagt, weil ihr an der Aufdeckung der Verschwörung der Liberatoren mitgewirkt habt. Da Agrippina emsig damit beschäftigt ist, Claudius um den kleinen Finger zu wickeln, wäre es ratsam, wenn ihr die Belohnung jetzt einfordern würdet, bevor sie ihn dazu beschwatzt, seine Meinung zu ändern. In der nächsten Zeit dürfte Rom für euch ein ebenso gefährlicher Ort sein wie für mich .«
    »Das bezweifle ich « , bemerkte Macro. »Wir waren an den Spielchen, die du mit Pallas spielst, nicht beteiligt .«
    »O doch. Und zwar ganz gehörig. Du und Cato, ihr hättet um ein Haar Pallas’ und Agrippinas Verschwörung auffliegen lassen. Tigellinus kann von Glück sagen, dass er mit dem Leben davongekommen ist. Ich bezweifle, dass man euch das nachsehen wird. Deshalb wäre es klug, euch beide aus Rom zu entfernen und euch eine weniger gefährliche Beschäftigung zu suchen. Pallas’ Stern ist im Aufsteigen begriffen, und im Moment kann ich mir kaum vorstellen, dass Nero Claudius nicht nachfolgen wird. Somit ist es aussichtlos, auf Britannicus zu setzen. Ich kann nicht mehr viel tun, um ihn zu retten. Vielleicht werde ich mich nicht mal selbst retten können, aber ich werde für euch tun, was ich kann. Nach den guten Diensten, die ihr dem Kaiser geleistet habt, bin ich euch das schuldig .«
    Cato schüttelte den Kopf. »Verschone uns mit dieser scheinheiligen Attitüde von Selbstaufopferung, Narcissus. Wenn du um unsere Sicherheit besorgt bist, dann nur deshalb, weil du darauf spekulierst, Macro und mich irgendwann vielleicht wieder einzusetzen. In Anbetracht dessen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher