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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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nichts.
    „Rook?“ Nikkis Herz setzte aus, und Panik schoss durch ihren Körper. Sie schüttelte ihn, aber er reagierte nicht. Als sie ihn auf ihrem Schoß herumdrehte und seine Wange berührte, beschmierte sie sie mit Blut.
    In diesem Moment wurde ihr klar, dass das Blut an ihren Fingern von Rook stammte.
    Hektisch riss sie sein Hemd auf, suchte nach der Wunde und fand sie sofort: das Einschussloch einer Neunmillimeterkugel direkt unter seinem Brustkorb, aus dem unaufhörlich Blut floss.
    Sirenen kamen näher.
    Nikki kämpfte gegen die Tränen an. Sie drehte sich so, dass sie über Rook knien konnte, und drückte die Wunde mit einer Hand ab, während sie mit der anderen sein Gesicht streichelte. „Halte durch, Rook, hörst du mich? Hilfe ist unterwegs, halte durch. Bitte.“
    Die Sirenen verstummten direkt vor dem Gebäude, und aufblitzendes Licht erfüllte den Hangar. „Hier drinnen!“, rief Nikki. „Beeilung, ich verliere ihn.“ Den Gedanken auszusprechen, brach ihr das Herz, und sie stieß ein unfreiwilliges Schluchzen aus, während sein Gesicht immer blasser wurde.
    Sie Sanitäter eilten herbei und übernahmen. Nikki zog sich wie betäubt zurück, weinte und bedeckte ihren Mund mit ihren blutigen Händen. Zitternd beobachtete sie, wie die Sanitäter Rooks Hemd aufschnitten und sich an die Arbeit machten. In diesem Augenblick sah Nikki etwas, das sie noch nie zuvor an Rook gesehen hatte.
    Die große Medaille des heiligen Christophorus, die um seinen Hals hing.

NEUNZEHN
    Sie sind jetzt für Sie bereit.“ Nikki hatte ins Nichts gestarrt, denn genau das benötigte sie momentan: einen glasigen, leeren, starren Blick auf das Poster und die Notizzettel an der Pinnwand, die gegenüber von ihrem Platz an der Wand des Flurs im Polizeihauptquartier hing. Die Verwaltungsassistentin trat in ihr Blickfeld, sah ihre verweinten Augen und schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Mitgefühl. Bitte, nicht noch mehr Mitgefühl. Nikki hatte während der zwölf vergangenen schlaflosen Stunden wahrhaftig genug davon gehabt und wusste nicht, was schlimmer war, die mitleidsvollen Gesichter oder die tröstenden Worte.
    Doch sie stand auf und erwiderte das gut gemeinte Lächeln der Frau dennoch. Dann versiegelte Nikki einmal mehr ihre Firewall. Wenn sie jetzt an Rook dachte, würde sie ihre Gefühle nicht kontrollieren können. „Bereit“, sagte sie. Die Mitarbeiterin öffnete die Tür für sie. Heat holte tief Luft und trat hindurch.
    Nur wenige Räume waren so kühl und einschüchternd, wie der Konferenzraum im zehnten Stock des Polizeihauptquartiers es an diesem Morgen war. Bei Nikkis letztem Besuch waren nur sie und Zach Hamner hier gewesen – mit der Zusatzattraktion des Duos von der Dienstaufsichtsbehörde, das später dazugekommen war, um ihre Marke und ihre Waffe zu konfiszieren. Das war schon schlimm genug gewesen. Nun wurde sie von einem ganzen Konferenztisch voller Deputy Commissioners, Abteilungsleiter und Verwalter beäugt, die ihre Unterhaltungen einstellten, um sie bei ihrem Eintreten bis ins kleinste Detail zu mustern.
    Zach hatte neben der Tür auf sie gewartet und führte sie auf den leeren Stuhl am Kopfende des Konferenztisches. Auf ihrem Weg vorbei an der Reihe aus verhärmten Gesichtern, die zu den obersten Leitern des NYPD gehörten, erhaschte sie ein freundliches Augenzwinkern von Phyllis Yarborough. Heat nickte ihr kurz zu und nahm Platz.
    Todd Atkins, der Deputy Commissioner der Rechtsabteilung, saß Heat am anderen Ende des Tisches direkt gegenüber. Sobald sich der Hammer auf dem Klappstuhl hinter seinem Vorgesetzten niedergelassen hatte, begann Atkins, leise zu sprechen. „Danke, dass Sie gekommen sind. Mir ist klar, dass Sie momentan eine schreckliche Zeit durchmachen, und wir alle sind mit unseren Gedanken bei Ihnen.“
    Nikki kämpfte gegen eine weitere Welle erdrückender Trauer an und schaffte es, in ihrer professionellsten Stimme ein „Danke, Sir“ zu erwidern.
    „Wir haben Sie herbestellt, damit wir uns sofort um diese Angelegenheit kümmern können“, fuhr der Anwalt des Dezernats fort. „Der Commissioner wäre selbst gekommen, doch er befindet sich momentan auf einer Komiteesitzung in Capitol Hill, und wir hielten es für wichtig, die Fehlkalkulation bezüglich Ihrer Position, die Sie durch diese Einrichtung erfahren haben, zu beheben.“ Während er weitersprach und das Fehlverhalten des Hauptquartiers mit seiner Codesprache umschrieb, fühlte Nikki, wie sie in den kaleidoskopartigen
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