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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru
Autoren: Dämonische Liebe
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Stimme war über der
    Kakophonie kaum hörbar, obwohl sie neben ihm Wasser trat.
    Dann sah Spike es. Ein deutsches Unterseeboot. Nicht weit davon entfernt
    waren zwei Rettungsboote und Dutzende im Wasser treibende Menschen,
    die versuchten, so viel Distanz wie möglich zwischen sich und der Aberdeen
    zu bringen, damit sie nicht mit in die Tiefe gezogen wurden. An Deck des
    U-Bootes standen Nazi-Matrosen und schossen auf die Menschen im
    Wasser.
    »So spaßig es auch gewesen ist, mein Liebster, dieser ganze
    Schiffsuntergang kommt mir äußerst ungelegen«, sagte Drusilla mit ihrer
    strengen Kleinmädchenstimme, als würde sie eine ihrer vielen Puppen
    zurechtweisen. »Ich denke, wir sollten sie töten.«
    »Da hast du verdammt Recht.«
    Sie schwammen weiter. Als sie in Reichweite der deutschen
    Maschinengewehre waren, entdeckte Spike die dicke Amerikanerin, die ihn
    während ihrer Reise an Deck so verärgert hatte. Sie hatte ein Einschussloch
    in ihrer rechten Wange, und ein großer Teil ihres Hinterkopfes war
    verschwunden. Das Meerwasser spülte bereits die graue Gehirnmasse aus
    ihrem Schädel. Sie trieb neben ihr auf der Oberfläche des Ozeans, tanzte auf
    den Wellen und breitete sich wie ein kleiner Ölfleck aus.
    Die alte Kuh hat mehr Hirn, als ich ihr zugetraut hätte, dachte er.
    In diesem Moment durchbohrte die erste Kugel seine Schulter.
    »Tötet sie!«, kreischte Kurt.
    Ein einfacher Soldat namens Scharnhorst baute sich vor ihm auf, hielt sich
    an einer Deckreling fest und zuckte zusammen, als Raeders Speichel sein
    Gesicht benetzte. »Es sind Zivilisten«, protestierte Scharnhorst. »Ihr Schiff
    ist gesunken und stellt keine Bedrohung mehr
    dar. Wir müssen sie retten.«
    Kurt schäumte vor Wut. »Sie waren vorher auf einem Schlachtschiff
    stationiert, nicht wahr, Scharnhorst?«
    »Jawohl, Fähnrich.«
    »Schlachtschiffe haben Platz für Kriegsgefangene. U-Boote nicht, Sie
    Idiot!«, schrie Kurt ihn an. »Wenn wir sie jetzt töten, ersparen wir ihnen die
    Qualen des Ertrinkens. Jetzt machen Sie schon!«
    Scharnhorst zögerte. Kurt war verblüfft. Der Mann wollte erneut
    widersprechen. Er öffnete den Mund.
    »Dann geben Sie mir Ihre Waffe«, forderte Kurt.
    Erleichtert befolgte Scharnhorst den Befehl. Das andere halbe Dutzend
    Männer an Deck exekutierte gerade systematisch alle die, die sich vom
    sinkenden Schiff hatten retten können. Das Gewehrfeuer zerriss die Luft,
    hämmerte in ihren Ohren, zerfetzte Fleisch und Wasser.
    Kurt hämmerte den Schaft des MG34-Maschinengewehrs in Scharnhorsts
    Gesicht, zerschmetterte ihm die Nase und schleuderte ihn ins Wasser. Dort
    in der Meeresgischt war er nur ein weiteres Gesicht in den Wogen. Kurt
    teilte seinen Körper mit einer Kugelgarbe aus seiner eigenen Waffe.
    Von links drang lautes Geschrei. Er feuerte auf einen strampelnden Mann,
    der gerade unter Wasser tauchte, und tötete ihn, bevor er ertrinken konnte.
    Dann ging er vorsichtig über das Deck, um den Ursprung des Lärms
    auszumachen. Was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
    Dort oben stand eine wunderschöne Frau mit rabenschwarzen Haaren.
    Das Seewasser gischte gegen sie und spülte die winzigen Blutstropfen fort,
    die aus den vielen Einschusslöchern in ihrem Körper quollen. Während er
    sie anstarrte, warf sie Johannes über Bord und zog dann Heinrich Gort an
    sich. Plötzlich verwandelte sich ihr Gesicht in eine groteske, bösartige
    Fratze, und sie grub ihre Zähne in den Hals des Mannes. Gort war völlig
    wehrlos. Seine Beine zitterten, und er ließ seine Waffe aufs Deck fallen.
    »Großer Gott«, murmelte Kurt.
    Ein Dämon. Was sonst? Das war sein erster Gedanke. Er schüttelte seine
    Furcht ab und hob die Waffe. Eine Hand legte sich von hinten auf seine
    Schulter und riss ihn herum. Er wäre ins Wasser gestürzt, hätten die Finger
    nicht seine Kehle umklammert und zugedrückt. Die Waffe wurde aus seinen
    Händen geschlagen.
    Er starrte in das Gesicht eines Monsters. Es bewegte sich wie ein Mensch
    und trug menschliche Kleidung, aber seine Gesichtszüge waren Grauen
    erregend verzerrt, und in seinen Augen leuchtete ein unheilvolles gelbes
    Licht.
    Das Monstrum bebte.
    »Ich habe es so satt, diese Frage zu stellen«, sagte es. Sein britischer
    Akzent lähmte Kurt, als hätte ihm jemand einen Schlag versetzt. »Spricht
    irgendeiner an Bord dieses schwimmenden Schrotthaufens ein Wort
    Englisch?«
    Kurt runzelte die Stirn.
    Das Wesen zog überrascht die vorgewölbten Brauen hoch.
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