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Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)

Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)

Titel: Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)
Autoren: Adil Edin
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Angestellten geheim halten zu können. Man munkelte über illegale Versuchsreihen. Nie kam etwas ans Licht. Zugangsanfragen von Medien wurden stets kommentarlos abgelehnt. Die japanische Regierung schwieg. Lag man mit den Vermutungen richtig? In diesen Räumen geschahen Dinge, die wahrscheinlich keiner wissen wollte. Die gewieftesten Journalisten hätten mehr als nur Angst gehabt, darüber zu berichten.
    Raum 15 war ca. 30 qm groß und das Besondere war, dass die Wände und der Boden komplett in Displays verhüllt waren, millimetergenau bis in jede Ecke. Sofern man hochauflösende Bilder oder Videos auf die Bildschirme übertrug, konnte ein Besucher, der nichts von den Displays wusste, virtuell an einen bestimmten Ort versetzt werden. Ursprünglich wurde diese Technik von Sanjii Ikkyu für die japanische Regierung entwickelt, um mutmaßlichen Terroristen oder Verbrechern mit einer tiefgehenden psychologischen Befragung Geständnisse oder brisante Informationen zu entlocken. Auch wenn diese Technik noch nicht vollständig fehlerfrei war, so waren die meisten, welche sich diesem Verhör unterziehen mussten, nicht gerade bei glasklarem Verstand und somit unfähig, die feinen Ungereimtheiten wahrzunehmen.
    Jener Raum beschrieb einen Ort, der einem Krankenhaus verflixt ähnlich aussah. Zu diesem Zweck stellte Dr. Yoshidas Team Krankenhausmöbel auf, um den perfekten Eindruck eines Patientenzimmers zu erwecken. Aus dem Fenster konnte man den wehenden Wind erahnen, der die Blätter der Bäume in verschiedene Richtungen bewegte. Die Sonne schien und es fühlte sich warm an. Durch die verglaste Tür konnte man das Geschehen in einem Krankenhaus beobachten, wie Patienten in Rollstühlen befördert wurden, wie Ärzte hektisch den Schwestern Aufgaben übertrugen, oder wie vermutlich Familienangehörige vor den Zimmern warteten. Verschiedene Kleingemälde an den Wänden dienten der Erheiterung des Patienten. Alles war von Sanjii Ikkyu für einen ganz besonderen Menschen perfekt inszeniert.
    „Dr. Yoshida. Patientin ist erwacht!“
    „Wo bin ich? Wer spricht da? Mir tut alles weh.“
    „Frau van Helsink. Mein Name ist Dr. Asuka Yoshida. Sie haben ein schweres Schädeltrauma erlitten und lagen sieben Tage im Koma. Aber nun sind Sie wach! Das ist sehr gut. Sie hatten einen schweren Autounfall und befinden sich nun in Sicherheit im St. Martin Krankenhaus in Miami. Sie werden wahrscheinlich jetzt noch nicht klar sehen können. Aber das ist normal in Ihrem Zustand.“
    „Meine Familie. Wo ist sie? Wo ist Bruce? Geht es ihm gut?“
    „Ihre Familie und Ihr Freund Mr. Cincinnaty waren schon da. Er ist körperlich gesund, jedoch etwas mitgenommen durch den Unfall. Er wollte anfangs überhaupt nicht von Ihrer Seite weichen, aber als ich ihm erklärte, dass Ruhe unabdingbar für Ihre Genesung ist, hat er beschlossen, zu Hause auf Sie zu warten. Sie haben einen sehr höflichen und wohlerzogenen Freund, Frau van Helsink. Bitte weinen Sie nicht! Alle haben sich sehr viele Sorgen gemacht. Sie brauchen aber keine Angst zu haben, das Gröbste haben Sie überstanden. Wir werden Sie die nächsten Tage sicherheitshalber beobachten und einige abschließende Tests durchführen.“
    „Dr. Yoshida, wir sind soweit.“
    „Bruce, ich möchte ihn sprechen Dr. ...“
    „Tut mir leid, Frau van Helsink, dies ist leider nicht möglich. Schwester, verabreichen Sie ihr nun das Serum.“
    „Serum ...? Warum ist das nicht ---“
    „Das Serum hat angeschlagen Dr. Yoshida!“
    „Das sehe ich. Danke Schwester.“
    „Entschuldigen Sie bitte dieses Vorgehen, Frau van Helsink. Das ist das Einzige was ich für Sie tun kann.“

Kapitel 8
Bruce – Raum 14
Sanjii Ikkyu Tower – Tokio
27.03.2024 – 17:00
    Mit 15 qm war Raum 14 ein doch sehr kleiner Raum, welcher nur einen Tisch in der Mitte mit zwei Stühlen anbot. An der Ecke war eine Kamera angebracht, die denjenigen, der mit den Augen zur verspiegelten Wand blickte, aufzeichnete.
    „Ahhhhhhhhh.“
    Diese Kopfschmerzen. Dieses grelle Licht. Was ist das für ein Ort? Wo bin ich?
    „Halloooooooo?“
    „Das Objekt bewegt sich wirr hin und her. Es hält seine Hände an seinem Kopf, als ob es den medizinischen Eingriff vom 06.03.2024 noch nicht verarbeitet hätte.“
Ist das da eine Kamera? Wozu eine Kamera? BAAAAAAAAHH, diese Kopfschmerzen.
    „Ist da jemand?“
    „Das Objekt scheint bei klarem Verstand zu sein, jedoch wirkt es verwirrt. Wir vermuten eine kurzzeitige Amnesie. Dieser Zustand war gewollt, aber
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