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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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etwas Unverständliches und flüchtete zu der Gruppe, die mit ihr aus der Kirche gekommen war.
Donna Dee blieb. Sie war ein frecher Typ mit dunklen, blitzenden Augen und scharfer Zunge. Leider sah sie nicht besonders gut aus. Ihr Haar war glatt und dünn. Sie trug es mit Mittelscheitel, weil sich nichts anderes damit anfangen ließ. Ihre Lippen berührten beinahe die Nasenflügel. Das, die vorstehenden Zähne und die stechenden Augen gaben ihr das Aussehen einer freundlichen Ratte. Sie schwärmte für Hutch, doch der ignorierte sie für gewöhnlich.
»Sieh mal an, wen wir da haben«, sagte Hutch und lenkte Neals Aufmerksamkeit auf den Parkplatz. »Mr. Schülersprecher höchstpersönlich.«
Sie beobachteten, wie Gary Parker seinen Wagen in eine der Parklücken bugsierte. Seine Freundin, Jade Sperry, saß dicht neben ihm auf dem Beifahrersitz.
»Und die heißeste Schülerin hat er gleich mitgebracht.«
Neal warf Lamar einen scharfen Blick zu und versuchte zu ergründen, ob Lamar sich über ihn lustig machte. Bestimmt nicht. Neal hatte sein Interesse an Jade Sperry bisher vor allen geheimgehalten.
»Seine Karre ist ein Haufen Scheiße«, kommentierte Hutch, ohne einen von ihnen direkt anzusprechen.
»Scheint Jade aber nichts auszumachen«, bemerkte Lamar.
»Natürlich nicht, du Fiesling«, sagte Donna Dee. »Sie liebt ihn. Es ist ihr egal, ob er arm wie eine Kirchenmaus ist. Ich werd’ mal rübergehen und hi sagen. Bis später dann.«
Neals Blick war finster, als er Gary und Jade hinter dem Fenster beobachtete. Gary hatte offensichtlich etwas Lustiges gesagt, denn Jade lachte, lehnte sich an ihn und rieb ihre Schläfe an seinem Kinn.
»Scheiße, ist die heiß«, stöhnte Hutch. »Er ist ein verdammter Bauerntrampel. Was findet die an dem nur so scharf?«
»Seinen Verstand«, sagte Lamar.
»Wahrscheinlich eher seinen großen Pflug«, witzelte Hutch.
Lamar lachte. Neal schwieg. Völlig regungslos, ohne mit der Wimper zu zucken, sah er zu, wie Gary Jade sanft auf die Lippen küßte, bevor er die Wagentür öffnete und ausstieg. Es war ein verhaltener, schüchterner Kuß gewesen. Neal fragte sich plötzlich, ob sie jemals von einem geküßt worden war, der wußte, was Sache war– von einem wie ihm.
Jade war unbestritten Palmetto High School. eigentlich Neal Patchett Klamotten und die schärfste Karre. Sein alter Herr war der mächtigste und reichste Mann der Gegend. Das allein gab ihm bereits das Recht zu kriegen, was er wollte. Doch offensichtlich hatte noch niemand Jade Sperry davon unterrichtet.
Ganz gleich, wie hoch Garys IQ sein mochte, Neal würde nie verstehen können, warum Jade einen bettelarmen Farmersohn wie Gary ihm vorzog. Zudem schien sie nicht nur kein Interesse an Neal zu haben, er hatte sogar das Gefühl, daß sie ihn das hübscheste Mädchen auf der Das hübscheste Mädchen sollte gehören, genau wie die besten abstoßend fand. Irgendwie betrachtete sie ihn mit unerklärlichem, verdrehtem Snobismus als Abschaum. Oh, sie war stets höflich– Jade war grundsätzlich höflich–, doch hinter ihrer ganzen Höflichkeit spürte Neal eine geringschätzige Haltung, die an ihm nagte.
Vielleicht wußte sie gar nicht, was ihr entging. Vielleicht war ihr nicht klar, daß sie sich mit weniger als dem Besten zufrieden gab. Vielleicht war es an der Zeit, daß es ihr endlich jemand sagte.
»Los, kommt«, forderte Neal plötzlich die anderen auf und erhob sich von der Bank. Er warf das Geld für die Drinks und Hutchs Burger auf den Tisch und schlenderte zur Tür.
Draußen ging er zu dem Fenster, wo die Kunden sich etwas zum Mitnehmen bestellen konnten. Er brauchte Hutch und Lamar nicht zu fragen, ob sie mitkamen. Sie folgten ihm ohnehin wie ein Schatten.
    ***
    Donna Dee öffnete die Beifahrertür von Garys Wagen und ließ sich neben ihre Freundin gleiten. »Ich wußte gar nicht, daß du auch herkommst«, sagte Jade. »Du hättest mit uns fahren können.«
    »Als das berühmte fünfte Rad? Nein danke.«
    Donna Dee klang nicht eingeschnappt. Die beiden Mädchen waren seit dem Kindergarten unzertrennlich. Obwohl es für jeden Außenstehenden ersichtlich war, daß Jade das andere Mädchen in den Schatten stellte, hegte Donna Dee keine feindseligen Gefühle für ihre attraktive, makellose Freundin.

    »Wie fandest du die Predigt heute abend?« fragte Donna Dee. »Hast du auch jedesmal, wenn der Priester das Wort Unzucht in den Mund nahm, Gottes Atem in deinem Nacken gespürt?«

    Jade hatte sich tatsächlich bei der Predigt
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