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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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Erklärung«,
sagte Francesca rasch.
    Evan winkte
ab. »Ein anderes Mal.« Er tätschelte Joels Schulter. »Dein Gehilfe hier ist ein
echter Held, Fran.« Stolzgeschwellt fragte Francesca: »Was ist denn geschehen?«
    Joel grinste sie an. »Die Polizei hat mich in den Knast gesteckt,
als ich versucht hab, Hilfe für Bridget zu holen«, berichtete er. »Einer von
den Polypen is zu Mr Cahill gegangen und der is ins Präsidium gekommen und hat
ihnen klargemacht, dass ich keine krummen Dinger mehr drehe.«
    »Wie bitte?«, stieß Francesca hervor. Sie bemerkte erst jetzt,
dass Bridget ziemlich aufgelöst wirkte, doch das Mädchen warf Joel immer wieder
bewundernde Blicke zu. Der hingegen grinste alle munter an. »Sie is von diesen
Schurken entführt worden und mich haben sie erwischt, als ich ihr helfen
wollte.«
    »Joel!«, rief Francesca entgeistert. »Wann ist das denn geschehen?«
    »Heute Morgen«, erwiderte er. »Aber keine Sorge. Ich konnte
entkommen und bin zur Polizei gelaufen. Die wollten mir aber erst nich
glauben. Da hab ich ihnen gesagt, sie sollen Ihnen Bescheid geben, und weil Sie
nich da waren, is Ihr Bruder dann gekommen, um für mich zu bürgen«, erzählte
Joel stolz.
    Francesca umarmte die beiden Kinder. »Ich danke Gott, dass es euch
gut geht.« Dann sah sie sich nach Bragg um. Calder stand bei ihm, und die
beiden sprachen mit gesenkten Stimmen und ernsten Gesichtern miteinander. Während
sie sie beobachtete, fingen sie ihren Blick auf.
    Francesca wusste, dass die beiden über sie sprachen – zweifellos
über die Rolle, die sie bei den Ereignissen im Jewel gespielt hatte. Sie
wandte sich wieder den Kindern zu. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, dass die
Brüder hinter ihrem Rücken über sie redeten. Schlimmer noch, es bereitete ihr
Kopfzerbrechen. »Es wird Zeit, dass wir euch beide nach Hause bringen und
Deborah und Bonnie auch.« Sie betrachtete die zwei hübschen Mädchen, die mit
großen Augen dastanden und einander an den Händen hielten.
    Die beiden hatten offenbar zugehört, denn eine von ihnen sagte:
»Ich will nicht nach Hause. Er wird mich bloß wieder verkaufen.«
    Francesca zuckte zusammen. Die Worte brachen ihr das Herz. Sie sah
Evan an. Der sagte: »Ich werde Joel und Bridget nach Hause bringen.«
    »Vielen Dank«, stieß sie hervor und eilte auf die Mädchen zu.
»Bist du Bonnie?«, fragte sie das Kind mit dem honigblonden Haar, das gerade
gesprochen hatte.
    »Ich geh nicht wieder nach Hause«, flüsterte die Kleine. Sie hatte
strahlende, grüne Augen und dichte, dunkle Wimpern. »Ja, ich bin Bonnie.«
    »Na schön«, sagte Francesca. Immerhin hatte Bonnies Vater
behauptet, sie sei tot, und irgendjemand hatte einen mit Steinen gefüllten Sarg
unter ihrem Namen begraben. Francesca wandte sich dem anderen Mädchen zu. »Und
du musst Deborah Smith sein. Deine Mutter vermisst dich ganz furchtbar.«
    Deborahs Augen füllten sich mit Tränen. »Ich vermisse sie auch.
Aber wenn ich nach Hause gehe, dann wird mich mein Papa verprügeln.«
    Francesca zog sie an sich. »Nein, das wird er nicht. Dein Vater
ist nicht zu Hause, Deborah, und er kommt auch nicht wieder.«
    Deborah erstarrte und schaute mit hoffnungsvollem Blick zu ihr
auf. »Sind Sie da auch ganz sicher?«
    Francesca hatte nicht die Absicht, ihr zu erzählen, dass ihr Vater
tot war. »Ja, ich bin mir sicher«, beteuerte sie.
    Bragg kam auf sie zu. »Wir nehmen sie erst einmal alle mit ins
Präsidium und bringen sie für die Nacht bequem unter. Ich werde veranlassen,
dass Eliza Smith und Mrs Cooper zu den Mädchen gebracht werden.« Er warf
Francesca einen bedeutungsvollen Blick zu, und sie begriff: John Cooper würde
für seine Beteiligung am Verkauf seiner Tochter verhaftet werden – welche
Rolle auch immer er dabei gespielt haben mochte. Außerdem hatte er gelogen, als
er behauptete, sie sei tot, und das war Behinderung der Justiz. »Außerdem
lasse ich die O'Hares benachrichtigen, dass wir Emily ins Bellevue gebracht
haben«, fuhr er fort. »Rachael bleibt so lange in der Obhut der Polizei, bis
wir sicher sein können, dass ihr keine Gefahr droht, wenn sie nach Hause zurückkehrt.«
    Francesca nickte. »Gut. Ist sie dort diejenige, die hinter all dem
steckt?« Sie wies mit einer Kopfbewegung auf die Frau in dem marineblauen
Kostüm.
    »Das wissen wir noch nicht«, antwortete Bragg. »Bisher hat sie nur
ihren Namen angegeben, Elspeth Browne.« Er schwieg einen Moment lang, ehe er
hinzufügte: »Der Kahlköpfige redet wie ein
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