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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen
Autoren: Jane Feather
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Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf den Mundwinkel zu drücken. »Ich glaube, ich habe mich nie besser gefühlt.«
    Cato ließ ein leises Auflachen hören. Wenn Schwangerschaft eine Frau verschönte, dann traf es auf Phoebe in besonderem Maße zu. Alles an ihr strahlte üppige, sinnliche Fülle aus, die von ihrem eigenen Entzücken über ihren Zustand noch betont wurde. Sie zeigte einen Stolz und eine angeborene Eleganz des Wesens, die den eher zufälligen Zustand von Verschnürungen, Säumen und Knöpfen ihrer diversen Kleidungsstücke vergessen ließen. Auch mit Schmutz an den Händen und im Gesicht wirkte sie strahlend.
    »Bleibst du diesmal länger zu Hause?« Sie nahm seine Hand, als sie ins Haus gingen.
    »Nein … aber wenn ich gehe, dann gehen wir alle.«
    »Ach.« Sie runzelte die Stirn. »Gehen wir weit fort?«
    »Nach Hampton Court, der Residenz des Königs, solange die Verhandlungen mit dem Parlament andauern. Ich werde über Weihnachten mit seinen Ratgebern verhandeln, deshalb können wir gleich einen Familienausflug daraus machen.«
    »Ach, dann muss ich mein Stück wohl im Palast spielen.« Phoebe runzelte die Stirn, als sie durch die Tür seines Arbeitszimmers trat. »Ich möchte es zu Dreikönig aufführen. Was hältst du davon?«
    Catos lächelte. »Eine ausgezeichnete Idee, doch kannst du wohl kaum Gloriana mit dickem Bauch spielen.«
    »Nein, aber Portia kommt auf Besuch und kann die Rolle übernehmen. Ich bin sicher, dass sie und ihr Mann in Hampton Court willkommen sein werden.«
    »Decatur wurde vom Parlament bereits ersucht, vermittelnd einzugreifen. Er wird also kommen«, sagte Cato. »Aber wen stellst du dir als Dudley für Portias Königin vor?« Er zog fragend eine Braue hoch. »Doch hoffentlich nicht mich?«
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Phoebe heftig. »Ich schrieb die Rolle für dich, aber nur, wenn ich als deine Partnerin auftrete. Vielleicht könnte Rufus sie übernehmen, doch ist er so … so geradlinig und kompromisslos, gar nicht wie Robert Dudley«
    Catos geheimnisvolles Lächeln vertiefte sich. »Ich habe ein Geschenk für dich. Ein sehr passendes, wie ich glaube.«
    »Ach?« Phoebes Augen wurden groß vor Vorfreude. »Was könnte das sein?«
    »Wenn du eintrittst, anstatt die Tür zu blockieren, könnte ich es dir zeigen.« Er drängte sie in sein Arbeitszimmer.
    Phoebe sah ihn hingerissen an, als er in sein schwarzes Samtwams griff und ein in geöltes Pergament gewickeltes kleines Päckchen hervorholte.
    Noch immer lächelnd, übergab er es ihr.
    »Was ist das?«, rief Phoebe, die es drehte und wendete.
    »Es gibt einen einfachen Weg, es herauszufinden.«
    Phoebe riss an der Verpackung und starrte das Geschenk dann fassungslos an. Sie hielt ein in Leder gebundenes Buch in der Hand, mit Goldlettern auf Deckel und Rücken. Ihr Name stand darauf. Sie öffnete es und blätterte andächtig darin.
    »Mein Stück«, sagte sie verwundert und blickte langsam auf. »Gedruckt! Wie ist es in dieses Buch gekommen?«
    »Über einen Drucker in London«, erwiderte er.
    »Aber … wie kann er das? Woher kam es?«
    »Meine Liebe, ich gab es ihm«, erklärte Cato geduldig, von ihrer Reaktion amüsiert und entzückt.
    »Aber wie konntest du das? Es befindet sich oben im Salon.« Sie sah ihn nachdenklich an.
    »Ich gestehen, dass ich Hilfe hatte«, sagte er. »Olivia stellte heimlich eine Abschrift her. Zum Glück kann sie deine Handschrift lesen. Ich glaube kaum, dass der Drucker es gekonnt hätte«, fügte er auflachend hinzu.
    »Die ganze Zeit über hast du das geplant, ohne ein Wort zu sagen!«, rief Phoebe. »Da du nie etwas über mein Werk gesagt hast, nahm ich an, du seist daran nicht interessiert.«
    »Das mag früher einmal der Fall gewesen sein.« Er strich ihr eine vorwitzige Strähne aus der Stirn. »Aber das ist viele Monate her. Du bist eine sehr begabte Dichterin. Ich nahm mir die Freiheit, dies und andere Talentproben ein paar Leuten zu zeigen, die sich freuen, deine Bekanntschaft zu machen, wenn wir nach London gehen.«
    »Dichter?«
    »Einige. Unter ihnen sind als bekannteste John Suckling und John Milton zu nennen.«
    »Meine Arbeit sagte ihnen zu?« Nun starrte Phoebe ihn ungläubig an.
    »Was Milton betrifft, mit Vorbehalt. Für ihn ist es undenkbar, dass eine Frau nach seinem ureigenen Reich trachtet, doch soll er angeblich gemurmelt haben, dass etliche interessante Stanzen darunter seien … sogar ein paar ausgeprägt lyrische Dialoge.« Cato grinste.
    »Wann fahren
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