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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker
Autoren: Cherie Priest
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Zeke.
    Briar lief immer noch voraus und folgte zugleich seinen Anweisungen. Der Geruch in ihrer Maske war eine Mischung aus Angst und Hoffnung und Gummi und Glas und Kohle. Keuchend atmete sie ihn tief ein, weil ihr keine andere Wahl blieb; Briar hatte allzu schnell vergessen, wie schwer es war, mit diesem verfluchten Apparat vorm Gesicht zu rennen. Auch Zeke schnaufte, aber er war jünger und auf seine Weise vielleicht auch stärker. Briar wusste es nicht, aber sie hoffte es, denn die Zeit, die sie sich mit der Daisy verschafft hatten, war beinahe vorüber; außerdem waren sie allmählich so weit von der Stelle entfernt, an der sie sie abgefeuert hatten, dass die Fresser hier ohnehin nichts mehr davon abbekommen hätten.
    Zwei weitere Querstraßen, dann wieder um eine Ecke herum.
    Zeke blieb stehen, orientierte sich.
    »Bitte sag nicht, wir haben uns verlaufen«, flehte Briar. Sie warf sich mit dem Rücken gegen die nächste Mauer und zog Zeke mit sich, damit sie nicht so leicht entdeckt würden.
    »Verlaufen? Nein«, erwiderte er. »Da ist der Tower, siehst du? Ist das höchste Haus hier. Und dann muss das Fort dort drüben sein. Wir sind fast da, nur ein kurzes Stück noch.«
    Zeke hatte recht. Sie tasteten sich durch die vernebelte, sternenlose Dunkelheit, bis sie das Tor fanden, das von innen verriegelt war. Briar schlug mit der Faust dagegen, obwohl sie wusste, dass sie damit vielleicht die falsche Sorte Aufmerksamkeit auf sie zog, aber dieses Risiko mussten sie eben eingehen. Sie mussten dort hinein, denn die Fresser kamen schon. Viel zu nahe hörte Briar ihre Schritte, und weit laufen konnte sie jetzt nicht mehr.
    Die Umhängetasche, die quer über ihrer Brust hing, hatte beim Laufen viel zu leicht gegen ihre Hüfte geschlagen, und Briar konnte sich nicht dazu überwinden, nachzusehen, wie viel Munition noch übrig war. Die Antwort lautete mit Sicherheit »wenig«, und es noch genauer zu wissen, hätte ihr nur Übelkeit beschert.
    Zeke machte jetzt ebenfalls Lärm, trommelte auf das Tor ein, trat mit den Füßen dagegen.
    Dann war dahinter zu hören, wie etwas Schweres bewegt wurde. In die Reihe von Baumstämmen, aus der die Mauern und Tore des Forts bestanden, kam Bewegung, und es öffnete sich ein Spalt, der gerade breit genug für eine Frau und einen Jungen war – kurz bevor die ersten Fresser geifernd um die Ecke kamen.

Achtundzwanzig

    Ihre Gesichter waren nicht zu sehen, Briar erkannte die Männer nur an ihren Umrissen. Es waren Fang, schlank und absolut reglos, und Captain Cly, ein Riese, den man absolut nicht verwechseln konnte.
    Das Gelände war nicht gerade hell erleuchtet. Laternen baumelten nach Chinesenart an Schnüren über ihren Köpfen und spendeten zumindest genug Licht, um etwas sehen zu können. Zwei Männer schufteten mit einem Gerät, das Feuer spuckte und Funken fliegen ließ, und ein dritter pumpte an einem Ding, das heiße Dampfwolken ausstieß; sie waren damit beschäftigt, die Risse im Rumpf der Naamah Darling zu reparieren.
    Briar war verblüfft, dass sie das Schiff durch die puddingdicke Luft beinahe nicht gesehen hätte, aber da war es, majestätisch geradezu, seinen zahlreichen Flicken zum Trotz.
    Sie wandte sich an Cly: »Ich dachte, Sie würden hier so schnell nicht wieder durchkommen?«
    »Ich hatte es nicht vor.« Er deutete mit dem Daumen auf einen Mann, der mit dem Rücken zu ihnen stand und die Reparaturarbeiten beaufsichtigte. »Aber der alte Crog hier musste ja unbedingt in die Klemme geraten.«
    »In die Klemme geraten?« Der andere Kapitän fuhr herum und funkelte Cly so wütend an, dass Briar es sogar durch das Visier seiner Maske hindurch sehen konnte. »Ich bin in über haupt nichts reingeraten. Ein verfluchter Hundesohn von einem Dieb hat mir die Free Crow geklaut!«
    »Hallo, ähm … Captain Hainey«, sagte sie. »Es tut mir sehr leid, das zu hören.«
    »Ihnen tut’s leid, mir tut’s leid. Allen Kindern Gottes tut’s leid«, sagte er wütend. »Das beste Schiff im Umkreis von Meilen. Das einzige Kampfschiff, das wir der anderen Seite je abgeknöpft haben, und dann erdreistet sich jemand, es mir zu stehlen! Und Sie, Ma’am« – er zeigte mit dem Finger auf Briar – »haben geradezu unverschämtes Glück.«
    »Oh, und ob ich das habe. Gerade in den letzten Tagen. Worauf spielen Sie an?«
    »Jetzt, da die Free Crow weg ist, hätte ich Sie gar nicht hier rausholen können, und weiß Gott, an wen Sie nun geraten wären. Aber dieser Klotz von einem Mistkerl
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