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Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Titel: Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben
Autoren: Terry Bisson
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aus der sandigen Wüste wie Speere in den Himmel. Der Planet schien vollkommen verlassenen zu sein. Zumindest dachte Boba das, als sie ankamen.
    Jango Fett landete die Slave I auf einem Felsvorsprung neben einem der Stalagmiten - oder Felstürme.
    Kampieren wir etwa auf diesem Felsen?, fragte sich Boba, als das Schiff die Landestreben ausfuhr und der Antrieb verstummte. Dann glitt eine Tür im Felsen auf und eine Schwadron Wartungs-Droiden tauchte auf, um sich um das Schiff zu kümmern.
    Boba folgte seinem Vater mit großen Augen durch das Tor, das sich als Eingang zu einer riesigen unterirdischen Stadt entpuppte. Hier gab es lange Korridore und riesige Hallen, alle miteinander verbunden und mit Glühröhren beleuchtet. Überall hallten Schritte und andere Geräusche wider.
    Und doch schien alles leer zu sein. Die einzigen Bewohner waren eilige, entfernte Schatten. Niemand grüßte sie. Und es nahm niemand von dem Zehnjährigen Notiz, der hinter seinem Vater her lief.
    Als sie die Treppen zu dem Apartment hinaufgingen, das man ihnen vorübergehend zugewiesen hatte, erklärte Jango seinem Sohn, dass die Geonosianer ein insektenhaftes Volk waren, das die ganze Zeit arbeitete. Ihr Planet war ein Herstellungszentrum für Kampf-Droiden. „Und die Leute, die die Droiden bauen, sind nicht viel klüger oder interessanter als die Droiden selbst", fügte Jango hinzu.
    „Was machen wir dann hier?", wollte Boba wissen.
    „Geschäfte", sagte Jango Fett. „Wer die Dienste meiner Hand kauft..."
    „... kauft mich ganz", beendete Boba den Satz und grinste seinen Vater an.
    „Genau", sagte Jango. Er strich seinem Sohn durch die Haare und lächelte ihn an. „Ich bin stolz auf dich, mein Sohn. Du wirst ein Kopfgeldjäger werden, genau wie dein alter Herr."

    Das Apartment lag hoch oben in der Steinsäule. Man konnte von dort weit über die Wüste hinaus blicken. Jango ging fort, um sich mit seinem Auftraggeber zu treffen. Er ließ Boba mit einer strengen Warnung zurück: „Wenn ich zurückkomme, bist du noch da."
    Nach ein paar Stunden allein in dem Apartment wusste Boba, dass sein erster Eindruck richtig gewesen war. Geonosis war langweilig. Sogar noch langweiliger als Kamino.
    Langeweile ist so etwas wie ein Mikroskop. Man kann dadurch kleine Dinge größer sehen. Boba zählte jeden einzelnen Stein in den Mauern des Apartments. Er zählte alle Risse im Boden.
    Als er von den Steinen und Rissen genug hatte, starrte er aus dem schmalen Fenster und beobachtete die Staubstürme, die über die Ebenen fegten. Er betrachtete die Ringe, die sich dort oben am Himmel drehten.
    Boba wünschte, er hätte ein paar Bücher mitgenommen. Aber das einzige, das er dabei hatte, war das schwarze Buch, das ihm sein Vater gegeben hatte und das er nicht öffnen konnte. Es lag in einer Kiste zusammen mit Kleidung und alten Spielsachen, die nicht einmal wert waren, danach zu schauen.
    Er musste selbst für ein wenig Abwechslung sorgen. Aber wie?
    Wenn ich zurückkomme, bist du noch da. Das musste ja nicht heißen, dass er das Apartment nicht verlassen durfte. Nur, dass er nicht zu weit weggehen sollte.
    Boba trat in den Gang hinaus und zog die Tür hinter sich zu. Im Steinkorridor war es düster und ruhig. Aus der Ferne konnte Boba ein donnerndes Geräusch hören. Es klang beinahe wie das Meer auf dem stürmischen Kamino.
    Konnte es hier, auf diesem Wüstenplaneten, einen Ozean geben? Boba ging bis zum Ende des Korridors und streckte seinen Kopf um die nächste Ecke. Das Donnerrollen wurde lauter. Es klang jetzt wie ein fernes Trommeln.
    Hinter der Ecke lag eine Steintreppe, die nach unten führte. Am Fuß der Treppe gab es noch einen Korridor.
    Steinerne Treppenstufen, die in die Dunkelheit führten. Boba folgte ihnen. Er musste sich den Weg dabei ertasten, einen Schritt nach dem anderen. Je weiter er ging, desto dunkler wurde es. Und je dunkler es wurde, desto lauter wurde das Trommeln. Es klang jetzt, als würde ein Riese eine Trommel schlagen.

    Boba hatte das Gefühl, als wäre er zu weit gegangen, doch jetzt wollte er nicht mehr umkehren. Noch nicht. Nicht, bevor er herausgefunden hatte, woher das donnernde Geräusch kam. Dann mündete die spiralförmig nach unten führende Treppe endlich in einen schmalen Korridor. Der wiederum endete an einer schweren Tür. Das Donnern war hier so laut, dass die Tür zitterte. Boba traute sich beinahe nicht nachzusehen. Er war kurz davor umzukehren. Doch da hörte er im Geiste die Stimme seines Vaters: Tu das,
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