Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)
Autoren: Sarah Schwartz
Vom Netzwerk:
so jungen Vampirin? Sie berührte die Tätowierung an ihrem Bauch, das Zeichen Renes. Mühsam beherrscht wandte sie sich ab. Dieses eine Mal würde sie nachgeben und zu ihrem Wort stehen. Dem Andenken Renes zur Ehre.
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ sie das Labyrinth.
     
     

Kapitel 13
     
    Amalia … Der in sich selbst eingemauerte Aurelius begriff, was geschehen war. Während sein altes Ich die Führung übernahm, hatte es der Zauber der Katze nicht geschafft, ihn auszulöschen. Aber er konnte sich nicht darüber freuen. Amalia war tot. Ermordet von Gracia und Marut. Aurelius wollte keine Rache, er wollte nur bei ihr sein, sie in den Armen halten, wieder ihre Stimme hören.
    Lethargisch begriff er, dass Au’ree in den Kampf gegen Lai’raa zog. Es interessierte ihn nicht, ob er starb oder siegte. Aurelius dachte nur an sie, an ihr Lächeln, die Art, wie sie den Kopf drehte und ihn aus diesen rätselhaften, schönen Augen ansah. Er hatte gesagt, er würde sie beschützen. Der Gedanke, wie sie ihn in ihren letzten Momenten herbeigesehnt haben musste, brach ihm das Herz. Vielleicht würde es besser sein, sich aufzugeben, sich ganz von dem Zauber der Vergangenheit töten zu lassen und zu Au’ree zu werden.
    Schwerfällig hob Aurelius den Kopf und sah sich um. Alles, was ihn umgab, war Imagination. Der weiße Raum, die dicken Steinquader, die ihn einmauerten, das war ein Seelenbild für seinen abgespaltenen Zustand. Wenn er die Mauer hinaufkletterte, ganz hinauf, konnte er dann hinab in die Tiefe springen und sich ein Ende setzen? Vielleicht würde der endgültige Tod ihn mit Amalia vereinen? Er presste die Zähne aufeinander und zog sich am ersten Mauervorsprung nach oben. Als er sich weiter hinaufziehen wollte, lenkte eine unsichtbare Kraft seine Finger ab. Er prallte zurück, sprang auf den Boden. Mit Misstrauen besah er, was ihn von der Mauer gestoßen hatte.
    Aurelius kniff die Augen zusammen, als er eine Bewegung auf der weißen Steinmauer wahrnahm. Langsam trat er näher, streckte die Hand aus. Mit dem Mauerstein verschmolzen saß ein Handteller großer Schmetterling. Seine weißen Flügel bewegten sich sacht. Aurelius legte den Kopf schief. Der Schmetterling löste sich vom Stein, mit ihm gerieten Tausende von anderen Steinen in Bewegung. Erstaunt ging Aurelius einen Schritt zurück.
    Weiße Schmetterlinge lösten sich zu Tausenden auf der gesamten Höhe seines Gefängnisses auf allen Ebenen und flatterten um ihn herum. Die Luft sirrte von ihren Flügeln. Es klang, als würde eine Vielzahl leiser Stimmen sich unterhalten. Eine Weile flogen die Tiere wild durcheinander wie Schneegestöber, dann richteten sie ihren Flug aus, bildeten eine Spirale und verdichteten sich mehr und mehr.
    „Was geschieht mit mir?“, fragte Aurelius leise.
    Die Schmetterlinge stießen ein hohes Summen aus. Es roch nach Jasmin und Blütenstaub. Ihre Bewegungen wurden immer schneller, sie stürzten ineinander, als wollten sie einander umbringen, bis sie schließlich eine menschengroße Gestalt ganz in Weiß bildeten.
    Aurelius öffnete den Mund. Ungläubig versuchte er, zu sprechen. Das war Jaras Gestalt.
    Jara wandte sich ihm zu. Sie lächelte. „Aurelius. Ein schöner Name.“
    Er wollte ihr so viele Fragen stellen, aber er brachte keinen Ton heraus. War das überhaupt Jara? Oder ein weiterer Zauber?
    Sie antwortete, als habe sie seine Gedanken gelesen. „Ich bin Jara, und ich bin ein Zauber. So wie du nicht sprechen musst, um an diesem Ort verstanden zu werden. Ich habe dir einen zweiten Zauber durch die Zeit mitgegeben, Aurelius. Ich band ihn an dein Seelenstück und gab ihn meinen Nachfolgerinnen. Es ist ein mächtiger Schutz, geformt in der Gestalt eines Schmetterlings. Mit Amalias Tod kam er zu dir zurück.“
    „Was willst du von mir?“ Aurelius ertrug es nicht, aus ihrem Mund zu hören, dass Amalia tot war.
    Jara trat auf ihn zu, weiß, wie sie war. Ihr Gewand hob sich kaum von ihrer Haut ab. „Du darfst dich nicht umbringen. Es gibt einen Grund, für den es sich zu kämpfen lohnt.“
    „Dieser Grund ist gestorben.“
    „Und was, wenn die große Mutter die Tote wieder leben lässt?“
    „Was meinst du?“
    „Sieh hinaus, Aurelius. Tue das, was ich dir schon vor Jahrtausenden sagte: Glaube!“
    Jaras Körper explodierte in einer Kaskade von flatternden Flügeln. Sie zerbrach in Schmetterlinge, die wie eine wirbelnde Wolke über Aurelius hinwegflogen, sich ausbreiteten und die weißen Mauern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher