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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Autoren: John Garibaldi
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sollen.
    Noch unfähig sich zu bewegen oder etwas zu sehen verstand der Magier voller Entsetzen was geschehen war. So sehr hatte er gehofft, dass dies nicht geschehen würde. Er hätte den Tod vorgezogen. Wieso mutete Gott ihm dieses Schicksal zu, hatte er nicht immer nur im Interesse seines Herrn gehandelt?
    Und so, entgegen aller Naturgesetze, hatte ein Herzschlag, sein Herzschlag, obwohl er über kein Herz mehr verfügte, den Magier zurück ins Leben gerufen.
    Langsam kehrte die Kontrolle über seinen Körper zurück und Juliano Setp öffnete seine Augen. Er erkannte die Vampirmagierin die sich langsam von ihm entfernte, und ein leichter Schwenk seines Kopfes offenbarte den langen und dicken Eis Speer der durch seine Brust verlief.
    Mit einer raschen Bewegung, die viel kräftiger ausfiel als es der Magier sich selbst zugetraut hätte, selbst ohne einen Speer in der Brust, zertrümmerte er diesen und begann sich langsam zu erheben und den Teil des Speeres der hinter ihm im Erdwall steckte hinter sich zu lassen. Noch nicht einmal keuchend richtete sich Juliano Setp auf und realisierte vollends was mit ihm geschehen war. So lange hatte er gehofft und gebetet, dass die Zauber welche die Runenmeister über ihn gesprochen hatten geholfen hatten und den Fluch hatten für immer unterdrücken können, doch sein soeben eingetretener Tod hatte wohl nur die Magie der Runenmeister beseitigt, nicht jedoch seinen Fluch.
    Obwohl er längst nicht mehr in der Lage hätte sein sollen zu stehen, mit einem Loch in der Brust wo das Herz hätte sein sollen, griff der Magier an seinen Gürtel und ertastete die kleine Tasche die daran hing. Eilig öffnete er den Druckknopf und holte das silberne Messer hervor welches er immer mit sich führte. Mit einer einstudierten Bewegung klappte der Hochexekutor das Messer auf und führte es ruckartig an seinen Hals, doch hielt kurz davor inne. Es gab nur noch einen Weg für den Magier wenn er nicht zu dem werden wollte was er so sehr verabscheute, er musste den Fluch sofort beenden, hier und jetzt. Und doch zögerte der Mann der sein Leben lang nur versucht hatte die Menschheit vor Kreaturen zu beschützen die keinen Platz in Gottes Schöpfung hatten. War Selbstmord nicht eine Sünde? Konnte er sich wirklich selbst das Leben nehmen? Galten diese Regeln überhaupt noch für ihn? Schließlich war Juliano Setp nicht länger ein Mensch, nein, er war eine jener Kreaturen die er so sehr verabscheute. Und so zögerte er einen Augenblick zu lange, bis die grausame und schmerzhafte Transformation einsetzte und damit einhergehend der Verstand und der Wille des Magiers schwand und schließlich nicht mehr zu erkennen war.
    Der Magier verwandelte sich in eines der Ungetüme, dem er die tiefen Narben in seinem Gesicht verdankte.
    Unbemerkt von den Akteuren, die Zeugen der schrecklichen Verwandlung wurden, begann Michael de Veine, nur etwas mehr als fünfzig Kilometer entfernt vom Geschehen, breit zu lächeln, als er spürte wie das Monster dass er vor Jahren geschaffen hatte endlich erwacht war.
 

32
     
    Sven Jönsson hatte sich zurück sacken lassen als er mitangesehen hatte, wie der Hochexekutor Juliano Setp aufgespießt worden war. Damit war sämtliche Hoffnung verloren, oder zumindest hatte er dies so erwartet. Doch schließlich kam alles anders.
    Jönsson hatte sich über die Vergangenheit des Hochexekutors informiert, doch er hatte keinerlei Anzeichen, abgesehen von den Narben in dessen Gesicht, finden können, dass tatsächlich auch der Fluch auf den Magier übertragen worden war. Doch nun konnte er mit eigenen Augen mitansehen, wie sich der Mann der eigentlich tot sein musste erhob, zögernd ein Messer an seinen eigenen Hals hielt, und dann unter bestialischem Gebrüll begann dieses fort zu werfen und sich zu krümmen.
    Noch niemals zuvor hatte der junge Hochinquisitor dem Schauspiel einer Verwandlung eines Werwolfs zugesehen, doch es war beeindruckend. Die Gliedmaßen Setps zuckten und zappelten und schienen dabei immer länger und wuchtiger zu werden. Die Kleidung des Magiers begann an mehreren Stellen zu reißen und bestand zumindest an den Beinen bald nur noch aus Fetzen. Rasend schnell wuchs am ganzen Körper des Mannes ein Fell und die gesamte Haltung veränderte sich, tendenziell zu einer gekrümmten Fortbewegungsart auf allen vier Beinen...oder Gliedmaßen.
    Die Ohren Juliano Setps wurden länger und spitz und eine Schnauze begann sich zu bilden.
    Die kämpfenden Vampire hielten inne und
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