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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Autoren: John Garibaldi
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Wohnzimmertisch, ebenfalls überkreuzt.
Mit einem Gesichtsausdruck der nicht zu deuten war folgte der Mann und setzte sich auf die kleinere Couch gegenüber von Daniel.
"Stört es dich wenn ich rauche?" fragte der Mann während er in seiner rechten Hosentasche kramte.
"Das ist eine Nichtraucherwohnung!"
Vollkommen die Antwort ignorierend kramte der Mann weiter, holte schließlich eine einzelne Zigarette hervor und entzündete diese mittels eines kaum merkbaren Feuerzaubers. Daniel wollte bereits protestieren, als der Mann wieder etwas sagte kurz, bevor er einen tiefen Zug aus der Zigarette nahm. "Zu schade."
"Wer sind Sie?"
"Für dich?" fragte der Mann, bevor er einen weiteren tiefen Zug aus seiner Zigarette nahm. "Hochexekutor reicht vollkommen aus."
Nun wusste Daniel etwas mehr. Hochexekutoren gab es nicht viele. Lediglich die besten und stärksten Hochinquisitoren wurden in diesen Rang erhoben und im Regelfall mit den besonders heiklen Aufgaben betreut. Während der Begriff Inquisitor noch einen gewissen Spielraum zuließ, war klar, was man sich unter einem Exekutor vorzustellen hatte. Ein Hochexekutor kam dann ins Spiel wenn jemand oder etwas beseitigt werden musste. Und die wenigen Hochexekutoren die es gab waren dafür bekannt ihren Job sehr gewissenhaft zu erfüllen.
"Das ist kein Name!"
"Manchmal schon." antwortete der Hochexekutor, der offensichtlich sein eigenes Spiel spielte, und verteilte absichtlich etwas Asche seiner Zigarette auf dem Fußboden.
Daniel nahm diesen Umstand verärgert zur Kenntnis, doch beherrschte sich. Es war wirklich ratsam sich in der Gegenwart eines Hochexekutors zu benehmen, konnten diese doch dank eines theoretischen Freibriefs des Rates der Magier praktisch tun und lassen was sie wollten. Sollte es dem Hochexekutor in den Sinn kommen, so könnte er Daniel an Ort und Stelle umbringen und kein Mitglied der Inquisition würde diese Entscheidung anzweifeln oder den Magier für seine Handlung gar haftbar machen. Dies war eines der zahlreichen Privilegien die ein Hochexekutor genoss und  sie unter den Reihen der Inquisitoren auch so wahnsinnig gefürchtet machte.
Ein Hochexekutor konnte theoretisch nach Belieben töten und morden und andere Verbrechen begehen. Es würde viel geschehen bis die Taten eines Hochexekutors in Frage gestellt würden.
Der Hochexekutor beugte sich vor und faltete seine Hände wie zum Gebet. Die Zigarette behielt der Mann während dem Sprechen im rechten Mundwinkel, was eindeutig erkennen ließ, dass es sich um einen Gewohnheitsraucher handelte. Schon oft hatten sich Daniel und Nathan gefragt, woran es wohl lag, dass so viele Magier Kettenraucher wurden. Doch dafür war nun keine Zeit, denn der Hochexekutor begann zu sprechen.
"Wo ist dein Freund?"
"Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung!"
Stille.
Der Hochexekutor sah Daniel durchdringend an ehe er fortfuhr.
"Das ist deine absolut letzte Chance!"
Daniel zögerte einen Moment bevor er antwortete. Der Mann wusste wie man sein Gegenüber einschüchtern konnte. "Selbst wenn ich es wüsste würde ich niemals einen Freund verraten."
"Aber deine Art kannst du verraten?"
Der junge Magier musste schwer schlucken.
"Ich habe niemanden verraten."
Der Hochexekutor lehnte sich wieder zurück. "Das sehe ich aber anders."
"Ich kann es nun mal nicht Jedem recht machen."
"Nein..." begann der Hochexekutor und zögerte einen Moment. "Doch wenn du leben willst solltest du ganz schnell beginnen es mir recht zu machen!"
Die Drohung war ausgesprochen. Daniel musste schwer schlucken. Würde der Hochexekutor ihn wirklich töten wenn er nicht kooperierte? Und was sollte Daniel tun? Er wusste ja wirklich nicht wo Nathan war!
Mit zitternder Stimme und frischen Schweißperlen auf der Stirn antwortete Daniel. "Ich weiß noch nicht einmal was passiert ist!"
"Dann versuchen wir es anders..."
Der junge Magier befürchtete bereits das Schlimmste, doch der Hochexekutor schien noch immer nur reden zu wollen, selbst nachdem er praktisch eine Morddrohung in den Raum geworfen hatte.
"Seit wann weißt du, dass dein Freund ein Halbdämon ist?"
Daniel zögerte einen Moment. Konnte er mit dieser Information seinem Freund schaden? Vermutlich nicht. Und wenn er kooperierte würde das vielleicht die Chance erhöhen diesen Tag zu überleben. Mit einem Hochexekutor und vor allem diesem Kerl war sichtlich nicht zu spaßen.
"Wir waren beide vierzehn Jahre alt als es begann!"
"Als was begann?"
"Als Nathan begann von seinem Vater
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