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Blutsbund 1 Tristan (German Edition)

Blutsbund 1 Tristan (German Edition)

Titel: Blutsbund 1 Tristan (German Edition)
Autoren: catthemad
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Stimme.
    Tristan drehte sich überrascht um und erblickte den Hünen aus dem Klub vor sich. Er sah auf die Hand, die ihn berührte, dann glitten seine Augen hinauf zu dem Mann.
    „Ja“, war das Einzige, was er von sich gab.
    Er spürte, dass sein Herz schneller schlug, als ihm lieb war. Die Berührung des Kerls trieb seinen Adrenalinspiegel nach oben. Der Mann schaute ihm tief in die Augen.
    Dann sagte dieser mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen: „Nein, du willst noch nicht nach Hause. Du möchtest mit mir etwas trinken gehen!“
    Tristan hörte den russischen Akzent sofort raus. Obwohl der Mann ihn freundlich ansah, hatte dessen Stimme etwas Bedrohliches.
    „Kenne ich dich? Ich denke nicht. Mir fällt also kein Grund ein, warum ich mit dir etwas trinken gehen sollte. Schon gar nicht bei diesem Tonfall.“
    Noch ehe Sergej richtig realisierte, was für eine Antwort er gerade erhalten hatte, schloss Tristan sein Auto auf, stieg ein und startete den Motor. Der Student blickte den Fremden noch einmal an, schüttelte leicht den Kopf, schloss die Autotür und fuhr davon.
    Der Vampir schaute dem davonfahrenden Wagen sprachlos hinterher. Der Mensch hatte sich nicht bezirzen lassen. Wut kroch in ihm hoch, denn so etwas war ihm in fast vierhundert Jahren noch nie passiert. Er war ein Vampir und sie einfach nur Nahrung, nicht mehr und nicht weniger. Menschen waren normalerweise nicht in der Lage sich zu wehren, geschweige denn, sich über seinen Tonfall zu echauffieren. Er war ihnen überlegen und nun kam dieser Mensch daher und gab ihm einen Korb?
    Sergej hätte vor Wut Bäume ausreißen können. Er ging erneut in den Klub. Noch im Eingangsbereich sah er eine junge, leicht angetrunkene Frau, die sich an die Wand lehnte. Er steuerte zielstrebig auf diese zu und fixierte sie mit seinen Blicken. „Du willst jetzt mit mir diesen Klub verlassen und dich in der nächsten dunklen Seitengasse von mir nehmen lassen.“
    Die Frau ergriff seine Hand und zog ihn Richtung Ausgang. „Komm“, sagte sie, „wir zwei haben was vor.“
    Sergej folgte ihr und grübelte erneut über den anderen nach. Seine Fähigkeiten funktionierten einwandfrei, es musste also an dem Menschen gelegen haben. Wieso konnte er ihn nicht bezirzen? Die Frau zog ihn in eine Seitengasse hinein und warf sich ihm an den Hals. Sergej roch an ihr und befand, dass sie zwar kein Leckerbissen war, aber seinen restlichen Durst löschen würde. Die Eroberung griff ihm in den Schritt und wollte seine Hose öffnen.
    Er nahm ihre Hände, schaute ihr erneut in die Augen und forderte: „Leg deinen Kopf zur Seite.“
    Anschließend rammte er ihr die Fänge in den Hals. Die Wut ließ nicht zu, dass er vorsichtig war. Er wollte jetzt lediglich satt werden und sich dann nach Hause zurückziehen. Nachdem er die Spuren seines Bisses beseitigt hatte, schickte er sie zurück zum Klub. Anschließend löste sich der Vampir in einer dunklen Ecke der Gasse in Luft auf.
    Tristan lag in seinem Bett und konnte nicht schlafen. Schon während der Fahrt nach Hause fragte er sich, was für eine komische Aktion das gewesen war. Was wollte dieser Typ von ihm? Er wälzte sich wieder auf die andere Seite seiner Matratze und unternahm einen erneuten Versuch, zur Ruhe zu kommen.
    Es gelang ihm einfach nicht.
    Immer wenn er die Augen schloss, sah er die des Fremden vor sich, hörte die raue Stimme mit dem leichten Akzent. Diese einzigartige Farbe der Iris. Das Gefühl, das dessen Hand auf seiner Schulter hinterlassen hatte, hallte in ihm nach und ließ ihn erschauern.
    Erneut schlug Tristan die Lider auf und gab ein verzweifeltes Aufstöhnen von sich. Was war nur los mit ihm? Ein Mann, der ihm nicht aus dem Kopf ging? Er musste sich leise eingestehen, dass er mit ihm eventuell sogar etwas trinken gegangen wäre. Der Tonfall hatte ihn aber davon abgehalten. Er fand ihn interessant und Tristan gestand sich ein, diesen sogar anziehend zu finden.
    Nach dieser Erkenntnis legte er sich auf den Bauch und brüllte vor Frust in das Kopfkissen. Er war unsicher, ob er nun sauer sein sollte, weil der Hüne ihn so kommandiert hatte, oder aber, weil es für ihn überhaupt infrage kam, den Mann näher kennenzulernen. Tristans Gedanken drehten sich im Kreis und irgendwann übermannte ihn der Schlaf.
    Vampire klingeln nicht
    Der Sonntag und die kommende Woche gestalteten sich für den Studenten zäh. Immerhin ließ ihm sein Tagesrhythmus nicht allzu viel Zeit zum Grübeln. Neben der Uni und den derzeit
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