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Blutige Verfuehrung 6

Blutige Verfuehrung 6

Titel: Blutige Verfuehrung 6
Autoren: Ina Cult
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nur Abneigung gegen mich empfinden konnte. Wenn so Vampire aussahen, war das mehr als abschreckend. Ich ging unter die Dusche. Danach fühlte ich mich wieder normal und als ich meine Haare gefönt hatte, ging ich zurück in mein Schlafzimmer. Nicholas war bereits eingeschlafen. Ich legte mich neben ihn und sah mir sein friedliches Gesicht an. Ich liebte ihn und hätte ihn so gerne umarmt, aber die Angst vor Zurückweisung war stärker. Deshalb versuchte ich auch zu schlafen.
    Ich schreckte wieder aus dem Schlaf, als mich zwei Hände packten, und hochrissen. Im ersten Moment wollte ich schreien, doch dann bemerkte ich, dass Nicholas auf mir saß und mich mit glühenden Augen ansah.
    "Ich brauche Blut", sagte er mit heißerer Stimme und seine Fangzähne schoben sich hervor. Ich versuchte mich von seinem Griff zu befreien, aber es gelang mir nicht, er war sehr stark.
    "Ich habe Blut für dich", sagte ich,
    "lass mich los, im Kühlschrank steht eine Karaffe mit…" Weiter kam ich nicht, dann biss Nicholas zu. Er verfehlte meine Halsschlagader und seine Zähne schlugen sich tief in mein Fleisch. Ein höllischer Schmerz durchfuhr meinen ganzen Körper und ich schrie auf. Er zog seine Zähne wieder heraus und biss ein zweites Mal zu und dieses Mal durchbohrten sie meine Halsschlagader und mein Blut spritzte heraus. Der Schmerz lähmte mich und seine Arme hielten mich wie in einem Schraubstock fest. Ich spürte, wie er mit starken Zügen mein Blut saugte und ich fürchtete, die Besinnung zu verlieren. Ich musste all meine Kraft zusammennehmen um ihn anzuschreien:
    "Nicht so schnell, bitte nicht so schnell!" Doch dann wurde es schwarz um mich.
    Ich kam erst wieder zu mir, als es hell wurde. Nicholas war verschwunden und mein Bett war verwüstet und überall mit Blut beschmiert. Ich versuchte aufzustehen, doch meine Kraft reichte nicht aus.
    Als es an meiner Zimmertüre klopfte, rief ich
    "Herein", und mein Vater kam in den Salon. Als er im Türrahmen meines Schlafzimmers stand, sah er, was passiert war. Er kam an mein Bett und sagte:
    "War er das?" Inzwischen hatte ich mich aufgesetzt und meine Beine hingen kraftlos herunter. Ich nickte und antwortete:
    "Glaubst du mir jetzt, dass er ein Vampir ist?"
    "Du brauchst sofort einen Arzt", sagte mein Vater. Mein Blutverlust war wahrscheinlich so gravierend, dass ich eine Blutübertragung brauchte. Doch ich fragte:
    "Wo ist Nicholas?" Mein Vater schüttelte unwillig den Kopf.
    "Das ist jetzt nicht wichtig. Du musst erst wieder auf die Beine kommen." Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer.
    Dr. Santorini kam eine Stunde später und legte mir eine Sonde. Als er die Übertragung abgeschlossen hatte, sagte ich zu ihm:
    "Können sie mich untersuchen und mir sagen, ob ich schwanger bin?" Er schüttelte den Kopf und antwortete:
    "Dazu müssen sie schon in meine Praxis kommen, aber seit wann sind sie denn über die Zeit?" Ich überlegte einen Augenblick und dann sagte ich:
    "Mindestens 3 Wochen, aber das hat bei mir normalerweise nichts zu bedeuten."
    Dr. Santorini lächelte.
    "Normalerweise! Aber was ist heute schon normal. Kommen Sie gegen Abend zu mir in die Praxis, dann klären wir das. Ich möchte sie auch so noch einmal sehen."
    Santorini war seit vielen Jahren der Arzt des Clans. Er war mit unseren Gebräuchen vertraut, doch ich hatte ihn zum ersten Mal gesehen.
    Als der Arzt gegangen war, zog ich mich an. Ich musste mich um Nicholas kümmern. Sein nächtlicher Überfall hatte mir einen riesigen Schrecken eingejagt. Er hätte mich beinahe getötet und er musste lernen, mit seinem Blutdurst umzugehen. Auf der Terrasse traf ich meinen Vater, der mich überrascht ansah.
    "Du bist schon wieder fit?", fragte er und lächelte.
    "Wo ist Nicholas?", fragte ich ihn ziemlich genervt.
    "Wir mussten ihm eine Lektion erteilen.", antwortete mein Vater.
    "Er ist noch nicht wieder einsatzfähig."
    "Was habt ihr mit ihm gemacht?", mein Schrecken musste meinen Vater berührt haben, denn er legte den Arm um mich und sagte:
    "Keine Angst, er kommt schon wieder auf die Beine, aber er hat gewütet wie ein Berserker, da konnten wir nicht tatenlos zusehen."
    "Was heißt das?" und meine Stimme zitterte vor Angst.
    "Er hat nicht nur dich gebissen, sondern auch Ramona und als er sich auf deine Schwester stürzen wollte, mussten wir ihn zurückhalten. Doch er hat sich gewehrt. Wir konnten ihn nur mit Mühe überwältigen."
    "Aber er ist doch erst seit wenigen Stunden ein Vampir!", sagte ich kleinlaut.
    Mein
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