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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende
Autoren: Barbara McCauley
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Ihnen.” Mit einem herzlichen Lächeln bot sie ihm ihre Hand. „Cara Sinclair.”
    Verblüfft gab Nick ihr die Hand. „Es mir ein Vergnügen, Miss Sinclair.”
    „Cara, bitte”, hauchte sie.
    Das darf nicht wahr sein, dachte Killian. Vor fünf Minuten hatte er diese giftige, langbeinige Frau gefesselt und geknebelt in der Badewanne zurückgelassen. Jetzt stand sie so gelassen da, als wäre sie zu einem Kaffeeplausch vorbeigekommen und faselte davon, dass sie Nicks Fan sei.
    „Ich war auf dem Bloomfield County Speedway, als Sie drei Jahren die Nationale Meisterschaft gewonnen haben.” Sie schwang sich den Rucksack über die Schultern. „Sie sind erstaunlich gefahren.”
    Sie schaute Nick fast verträumt an, stellte Killian zähneknirschend fest.
    „Alles reine Glückssache, aber danke.” Nick schien seine Fassung wiedergewonnen zu haben. Er bedachte Cara mit einem Lä cheln, wie man es bei ihm auf zahlreichen Fotos in Sportillustrierten und Werbeanzeigen gewohnt war. Nick war berühmt für seinen Charme, und er ließ ihn mal wieder deutlich spielen. Vermutlich um Killian zu reizen.
    Das funktionierte.
    „Ich habe mich von den Rennen zurückgezogen und meine eigene Motorradwerkstatt hier in Wolf River aufgemacht”, erklärte Nick. „Vielleicht wollen Sie sich die mal ansehen.” Nick zwinkerte Killian zu und wurde mit einem finsteren Blick belohnt. „Killian kann Sie ja mitbringen.”
    Cara wandte sich nach Killian um, und ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht.
    Der Blick, den sie ihm jedoch zuwarf, gab ihm zu verstehen, dass er auf der Hut sein musste.
    „Danke, darauf komme ich zurück. Meinen herzlichen Glückwunsch auch zu Ihrer bevorstehenden Hochzeit. Killian hat die ganze Zeit davon gesprochen.”
    „Tatsächlich?” Nick hob seine Brauen und musterte Killian. Natürlich konnte Killian sich lebhaft vorstellen, was Nick jetzt dachte. Sicherlich war er überzeugt, er hätte sie bei einem Schä ferstündchen gestört und nicht etwa bei einem Gespräch üb er seine Hochzeit. Was sonst sollte er auch vermuten, wenn eine hübsche Frau mit nassem Haar und erhitzten Wangen aus Killians Bad kam?
    Killian entschied sich, Nick genau das glauben zu lassen, trat hinter die Frau und atmete den Duft des Regens ein, der noch in ihrem Haar hing. Als er seine Hände in einer scheinbar zärtlichen Geste auf ihre Schultern legte, straffte sie sich und trat ihm mit ihrem Stiefel auf den Fuß. Ein stechender Schmerz durchzuckte sein Bein, als sie ihr Gewicht auf ihren Absatz verlagerte. Er zwang sich zu lächeln und grub seine Finger in ihre Schultern.
    „Wir sehen uns in der Stadt, Santos”, erklärte Killian und bemühte sich, den Druck von Caras Stiefel auf seinem Fuß zu igno rieren. „Ich möchte mich nur noch rasch von Cara verabschie den.”
    „Ich muss mich jetzt wirklich auf den Weg machen, Schatz. Ich will zu meiner Verabredung nicht zu spät kommen.” Sie wandte sich in seinen Armen um, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und verstärkte den Druck ihres Absatzes noch. Killian schnappte nach Luft, biss aber die Zähne aufeinander.

    Sie hielt seinem Blick stand und wartete auf seine Reaktion. Killian überlegte nicht lange.
    Weder er noch die Frau wollten sich in Nicks Beisein streiten, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Langsam ließ er ihre Schultern los. Nein, er wollte die Angelegenheit lieber unter vier Augen regeln.
    Im ersten Moment herrschte angespanntes Schweigen. Cara wich zurück. Das Prasseln des Regens war verstummt, und das einzige Geräusch, das die Stille unterbrach, waren die einzelnen abfallenden Tropfen vom Dach.
    Cara wandte sich zum Gehen und lächelte Nick zu. „Nett, Sie kennen gelernt zu haben.”
    „Ganz meinerseits”, erwiderte Nick. „Bis demnächst.”
    An der Tür hielt Cara kurz inne und schaute Killian an. „Vielleicht”, erwiderte sie und zog vielsagend eine Braue hoch.
    Killian starrte zur Tür, während Cara sie hinter sich zumachte. Nicht vielleicht, Blondie, dachte er. Sie würde nicht weit weggehen. Es gab einen Grund, warum sie hergekommen war.
    Hinter was sie auch immer her sein mochte, erledigt war die Angelegenheit nicht für sie. Und für ihn auch nicht.
    Er wandte sich seinem Freund zu. „Frag nicht.”
    Zum Glück unterließ Nick das auch. Stattdessen kratzte er sich hinterm Ohr und erkundigte sich achselzuckend: „Spendierst du jetzt eine Runde Billard und Bier, oder nicht?”
    „Doch.” Killian knöpfte sein Hemd auf und hastete
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