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Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)
Autoren: Marc Förster
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Uhr aufbrach, drückte Mirco mich fest an sich.
    „Du brauchst keine Angst haben, Tom. Alles wird gut. Vertrau mir.“
    „Ich weiß. Bei dir hab ich andere Gefühle als …“
    Ich stockte.
    Grad den Vergleich mit Gregor hatte ich doch vermeiden wollen.
    Doch Mirco machte das nichts aus.
    „Ich verstehe. Hoffen wir, dass Gregor es auch begreift. Bis morgen früh?“
    „Bis morgen früh, Mirco.“
    Bewusst sagte ich nicht Schatz zu ihm. Diesmal wollte ich warten.
    Als ich die Pension erreichte, hockten Stefan und Nico einträchtig vor dem Fernseher.
    „Die Jungs sind außer Haus. Wenn du noch Hunger hast, sollst du dir in der Küche selber was aus dem Kühlschrank besorgen”, empfing der Reitlehrer mich.
    Ich nickte. Hunger hatte ich in der Tat. In der Küche bereitete ich mir ein Schinken Käse Sandwich mit vielen Tomaten zu. Sollte ich Gregor eine SMS schicken?
    Aber was schreiben? In mein Baguette beißend, kehrte ich zu den beiden zurück.
    Stefan trug immer noch seine kurzen Shorts. Ob sie wohl …? Es ging mich nichts an und war an dem Abend nun wirklich Nebensache.
    „Ich hab nichts mehr von Gregor gehört“, murmelte ich Stefan zu.
    „Wozu auch?”, schaute der mich verwundert an.
    „Du hast ihn halt in seiner Eitelkeit gekränkt“, mischte auch Nico sich ins Gespräch.
    Oh, er war wohl im Bilde.
    Sicher hatte Stefan ihm berichtet. Na, warum auch nicht? Richtig befriedigend fand ich dennoch beide Kommentare nicht. Die Szene mit Gregor lag mir immer noch im Magen.
    Aber damit musste ich nun leben. Hatte ich was falsch gemacht? Mich zu schnell verliebt? In den Falschen verliebt? Aber für meine Gefühle konnte ich doch nichts.

    Erst später im Bett waren meine Gedanken wieder bei Mirco. Ich konnte es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen. Ihn endlich für mehr als nur Stunden bei mir zu haben.

    Schon um neun Uhr am nächsten Vormittag saß ich im Auto auf dem Weg zum Krankenhaus. Mirco neben mir, waren wir eine Stunde später auf dem Rückweg zur Pension.
    „Bist du wirklich wieder fit?“, schaute ich dauernd zu Mirco rüber.
    „Soll ich es dir beweisen? Jetzt gleich?“
    Mein Hase streichelte mir über die Shorts.
    Die Wirkung erfolgte sofort.
    „Später“, massierte Mirco mir meine Beule.
    „Heute schonst du dich eh noch“, befahl ich.
    „Gerne. Heute widme ich mich eh nur dir.“
    „Gute Idee. Stefan müssen wir aber mitnehmen.“
    „Ins Bett?“
    Ich lachte.
    „Nein, aber mit zum Strand.“
    „Eh klar. Hast du noch was von Gregor gehört?“
    Ich zuckte fast zusammen bei der Frage.
    „Nein. Du, unser Gespräch gestern ist ziemlich blöd gelaufen.“
    Zögernd rückte ich mit der Wahrheit raus.
    „Das dachte ich mir. Tom, du hättest mir das gestern schon sagen können. Sagen sollen. Okay?“
    Ernst blickte Mirco mich an.
    Ich verstand.
    Und ich schwor mir, nie wieder wollte ich Mirco belügen oder etwas verschweigen.
    „Okay“, schaute ich ihn bei der Fahrt lange an. „Wirklich okay. Versprochen.“ Mit einem heftigen Kopfnicken gab ich meinen Worten Nachdruck.
    „Das ist gut“, grinste Mirco.
    „Gregor braucht jemanden zum reden”, kam er dann aufs Thema zurück.
    „Er wollte ja nicht“, konnte ich nur erwidern.
    „Er braucht einen Kumpel zum reden. Du hast Stefan. Erst die Probleme mit seiner Mutter, dann auch noch Liebeskummer.“
    „Gregor hat doch diesen Grafen und Andrey.“
    Ich verstand nicht ganz.
    „Ach Tom. Das sind doch beide keine richtigen Freunde. Alexander sicher schon gar nicht.“
    „Und die Baronin? Sie ist doch seine Mutter.“
    „Beatrice? Ja, sie ist seine Mutter. Aber er braucht einen Kumpel. Sie ist übrigens da”, deutete er in die Hofeinfahrt, in die ich grad einbog.
    „Sicher zu deiner Begrüßung“, parkte ich meinen Golf neben dem schwarzen BMW der Baronin.
    Was für ein Kontrast!
    „Beatrice weiß nicht, dass ich heute hier hinkomme. Echt komisch.“
    „Dann hat sie wohl Reitunterricht bei Nico“, brummte ich.
    „Der hat heute früh einen Kurs. Na, wir werden sehen.“
    Mirco stieg aus, als wir sie auch schon sahen.
    Baronin von Spreutenburg stand mit Ludger und Carsten vor der Stalltür.
    „Guten Morgen“, lief Mirco auf sie zu.
    Ich folgte. Hofknicks war wohl angesagt.
    Die Gruppe schaute eh schon zu uns rüber.
    „Mirco, Mirco.“
    Die Baronin wurde laut. Fast undamenhaft rannte sie dann auf meinen Schatz zu, um ihm in die Arme zu fallen.
    Vollkommen übertrieben wie ich fand. Oder war sie in Mirco verliebt? Blöder
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