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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar
Autoren: Timothy Zahn
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Die TDE-Regierung beschäftigte ausschließlich Leute, die vorher einer Loyalitätskonditionierung unterzogen worden waren. Ob diese Konditionierung die Einstellung des Betreffenden tatsächlich veränderte oder sie nur wirkungslos machte, war ungeklärt, doch die grundlegende Tatsache blieb bestehen: Eine konditionierte Person konnte sich weder in Worten noch in Taten gegen die Autorität der Ryqril auflehnen. Man konnte sie weder erpressen noch bestechen - nur überlisten oder durch bessere Waffen besiegen. Caine besaß keinerlei Waffen.
Sie fuhren jetzt durch die Außenbezirke der Stadt, in denen offensichtlich die Mittelklasse oder Bürger gehobenen Standes wohnten. Wohn- und Geschäftsviertel waren im Gegensatz zur Erde miteinander vermischt. Caine erkundigte sich danach.
»Auf Plinry gibt es nur wenige Fahrzeuge«, erklärte Galway. »Sogar gut situierte Leute müssen in der Lage sein, ihre Arbeitsplätze und Geschäfte zu Fuß zu erreichen. Hier draußen, in den neueren Stadtteilen, sind Wohnsitz und Arbeitsplatz etwas weiter voneinander entfernt. Weiter drin, in den ärmeren Bezirken, arbeiten die Menschen oft in dem Gebäude, in dem sie wohnen. In der Nabe liegen die Dinge natürlich anders. Dort gibt es genügend Automat-Taxis, deshalb werden Sie ohne Schwierigkeiten überall hingelangen können.«
»Die Nabe ist vermutlich das Regierungszentrum, nicht wahr?«
»Ja, und dort leben auch die meisten Regierungsfamilien.« Galway zeigte nach vorn. »Von hier aus sehen Sie einige der wichtigsten Gebäude.«
Die Gebäude waren nur wenige Kilometer von ihnen entfernt, und sie waren also keineswegs Wolkenkratzer, aber sie überragten dennoch die ein- bis zweistöckigen Gebäude ringsum. Capstone war offensichtlich eine sehr flache Stadt.
Wie Galway erwähnt hatte, wirkte die Stadt immer ärmlicher, je weiter sie hineinfuhren. In beinahe allen Geschäftsgebäuden gab es Stockwerke mit Wohnungen. Auf den Gehsteigen waren mehr Menschen unterwegs als in den Außenbezirken, und sie waren schäbiger gekleidet. Es war schwierig, ihren Gesichtsausdruck abzuschätzen, aber Caine bildete sich ein, dass die Blicke, die sie dem Streifenwagen zuwarfen, unfreundlich und sogar feindlich waren. Das war ein gutes Zeichen. Hätten die Menschen die Regierung respektiert, so hätte er wohl kaum eine Chance gehabt, eine brauchbare Untergrundbewegung zu finden.
Der Wagen bog um eine Ecke, und eine graue Mauer versperrte ihnen den Weg. In ihr befand sich ein Gittertor, neben dem zwei Wachposten in der gleichen graugrünen Uniform standen, wie sie Galway und der Fahrer trugen. Der Wagen hielt, und einer der Posten trat ans Fenster. »Ihre Ausweise, bitte.«
Alle drei reichten ihm ihre Ausweise. Er blätterte sie durch, gab sie ihnen zurück und winkte einem dritten Wachposten an der Innenseite des Tors, der prompt hinter der Mauer zu seiner Linken verschwand. Das Tor glitt auf und wieder zu, sobald der Wagen durchgefahren war. »Neuer Rekrut?«, fragte Caine.
»Keineswegs«, erwiderte Galway. »Unsere Sicherheitschecks werden immer noch vorschriftsmäßig durchgeführt.« In seiner Stimme lag ein Anflug von Stolz.
Es war nicht weit zu dem vierstöckigen Gebäude mit der Aufschrift Planetarischer Sicherheitsdienst Plinry. Galway und Caine stiegen beim Haupteingang aus und ließen Caines Gepäck im Wagen bei Ragusin. Im ersten Stockwerk betraten sie einen kleinen Raum, in dem sich zwei Stühle, ein Tisch, ein Fon und ein Gerät befanden, an das sich Caine aus dem Flughafen in Neu-Genf erinnerte. »Dürfte ich Sie um Ihren Ausweis bitten, Mr. Rienzi? Würden Sie bitte Ihre Daumen auf diese Platte drücken und dort hinüberschauen...«
Wieder flackerte das Licht kurz auf und glitt über Caines Augen. Galway betätigte einen Schalter und nickte Caine zu. »Sie können sich jetzt entspannen, Sir. Es wird leider noch einige Minuten dauern - einer der Computer der Stadt ist gestern zusammengebrochen, und die anderen beiden sind nun überlastet.« Er blieb neben der Maschine stehen, als wolle er den Computer dazu überreden, schneller zu arbeiten.
»Kein Problem«, beruhigte ihn Caine. »Es gibt keinen Grund, warum routinemäßige Sicherheitschecks Priorität genießen sollten.«
Galway entspannte sich ein wenig. »Ich bin froh, dass Sie so viel Verständnis zeigen. Werden Sie länger auf Plinry bleiben?«
»Nur zehn Tage, bis zum nächsten Flug zur Erde. Dort wartet Arbeit auf mich.«
»Ach ja - der Kapitän hat uns über Funk mitgeteilt, dass
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