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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar
Autoren: Timothy Zahn
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und den anderen Blackcollars, wenn es notwendig gewesen wäre.
Erst in den letzten vierundzwanzig Stunden, nachdem sein Bewusstsein von der Loyalitätskonditionierung befreit worden war, hatte er erkannt, wie klein diese Ziele in Wirklichkeit gewesen waren.
Er hatte einen kleinen Vorgeschmack auf die Freiheit bekommen. Nun hatte er die Chance, dieses Geschenk seinem ganzen Volk zu machen.
Jemand rief seinen Namen. »Wie bitte?«, sagte er und richtete den Blick wieder auf die anderen.
»Ich habe dich gefragt, ob du dich etwas ausruhen willst«, sagte Shaw. »Vielleicht solltest du auch deine Hand und das Gesicht verarzten lassen. Ich könnte dafür sorgen, dass du zu einem sicheren Haus gebracht wirst.«
Galway schnaubte. »Ausruhen? Jetzt? Du machst wohl Witze. Bei dem Chaos, das noch immer in Khorstron herrscht, wäre das die Gelegenheit, das Regierungszentrum anzugreifen, bevor sie sich neu organisiert haben. Ich kann euch dort einschleusen...«
»Wahnsinn«, sagte Shaw stirnrunzelnd und hob die Hand. »Wie willst du das denn anstellen? Haberdae weiß doch schon, dass du uns den Zugang zu Khorstron ermöglicht hast, oder?«
»Klar«, sagte Galway. »Aber er ist auch der Einzige, der es weiß. Dann könnte man es doch so darstellen, dass er es gewesen sei und nicht ich, der die Basis verraten hat, und dass er sich dann zum Schein hätte fesseln lassen. Das wäre doch genau Lathes Masche.« Er sah zu Lathe hinüber. »Comsquare? Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, oder?«
Lathe starrte in den Himmel, und ein leises Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Es gibt wahrscheinlich auch eine«, sagte er. »In Ordnung, Galway. Versuchen wir es...«

Epilog
    Die verkohlten Holzstücke knirschten unter Caines Füßen, als er den Pfad der Zerstörung abschritt, der sich auf der Breite eines Häuserblocks durch die Stadt Capstone zog. »Sie haben das bei ihrem Rückzug angerichtet?«, fragte er. Ihn schauderte, als er den Blick über die noch immer schwelenden Ruinen der Häuser schweifen ließ.
»Ja«, sagte Lathe mit einem Anflug von Verachtung in der Stimme. »Anscheinend wollte der Ryq, der die Eskorte der Truppentransporter kommandierte, Plinry im Allgemeinen und Galway im Besonderen zum Abschied noch eine Lektion erteilen, was es für Konsequenzen hat, wenn man den mächtigen Ryqril in die Quere kommt. Oder so etwas in der Art.«
»Als ob irgendeiner von diesen Leuten hier etwas damit zu tun gehabt hätte«, knurrte Caine. »Wenn sie unbedingt noch eine Abschiedsbotschaft hinterlassen wollten, dann hätten sie sich auch Hamner Lodge aussuchen können.«
»Ich bin sicher, dass sie das auch getan hätten, wenn es militärisch relevant gewesen wäre«, sagte Lathe. »Aber wie ich schon sagte, es war nur ein letzter Schlag ins Gesicht.« Er machte eine ausladende Geste. »Zum Glück hatte De Vries schon geahnt, dass sie bei ihrem Abzug vielleicht so eine Aktion starten würden. Ihm und Haven war es gelungen, das voraussichtliche Zielgebiet anhand ihres wahrscheinlichen Start-Vektors zu bestimmen. Er hat Transportmittel angefordert und einen Großteil der Anwohner evakuiert, bevor der Angriff erfolgte. Wir hätten tausend oder noch mehr Leute verlieren können, aber so waren es vielleicht nur zwanzig.«
Caine seufzte. »Das sind immer noch zwanzig zivile Todesopfer zu viel.«
»Stimmt«, sagte Lathe. »Hoffen wir, dass sie die letzten waren. Jedenfalls hat er eine Anzahl Flüchtlinge vorübergehend in der U-Bahn zwischen der Stadt und Hamner untergebracht. Dort ist Galway übrigens auch verschwunden - Haven hat ihn dorthin gebracht, um die Lage zu beurteilen.«
Caine schaute zu den Greenheart Mountains auf, die sich majestätisch in den Himmel erhoben.
»Glaubst du wirklich, dass sie ein für alle Mal verschwunden sind?«
Lathe zuckte die Achseln. »Die Logik der Situation ist jedenfalls unstreitig«, sagte er. »Sie hätten nur die Option, einen totalen Krieg gegen die Menschheit zu führen - was sie sich nicht leisten können, wo die Chryselli ihnen im Genick sitzen - oder ein aufreibendes, blutiges Rückzugsgefecht - das sie sich genauso wenig leisten können. Oder das Szenario eines im Chaos versinkenden TDE, das Skyler und ich ihnen skizziert haben. Zumal sie durch die Zerstörung aller TDE-Waffenfabriken auf dem Rückzug selbst schon alle Brücken hinter sich abgebrochen haben. Nein, ich glaube, dass sie wirklich zu dem Entschluss gelangt sind, dass Option Drei noch die beste für sie war.«
»Es sei denn, sie
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