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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond
Autoren: J.R. Ward
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nichts davon wissen. Er wird sich niemals offen bei dir entschuldigen, aber er hat deine Fesseln gelöst, und er will nicht wissen, was du erfahren hast.«
    Kurz wallte Wut in Throe auf. Wofür war das Ganze dann gut gewesen?
    Aber … vielleicht hatte Xcor ja nicht erwartet, dass er so fühlen würde. Und Zypher hatte recht. Die Vorstellung, ohne die Bande zu leben, war … wie ein Tod. Nach all den Jahren waren diese Männer alles, was er hatte.
    » Aber wenn ich zurückkomme, bin ich ein Sicherheitsrisiko. Was, wenn ich mich mit der Bruderschaft verbündet habe? Was, wenn sie hier sind?« Er deutete auf seine Umgebung. » Oder vielleicht anderswo, um mir zu folgen?«
    Zypher zuckte völlig unbekümmert die Schultern. » Wir versuchen seit Monaten, uns mit ihnen zu treffen. Ein Zusammenstoß wäre willkommen.«
    Throe blinzelte. Und dann lachte er. » Ihr seid wirklich verrückt.«
    » Sollte das nicht › wir‹ heißen?« Auf einmal schüttelte Zypher den Kopf. » Du würdest uns nie verraten. Selbst wenn du Xcor aus tiefstem Herzen hasst, den Rest von uns würdest du nie gefährden.«
    Damit hatte Zypher recht. Und was das Hassen von Xcor betraf …
    Er blickte auf die Kiste in seinen Armen.
    Im Laufe der Jahre hatte es immer wieder Momente gegeben, in denen er sich über die verschlungenen Pfade seines Schicksals gewundert hatte.
    Und wie es aussah, würde er das in dieser Nacht aufs Neue tun.
    Er war sich nicht sicher gewesen mit diesem Kurs gegen Wrath, aber jetzt, da er diese Auserwählte gesehen hatte, gefiel ihm die Vorstellung eigentlich ganz gut, den Thron zu übernehmen, sie aufzuspüren und für sich zu beanspruchen.
    War das der Bluthunger? Ganz bestimmt – der Vampir, der er einst gewesen war, hätte niemals so gedacht. Aber im Laufe der Zeit hatte er sich angewöhnt, sich zu nehmen, was er wollte, der Mantel des gesellschaftlichen Anstands war ziemlich zerschlissen nach all den Jahren, in denen er den feinen Zwirn nicht gepflegt hatte.
    Wenn er an Wrath herankam, konnte er auch sie wiederfinden …
    Auf einmal merkte er, wie sich sein Mund bewegte, und er hörte seine eigene Stimme im Wind: » Aber er muss mir erlauben, Handys anzuschaffen.«
    Xcor blieb die ganze Nacht zu Hause.
    Das Problem waren seine unbrauchbaren Unterarme. Es ärgerte ihn maßlos, dass sie noch nicht geheilt waren, aber er war schlau genug und wusste, dass sie im Moment zu nichts taugten. Es war schon schwer genug, den Suppenlöffel zu halten.
    Einen Feind zu erdolchen wäre ein Ding der Unmöglichkeit. Und dann bestand auch noch das Risiko einer Infektion.
    Es lag am verdammten Blut. Mal wieder. Hätte er sich die Zeit genommen, sich von dieser Hure zu nähren, damals im … ach du Scheiße – sollte das wirklich im Frühling gewesen sein?
    Mit sorgenvollem Gesicht rechnete er nach und kam zu einem beängstigenden Ergebnis. Kein Wunder, dass er so schwächlich war … und nur gut, dass ihn der Blutdurst noch nicht komplett in den Wahnsinn getrieben hatte.
    Oder war es bereits geschehen? Wenn er sein Verhalten gegenüber Throe bedachte, drängte sich diese armselige Erklärung nahezu auf.
    Er fluchte und ließ den Kopf hängen. Erschöpfung und eine merkwürdige Resignation senkten sich auf seine Schultern …
    Die Hintertür zur Küche ging auf, und da es noch zu früh für heimkehrende Soldaten war, musste es also Zypher sein, mit Neuigkeiten von Throe.
    » Geht es ihm gut?«, fragte Xcor, ohne aufzublicken. » Ist er in Sicherheit?«
    » Ja, es geht ihm gut, und ja, er ist in Sicherheit.«
    Xcor riss den Kopf hoch. Throe stand in der Tür, groß und stolz, mit wachem Blick und voller Kraft.
    » Und er ist zurückgekehrt«, fügte er in grimmigem Ton hinzu.
    Xcor wandte sich sofort wieder seiner Suppe zu und blinzelte heftig. Wie aus weiter Entfernung sah er zu, wie der Löffel in seiner Hand den Inhalt verschüttete.
    » Hat Zypher es dir nicht gesagt?«, brummte er.
    » Dass ich frei bin? Aye, das hat er.«
    » Wenn du auf einen Kampf aus bist, stelle ich nur eben meine Mahlzeit beiseite.«
    » Soweit ich sehe, kannst du im Moment gerade mal deine Suppe löffeln.«
    Verdammte ärmellose Shirts, dachte Xcor und verdeckte seine Verletzungen notdürftig, indem er die Arme nach innen drehte. » Ich könnte, wenn es nötig ist. Wo sind deine Stiefel?«
    » Ich weiß nicht. Sie haben mir alles genommen, was ich hatte.«
    » Haben sie dich gut behandelt?«
    » Ziemlich gut.« Throe trat auf ihn zu, und die Dielen knarzten unter
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