Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
Vom Netzwerk:
natürlich nicht hinfahren .«
    Das wäre ja auch noch schöner.
    Dann wartete er auf die zweite Nachricht und war überrascht, als er wieder Sams Stimme hörte. »Ich bin’s noch mal. Pass auf, ich fahre doch zum Gefängnis .«
    Fast wäre ihm der Stift aus der Hand gefallen.
    »Bevor du in Panik ausbrichst: Detective Myers begleitet mich .«
    Das war immerhin umsichtig. Er hatte eigentlich gehofft, dass sie sich nicht vom Fleck rühren würde, bis er zurückkam, aber er konnte sie auch verstehen – umso mehr, als sie sagte: »Ich fand es unsinnig, mehrere Stunden mit dieser Tour zu vergeuden, wenn du wieder da bist. So bin ich mitsamt den Briefen zurück im Krankenhaus, wenn du auch bald kommst, und wir haben ein bisschen Zeit gespart .«
    Sie hatte recht, auch wenn ihm das nicht gefiel. Er legte auf und rief sie rasch zurück, um herauszufinden, wo sie inzwischen steckte. Und um dafür zu sorgen, dass Myers begriff, wie ernst die Lage war.
    Niemand nahm ab. Möglicherweise hatten sie das Krankenhaus noch gar nicht verlassen und saßen gerade bei Tricia im Zimmer. Oder sie hatte in dieser stählernen Festung von einem Gefängnis keinen Empfang. Beides nicht unwahrscheinlich – aber er musste zugeben, dass ein Anflug von Sorge ihm durch die Adern kroch.
    Er wollte Sams Stimme hören.
    Es geht ihr gut. Myers beschützt sie.
    Er wusste, dass er sie nicht mehr antreffen würde, selbst wenn er auf der Stelle mit der Mappe zum Krankenhaus fahren würde, und hielt kurz inne. Diese Sache mit Flynt wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf. Der Mann hatte so unglaublich viel gewusst – vor allem, wenn man seinen Briefen Glauben schenken konnte. Aber woher? Wie konnte er bemerkt haben, dass Sam in Gefahr war und dass jemand Betrugs-E-Mails verwendete, um Menschen zu »verletzen « ? War es denkbar, dass der Professor einen Komplizen hatte – jemanden, der jetzt im Gefängnis saß und vielleicht etwas ausgeplaudert hatte? Alec bezweifelte, dass ihr Täter sich irgendwem anvertraut hätte. Aber woher sonst konnte Jimmy das alles wissen?
    Obwohl er sich den Kopf darüber zerbrach, fand er einfach keine Antwort. Diese nervöse Vorahnung, die normalerweise in ihm aufstieg, wenn er auf der richtigen Spur war, wollte sich nicht einstellen. Und er durfte keine Zeit mehr verlieren.
    »Also gut, jetzt reicht’s « , sagte er schließlich zu sich selbst. Er schüttelte den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Arbeit, die vor ihm lag. Als er einen Blick auf seinen Notizblock warf, erkannte er, wie sehr er in Gedanken gewesen war. Ohne es überhaupt zu merken, hatte er das ganze Blatt bekritzelt. Von oben bis unten hatte er es mit Namen vollgeschrieben: Sam, Jimmy, der Professor, Darwin.
    Darwin. Dick und breit hatte er den Namen aufgemalt, in Großbuchstaben. Aus irgendeinem Grund konnte Alec den Blick nicht davon abwenden.
    Und wie aus dem Nichts überkam ihn plötzlich diese Vorahnung. Gedanken blitzten in seinem Hirn auf, wie immer, wenn er spürte, dass ihm gleich das entscheidende Licht aufgehen würde.
    Er hatte den Täter schon so lange den Professor genannt, dass Alec sich nur schwer an den Namen hatte gewöhnen können, den dieser selbst gewählt hatte. Am Mittwochabend, als der Mörder seine Kommentare zu Sams Artikel gepostet hatte, hatte er sich zum allerersten Mal so genannt. Genau da, schwarz auf weiß, als er ihr seine Beweggründe auseinandergesetzt hatte, seine Philosophie.
    Darwin.
    Allerdings … bei einer der drei Nachrichten hatte er seinen Namen anders geschrieben, oder?
    Darwen. Alec notierte sich auch diese Version.
    Ein Schreibfehler? Aber der Professor machte keine Fehler. Jedenfalls nicht oft. Diese Sache mit der Buchseite war sein erster, und es war reines Glück, dass der Mann nicht erkannt hatte, welchen entscheidenden Hinweis die rote Tinte ihnen liefern würde. Warum sollte er also ein Wort falsch schreiben, das er als seinen eigenen Namen verwendete?
    Alec starrte auf die Buchstaben, fuhr sie noch einmal mit dem Stift nach und drückte dabei so fest auf, dass die Kulispitze das Papier durchstach.
    »Du Wichser !« , fuhr er auf, als ihm plötzlich eine Idee kam.
    Fieberhaft glitt seine Hand über das Blatt, als gehorchte sie ihrem eigenen Willen, während er den Namen des Täters neu anordnete – nicht den richtig geschriebenen, sondern den anderen. Und mit einem Mal formten diese sechs Buchstaben ein völlig anderes Wort.
    Die Lösung hatte sich die ganze Zeit vor ihrer aller Nase
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher