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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2
Autoren: Sara Belin
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dabei nicht an. Sein
Blick ist durch das Fenster in die Ferne gerichtet und er presst leicht seine
Lippen zusammen. Ich strecke zögernd meine Hand aus und berühre seinen
Unterarm. „Mir geht es genauso ...“, flüstere ich fast und Robin legt seine
Hand auf meine.
    „Ich
habe erst nach einer Weile deine Entscheidung verstehen können. Anfangs bin ich
fast sauer auf dich gewesen, weil du so vernünftig gehandelt hast.“ Er schaut
mich wieder an, intensiv und durchdringend. „Ich dachte, ich würde dich mit
meinen Plänen glücklich machen, aber du hast wohl richtig vermutet, dass es mit
uns Beiden nicht lange gut gehen würde ...“
    „Deine
Pläne hätten funktionieren können, wenn ich nicht so sehr in dich verliebt
gewesen wäre“, sage ich nüchtern. „So musste ich mich aber vor dem völligen
Absturz schützen und ich wollte eines Tages wieder ohne ein schlechtes Gewissen
mein Spiegelbild anschauen. Du bist halt ein verheirateter Mann gewesen, auch
wenn ihr Rockstars scheinbar gewöhnt seid, eure ganz eigenen Vorstellungen über
die Ehe zu pflegen … Jetzt lasse ich meinen Blick in die Ferne schweifen und
schmecke Bitterkeit in meinem Mund. Wenn du nur wüsstest ...
    „Diana
... Es tut mir aufrichtig leid, dass du wegen mir so viel Kummer hattest.
Glaube mir, ich wollte dich nie absichtlich verletzen, ich war einfach nur
verdammt egoistisch und leichtsinnig. Und verrückt nach dir … Weißt du, ich
habe dich gemalt, um dich innerlich loslassen zu können. Doch eigentlich habe
ich damit nur versucht, einen Teil von dir für immer bei mir zu behalten ... “
Bei seinen letzten Worten wird mir warm in der Brust und ich kann mich nicht
beherrschen. Ich drehe mich zu ihm und küsse ihn einfach auf den Mund. Aus
Zuneigung, aus Übermut, aus Lust. Robin lässt den Kuss zu und ich spüre kurz
seine Überraschung. Die Geschmeidigkeit seiner vollen Lippen ist köstlich und
verführerisch. Das vertraute Kribbeln in meinem Bauch meldet sich
augenblicklich und ich hole tief Luft. Robin erwidert den Kuss, als ich mich von
seinen Lippen löse und umfasst dabei meinen Kopf. Schon zum zweiten Mal
innerhalb der letzten zwölf Stunden küsst er mich so, wie sich zwei Menschen,
die nur befreundet sich, gewöhnlich nicht küssen ... Bevor mich die
Leidenschaft packen kann, löse ich mich entschlossen aus diesem Kuss und Robin
lässt mich los. Mein Atem ist beschleunigt und ich merke das Glänzen in seinen
Augen. Meine Güte, es ist nicht mal ein Zungenkuss gewesen und wir sind
schon beide angetörnt!
    “ Scheiße!
Wenn du das noch Mal tust, werde ich alle meine guten Vorsätze sofort
vergessen“, grinst mich Robin an.
    „Welche
denn?“, frage ich koketter als ich eigentlich will.
    „Den
Abstand zu dir zu halten und dich nur als gute Freundin zu betrachten“, erklärt
er schmunzelnd.
    „Es
tut mir leid, dass ich dich geküsst habe. Ich sollte lieber nicht so spontan
reagieren und damit deine guten Vorsätze gefährden.“ Ich setze mir einen
übertrieben reuevollen Gesichtsausdruck auf. Aber es tut mir nicht im
geringsten leid ...
    „Gut,
ich verzeihe dir. Ich befürchte trotzdem, ich muss meine guten Vorsätze noch
mal genau überprüfen.“ Er zwinkert mir zu und macht sein frechstes Gesicht. Für
einen klitzekleinen Augenblick lang verweilen seine Augen wieder mal in meinem
Ausschnitt. Lang genug, dass es mir nicht entgeht und zu kurz, um mich zu
beschweren. Als ob ich das vor hätte ...
    „Übrigens,
ist es üblich, dass du ganz alleine, ohne einen Bodyguard rumreist?“, frage ich
ihn, als mir plötzlich der Gedanke erscheint.
    „Ich
war in Berlin nicht alleine unterwegs. Sally hatte einen Bodyguard für die zwei
Tage gemietet.“
    „Echt?
Ich habe keinen Muskelprotz unter dem Publikum gesehen“, wundere ich mich.
Robin lächelt. „Ich weiß. Es war eine sie und nicht besonders
muskelbepackt. Aber hochqualifiziert für den Job.“
    „Eine
Frau?“ Jetzt bin ich aber überrascht. Ich habe halt eine ganz klassische
Vorstellung von einem Bodyguard - groß, bullig, kurzgeschoren.
    „Es
ist mir lieber, dass mein Bodyguard nicht auffällt, ist mir irgendwie
unangenehm, wenn die Menschen schon aus der Entfernung sehen, dass ich so eine
Begleitung habe. Eine Frau ist viel diskreter.“
    „Ist
sie hübsch und jung?“
    „Also,
hässlich ist sie nicht und sie ist unter vierzig. Aber keine Sorge, sie ist
lesbisch und damit sicher vor immer notgeilen Rockstars“, grinst Robin und
durchschaut meine simplen
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