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BIANCA SPEZIAL Band 04

BIANCA SPEZIAL Band 04

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 04
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG SUSAN MALLERY
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große Verantwortung sie bedeuten, und befürchten, ihre Eltern könnten der Aufgabe nicht gewachsen sein?“
    Heather lachte. „Ich habe keine Ahnung, was ihr durch den Kopf geht.“ Ihr Herz schwoll an vor Stolz und Liebe zu diesem Kind, das sie zur Welt gebracht hatte. Einen Moment lang bedauerte sie, dass sie allein war. Es wäre wundervoll gewesen, ihre Freude und Liebe mit einem Mann zu teilen. Sie wollte ihr Bestes tun, ihrer Tochter alles zu geben, aber gewiss würde dem Kind gelegentlich ein Vater fehlen, wie es ihr trotz all der Fürsorge und Liebe ihrer Mutter ergangen war.
    Während sie Jim mit ihrer Tochter beobachtete, versuchte sie die abwegigen Gedanken zu verdrängen, die ihr durch den Kopf gingen. Sie konnte nicht umhin zu bemerken, wie reizvoll dieser große, starke Mann mit dem winzigen Baby wirkte. „Ich habe einen Namen für sie ausgesucht.“
    Er blickte auf und grinste. „Wirklich? Welchen denn?“
    „Diane Michelle. Diane heißt meine Mutter, und Michelle steht für Michael.“
    Verblüfft blickte er sie an. „Das hätten Sie nicht tun müssen. Ich habe Sie mit dem Vorschlag nur geneckt, sie nach mir zu benennen.“
    „Ich weiß, aber ich wollte etwas Bedeutungsvolles tun, um Ihnen zu danken. Ohne Ihre Hilfe hätte ich die Entbindung nicht durchgestanden. Sie haben eine Situation, die furchtbar und Angst einflößend hätte sein können, in die wundervollste Erfahrung meines Lebens verwandelt. Ich habe Michelle ausgesucht, weil mir keine weibliche Version von James einfiel, die mir ebenso gut gefallen hätte.“
    Lange Zeit musterte er sie stumm. Sie blickte in sein unglaublich hübsches Gesicht und sagte sich, dass er zwar mit Flügeln höchst albern ausgesehen hätte, aber eindeutig ein Engel war.
    „Ich bin sprachlos, was eine Seltenheit ist, wie meine Freunde Ihnen bestätigen würden.“ Er musterte das Baby. „Hallo, Diane Michelle. Willkommen in dieser Welt.“ Er reichte sie Heather zurück und setzte sich wieder. „Sie ist so winzig. Ich kann es nicht fassen, dass Sie schon morgen mit ihr nach Hause gehen dürfen.“
    „Sie wiegt über sechs Pfund. Das ist ziemlich viel.“
    Jim wirkte nicht überzeugt genug. „Wie kommen Sie nach Hause?“
    Sie wusste genau, worauf er hinauswollte, aber sie täuschte Ahnungslosigkeit vor. „Im Auto.“
    „Sie haben einen Freund, der Sie abholt?“
    „Ich habe Vorkehrungen getroffen, aber es ist sehr lieb von Ihnen, sich zu sorgen.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln und hoffte, ihn damit abzulenken.
    „Was verbergen Sie?“
    „Nichts. Es ist alles in Ordnung“, versicherte sie.
    „Richtig. Ich werde morgen früh um elf Uhr hier sein.“
    „Jim, nein. Das ist albern.“
    „Dann nennen Sie mir den Namen Ihres Freundes.“ Als sie zögerte, murrte er etwas vor sich hin, das vermutlich nicht für Kinderohren geeignet war. „Sie wollten ein Taxi rufen, oder?“
    Sie spürte ihre Wangen erglühen. „Ich bin nicht Ihre Verantwortung. Wir kennen uns überhaupt nicht.“
    Er richtete sich auf. „Sie haben recht. Es tut mir leid. Ich wollte mich nicht einmischen. Ich kann verstehen, dass Sie besorgt sind. Unter den gegebenen Umständen …“
    „Bitte, hören Sie auf“, unterbrach sie. „Ich wollte damit nicht andeuten, dass Sie ein Serienmörder sein oder böse Absichten haben könnten. Als ich sagte, dass wir Fremde sind, meinte ich damit, dass ich kein Recht habe, Sie zu belästigen. Wären Sie ein alter Freund oder Familienangehöriger, dann würde ich Sie nach Herzenslust ausnutzen. Ich schwöre, dass ich nicht mehr sagen wollte, als dass Sie sich nicht verpflichtet fühlen sollen.“
    „Ich fühle mich nicht verpflichtet. Ich würde gern helfen.“
    Er hatte ein aufrichtiges Gesicht. Nach allem, was sie während der kurzen Bekanntschaft von ihm erfahren hatte, war er ein guter Mensch. Sie hatte genug von der üblen Sorte kennengelernt, um den Unterschied zu kennen. Dennoch war sie misstrauisch und konnte nicht glauben, dass er wirklich so war, wie er zu sein schien. Da sie jedoch keinerlei Absicht hatte, sich mit ihm einzulassen, konnte es kaum schaden, sein Angebot anzunehmen.
    Sie holte tief Luft. „Um ehrlich zu sein, war mir die Vorstellung verhasst, ein Taxi zu nehmen. Wenn es Ihnen also nicht allzu viel Mühe macht, würde ich sehr gern mit Ihnen mitfahren. Elf Uhr passt mir ausgezeichnet. Wir werden uns bereithalten.“
    Da lächelte Jim. Es war ein betörendes Lächeln, das eine Kettenreaktion bis hinab in ihren Magen
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