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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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unterwegs war. Zu so einem Gefühl würde er sich nie herablassen. Offensichtlich zog Bailey ihm ausgerechnet seinen Rivalen vor, und das war ihr gutes Recht.
    Er lehnte sich im Sattel zurück. Natürlich hatte er nicht damit gerechnet, dass Bailey sich mit anderen Männern einließ, solange sie beide miteinander ins Bett gingen. Mehr war es doch nicht – eine Bettgeschichte. Aber bedeutete es, dass sie nicht mit anderen Leuten ausgehen durften? Er selbst hatte bisher nie das Bedürfnis danach verspürt und sich diese Frage daher nie gestellt. In keiner Sekunde hatte er daran gezweifelt, dass er der einzige Mann in Baileys Leben war. Sie schien das allerdings nicht so zu sehen.
    Falls sie ihn eifersüchtig machen wollte, würde sie keinen Erfolg haben. Seine eigene Mutter hatte schon vergeblich versucht, seinen Vater eifersüchtig zu machen, indem sie Gunners geschiedenem Vater Sherman King schöne Augen gemacht hatte. Es war nicht aufgegangen, denn ihr Ehemann hatte seine Gefühle im Griff gehabt – genau wie ihr Sohn jetzt.
    Langsam ritt er zu seinem Haus zurück und dachte dabei an Baileys Mutter. Polly Dixon hatte ihren nichtsnutzigen und leidenschaftlich malenden Ehemann über alles geliebt. Nie hätte sie mit seinen Gefühlen gespielt. Michael hatte oft genug gehört, wie die Cowboys über ihren Nachbarn lachten, weil er die morsche Veranda nicht reparierte und seinem Haus nicht den dringend benötigten neuen Anstrich verpasste. Nein, Elijah Dixon muss andere Qualitäten besessen haben. Wie schaut’s mit meinen aus, wenn Bailey jetzt mit einem anderen ausgeht?
    Er ritt ums Haus herum und schaute zum Nachbargrundstück hinüber. Bailey und Gunner kamen gerade zurück. Der Kerl half ihr auf die Veranda und zog ihren Mantel zu, um sie vor dem kalten Februarwind zu schützen.
    Michael biss die Zähne zusammen, als Gunner einen Arm um Bailey legte. Hatte sein Vater sich genau so gefühlt, als seine Mutter mit Sherman King geflirtet hatte? Kein Wunder, dass er ein mürrischer alter Mann geworden war! „Bin ich etwa eifersüchtig?“, murmelte er, als er sein Pferd absattelte.
    Bailey war so eigensinnig, wie ihre Mutter es gewesen war. Sie würde tun, was sie wollte, und wenn sie ihn für Gunner sitzen ließ, konnte er nur hoffen, dass das mulmige Gefühl in seinem Bauch sich bald legte.
    Als er die Scheune verließ, schaute er nicht wieder hinüber, sondern zu Boden. Deshalb sah er auch nicht, dass die Rodeo Queen auf seiner Veranda stand, in den Händen einen frisch gebackenen Kuchen.
    „Michael!“, rief Deenie Day freudig. „Ich habe mich schon gefragt, wo du steckst!“
    „Ich war reiten“, erwiderte er kurz angebunden, denn ihm gefiel nicht, dass sie vor seiner Tür stand. Für ihn würde Deenie immer nur die Rodeo Queen bleiben. Die dauergewellten Haare bildeten auf ihrem Kopf eine zu groß geratene Krone und waren zu jeder Tageszeit von einer vermutlich ziemlich giftigen Wolke aus Haarspray umgeben. Außerdem lächelte Deenie pausenlos.
    „Zum Reiten ist es viel zu kalt, Honey!“, rief sie so laut, dass es auf der Nachbarranch zu hören war. „Lass uns reingehen, und wärme dich auf mit meinem leckeren Kuchen.“ Sie drückte seinen Bizeps. „Ich will wissen, ob der Weg ins Herz eines Mannes nicht vielleicht durch seinen Bauch führt“, sagte sie und tätschelte ihn dort.
    Er hatte keine Lust auf Deenies Pfirsichkuchen. Die Rodeo Queen wollte ihn ködern, aber der Bissen war ihm ein paar Nummern zu groß. Es gab keinen Weg in sein Herz.
    Nebenan rannten fünf junge Dixon-Kinder jubelnd auf ihre geliebte Bailey zu, als wäre sie nicht eine einzige Stunde, sondern jahrelang fort gewesen.
    „Was für ein wilder Haufen!“, rief Deenie. „Der Lärm würde mich verrückt machen.“
    Er hörte ihr kaum zu, obwohl sie es an Lautstärke durchaus mit den Kindern aufnehmen konnte. Er beobachtete, wie Gunner den kleinsten Dixon auf die Arme nahm und die anderen davon abhielt, sich auf Bailey zu stürzen. Sie und Gunner schauten interessiert herüber, und obwohl er es wirklich nicht wollte, ließ er sich von einer perfekt manikürten Hand in sein Haus ziehen.
    „Du setzt dich jetzt hin“, säuselte Deenie. „Ich stelle das hier in die Mikrowelle, damit es richtig heiß ist.“
    Michael starrte in ihre strahlenden Augen und wusste, dass er ein echtes Problem hatte. Ihr schwebte mehr vor als ein Stück heißer Kuchen, und er Idiot hatte sie auch noch hereingelassen.
    Bailey konnte nicht fassen, dass sie
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