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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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ein wenig und lehnte sich zurück. „Dad hatte eine Versicherungsagentur geleitet und sich gut abgesichert. Außerdem war unser Haus bereits hypothekenfrei. Ich ging also weiter zur Schule und dann aufs College, und Meg arbeitete bei Macy´s und besorgte mir dort auch Ferienjobs. Bei Macy’s begann ich mich für Mode zu interessieren.“ Macy’s war eine der größten Boutiquen in der Gegend.
    „Arbeiten Sie jetzt bei Macy’s?“
    „Nein. Vor vier Jahren habe ich einen eigenen Laden in der Scotsdale Road eröffnet. Es läuft ganz gut, und ich will noch eine Filiale eröffnen, aber im Moment … nun, ich muss mich erst einmal darauf konzentrieren, Mike zu finden.“
    „Stehen Sie Ihrem Neffen denn nahe?“
    „Ja, sehr.“ Sara fand, dass es das wohl das Beste wäre, Kincaid auch den Rest der Geschichte zu erzählen. „Meg heiratete Lenny Nelson ein Jahr, nachdem unsere Eltern gestorben waren. Er zog in unser Haus ein. Meg sprach oft davon, wie sehr sie sich ein Kind wünschte, doch ich hatte nicht den Eindruck, dass Lenny wirklich glücklich war, als Mike dann geboren wurde. Da Meg auch noch Rückenprobleme bekam, entschied sie sich, zu Hause zu bleiben und sich ganz dem Kleinen zu widmen. Ich ging aufs College, wohnte aber noch zu Hause und verbrachte daher viel Zeit mit Mike. Er ist ein wunderbarer Junge, intelligent, witzig und hübsch.“
    Die Liebe zu dem Jungen strahlte aus ihren Augen, wie die warmen Sonnenstrahlen, die durch das offene Fenster fielen. „Ich kann sehen, wie sehr Sie an ihm hängen. Wie steht es mit Meg und Lenny? Sind sie liebevolle Eltern?“
    Sara sah ihn misstrauisch an. „Warum fragen Sie das?“
    Kincaid zuckte die Schultern. „Nicht alle Eltern sind so.“
    Sara fragte sich, wie viel sie preisgeben sollte. „Wie ich schon sagte, Meg wünschte sich sehnlichst ein Kind und war überglücklich, als Mike geboren wurde. Lenny ist nach meinem Dafürhalten etwas zu streng mit dem Jungen. Er ist Polizist, vielleicht ist das der Grund.“
    Vielleicht war die Strenge des Vaters der Grund, warum der Junge von zu Hause fortgelaufen war? Er musste mehr wissen. „Ein Polizist? In welchem Bezirk arbeitet er?“
    „Dort, wo Sie wohnen, in Mesa“, erklärte sie. Mesa war ein Vorort von Phoenix.
    „Wissen Sie, was für einen Dienstgrad er hat?“, fragte Kincaid. Er kannte viele Polizisten, hatte aber noch nie etwas von einem Lenny Nelson gehört.
    „Ich glaube, er fährt mit einem Partner Streife in Mesa.”
    „Ist er schon lange bei der Polizei?“
    Sara schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein, erst seit einigen Jahren. Doch das ist für seine Verhältnisse bereits lang. Zuvor hat er oft den Job gewechselt. Er war bereits Fernfahrer, Mechaniker und was weiß ich noch alles.“
    Auffällig, aber nicht gesetzeswidrig. „Ist Mike ein Einzelkind?“
    „Ja.“
    Er sah zu, wie sie die zerpflückte Serviette in den Mülleimer warf und bemerkte, dass ihre Hand leicht zitterte. Vor Kummer? Oder steckte noch mehr hinter ihrer Geschichte?
    „Wann sind Sie aus dem Haus Ihrer Familie ausgezogen und warum?“
    Sara runzelte die Stirn, offensichtlich ärgerte sie diese Frage. „Ich weiß nicht, was das mit Mikes Verschwinden zu tun hat. Aber wenn Sie es genau wissen wollen: Ich bin nach dem Collegeabschluss ausgezogen. Ich hatte als Einkäuferin für Macy’s gutes Geld verdient und auch noch einiges von meinen Eltern geerbt. Davon habe ich mir dann dieses Reihenhaus gekauft.“ Das war nicht gelogen, dachte Sara und schlug die Augen nieder. Warum sollte sie Kincaid erklären, dass die Situation zwischen ihr und Lenny unerträglich geworden war, vor allem wegen Mike. Also war sie gegangen, weil sie nicht wollte, dass Mike die Spannungen zwischen ihr und Lenny mitbekam. Und Meg hatte sich wie immer auf Lennys Seite gestellt.
    Kincaid spürte sofort, dass Sara nicht die ganze Geschichte erzählte. Er schaute sich um und bemerkte, dass ihr Zuhause geschmackvoll eingerichtet war. Teure Möbel, wie er feststellte. Auch die Gegend war gut, in der sie lebte. Wahrscheinlich wohnten viele gut verdienende Singles hier.
    „Hat es Mike etwas ausgemacht, dass Sie ausgezogen sind?“, fragte er und betrachtete ihr Gesicht.
    „Ein wenig. Aber ich habe ihm hier ein Zimmer eingerichtet, und er verbringt oft die Wochenenden mit mir.“ Sie sah ihn flehend an. „Sie müssen ihn einfach finden.“ War es nur ein Spiel für ihn, all diese Fragen zu stellen, oder war er wirklich
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