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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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und anfahren.
    Meg und Dana bedeuteten ihm alles. Er hatte niemanden sonst. Er erinnerte sich nicht einmal an die Leute, mit denen er in Franklin zusammengearbeitet hatte. Enge Familienangehörige hätten seinem Gedächtnis vielleicht auf die Sprünge helfen können, aber seine Eltern waren vor einigen Jahren gestorben, und er hatte keine Geschwister.
    Er wünschte, jemand hätte seine unerklärlichen Gedächtnislücken füllen können. Andererseits war es nicht so wichtig. Er war zufrieden als Manager vom Back Door Cafe und glücklich verheiratet mit einer fröhlichen warmherzigen Frau, die ihn im Bett verrückt machte.
    Die Zapfpistole stellte sich automatisch ab. Joe zog sie heraus. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er die beiden jungen, unförmig gekleideten Männer nicht bemerkt hatte, die sich ihm näherten.
    Sonst war niemand in Sicht. Obwohl auf der Schnellstraße dichter Verkehr herrschte, lag die Tankstelle verlassen da. Nicht einmal der Tankwart war in dem Shop zu sehen.
    Einer der Männer trat direkt zu Joe, während der andere von hinten um den Wagen herumkam.
    Joe betete, dass Meg nicht in diesem Moment zurückkehrte. Er war bereit, den Wagen und seine Brieftasche zu opfern, um seine Familie zu schützen. „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Ja.“ Der Mann zog eine Pistole aus seiner grauen Jacke. „Steig ein.“
    Joe hielt ihm die Wagenschlüssel und seine Brieftasche hin. „Hier.“
    Graujacke schnappte sich die Brieftasche und fuchtelte mit der Pistole. „Damit du uns verpfeifen kannst, wie? Steig ein oder ich schieße.“
    Sein Kumpel, ein stämmiger Bursche mit blauer Baseballkappe, versperrte den Fluchtweg in der anderen Richtung.
    Joe zog in Erwägung, zwischen die Zapfsäulen zu huschen. Doch wenn Meg im falschen Moment aus dem Gebäude kam, konnte es lebensgefährlich werden. „Okay, okay.“ Er setzte sich auf den Fahrersitz. Blaumütze stieg neben ihm ein, während Graujacke sich hinter Joe setzte und ihm die Pistole an den Kopf hielt.
    „Fahr schon los. Südlich, nach Los Angeles.“
    Joe fuhr an, als sich der Lauf in seinen Nacken bohrte. Er konnte nur hoffen, dass jemand die Entführung beobachtete, damit Meg erfuhr, dass er sie nicht verlassen hatte.
    Blaumütze kramte im Handschuhfach und fluchte, als er nichts als Straßenkarten, Bonbons und Papiertücher fand. Beide Männer wurden zornig, als sich herausstellte, dass die Brieftasche nur wenig Geld enthielt.
    Offensichtlich waren sie auf Bares zur Beschaffung von Drogen aus. Er konnte nur hoffen, dass sie ihn anhalten ließen und ausstiegen, wenn sie nichts davon fanden.
    Joes Unbehagen wuchs, als immer mehr Meilen zwischen ihn und Meg traten. Das Straßensystem von Los Angeles erschien ihm vertraut, was seltsam war, da er seines Wissens nie in die Gegend gekommen war.
    Schließlich befahlen ihm die Entführer, von der Schnellstraße in die Innenstadt abzubiegen. Sie flüsterten miteinander, doch Joe hatte ein gutes Gehör und verstand jedes Wort.
    „Nicht hier“, raunte Graujacke. „Irgendwo, wo es ruhiger ist.“
    „Nein. Hier hört keiner die Schüsse.“
    Joes Magen verkrampfte sich. Warum wollten sie ihn umbringen? Weil er sie für ein geringfügiges Vergehen identifizieren konnte? Er hielt es für allzu drastisch, doch den beiden schien es sehr ernst zu sein.
    An einer gelben Ampel hielt Joe abrupt an. Während die beiden um ihr Gleichgewicht kämpften, riss er die Tür auf und sprang aus dem Auto.
    Er wollte über die Straße rennen, musste jedoch zurückweichen, als ein Lastwagen auf ihn zuraste. Im Zickzack lief er vorwärts. Blaumütze war auf den Fahrersitz gerutscht und verfolgte ihn.
    Im letzten Augenblick sprang Joe auf den Bürgersteig, doch er war noch nicht in Sicherheit. Als er in einer Seitenstraße untertauchte, hörte er einen Schuss.
    Verzweifelt machte er einen Satz zur Seite. Er rutschte auf etwas Glitschigem aus, verlor das Gleichgewicht, konnte einen Sturz nicht verhindern und sah eine Hausecke auf sich zukommen.
    Ein stechender Schmerz schoss durch seinen Kopf. Vage hörte er von fern eine Sirene und das Quietschen von Reifen, als die Entführer flohen. Dann wurde es finster um ihn.
    „Trotz all der neueren Fortschritte in der Gehirnforschung gibt es immer noch vieles, was wir nicht wissen“, verkündete eine Stimme irgendwo in der Stratosphäre.
    Ein stechender Schmerz veranlasste ihn, die Augen geschlossen zu halten. Er roch Desinfektionsmittel und hörte vertraute Geräusche: Aufrufe an
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