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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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die Frage wahrscheinlich.”
    “Sei nicht so sarkastisch, Tara. Glaubst du, dass Robert die Wahrheit schreibt?”
    “Ich weiß es nicht”, antwortete Tara bemüht ruhig.
    “Ist Ryan über den Inhalt dieses Briefes informiert?”
    “Nein. Und ich will nicht, dass du ihm etwas erzählst. Er ist ein arroganter, unausstehlicher, eingebildeter Macho, und …” Tara brach in Tränen aus, “Es tut mir leid.” Sie schluchzte. “Aber er hat mich heute wirklich verletzt.”
    “Warum erzählst du uns nicht alles?”, fragte Serena mitfühlend, stand auf und nahm Tara tröstend in die Arme.
    Zuerst konnte Tara vor lauter Schluchzen kein Wort herausbringen. Dann nahm sie sich zusammen und berichtete stockend, was passiert war.
    “Er hat gesagt, es war ein Fehler von ihm, mich gestern Nacht zu küssen. Und er bat mich, ihm zu verzeihen”, endete sie verzweifelt. “Ich habe ja versucht, mich nicht in ihn zu verlieben …” Ihre Stimme schwankte. “Er hat … er hat mir ganz deutlich zu verstehen gegeben, dass er mich nur begehrt. Was soll ich jetzt nur tun?”
    “Am besten nimmst du zuerst ein heißes Bad”, empfahl Serena. “Dann isst du eine Kleinigkeit in deinem Zimmer und gehst anschließend sofort schlafen. Du bist einfach übermüdet.” Sie fasste Tara sanft am Arm und führte sie hinaus. “Morgen können wir weiterreden, wenn du willst.”
    Am nächsten Tag wachte Tara erst auf, als Serena ihr das Frühstück ans Bett brachte. Ihre Stiefmutter drängte sie, wenigstens eine Kleinigkeit zu essen. Tara fand es merkwürdig tröstlich, wie ein kleines Mädchen verwöhnt und umsorgt zu werden.
    Serena schenkte auch sich Kaffee ein, zog einen Stuhl heran und setzte sich. “Jetzt werde ich dir sagen, was ich mir denke”, verkündete sie. “Ich glaube, Ryan hat sich wirklich in dich verliebt, aber vielleicht will er sich das nicht eingestehen.”
    “Wirklich? Du glaubst ehrlich, dass er mich liebt?”, fragte Tara hoffnungsvoll.
    “Ich bin mir ziemlich sicher. Damals, als er dich herbrachte, hatte ich schon den Eindruck, dass du Ryan mehr bedeutest, als ihm lieb ist. Sein unverschämtes Verhalten hat mich auf den Gedanken gebracht, denn Ryan benimmt sich sonst anders.”
    Serena legte Tara eine Hand auf den Arm. “Nun gut, wie wir alle wissen, hat Ryan unzählige Freundinnen gehabt. Aber keine hat ihn je aus dem Konzept gebracht und ihn seine Manieren vergessen lassen. Du, Tara, verwirrst ihn. Er weiß nicht, wie er dich behandeln soll.”
    Aufmunternd lächelte Serena. “Denk nur daran, wie er sich aufgeführt hat, als er glaubte, du hättest deine Aktien an Robert Moncrieff verkauft. Ryan war immer kühl und beherrscht, aber wenn es um dich geht, macht er alles falsch. Wie war er beispielsweise gestern, als du zu ihm kamst?”
    “Sehr distanziert und höflich. Gar nicht so wie sonst.”
    “Ich wette, er versuchte, sich selbst Mut zu machen, um dich zu fragen, ob du seine Frau werden willst.”
    “Wieso braucht er dazu Mut?”, fragte Tara verwundert.
    “Weil er nicht weiß, was du für ihn empfindest. Er hat sich dir gegenüber nicht gerade gut benommen. Außerdem gehört er zu den Männern, die ihre wahren, tiefen Gefühle schlecht zeigen können. Vorher hat er nur seinen Charme einsetzen müssen, um jede Frau um den Finger zu wickeln. Aber du hast es ihm nicht so leicht gemacht, nicht wahr? Und nun weiß der arme Ryan einfach nicht weiter.”
    Tara lächelte zögernd. “Ich wünschte, ich könnte dir glauben.”
    “Du weißt genau, dass ich recht habe”, entgegnete Serena fest. “Gestern hast du Ryan also die Hölle heiß gemacht. Das wird ihm nur gut tun. Heute ist auch noch ein Tag, und morgen wieder. Und übermorgen auch.”
    “Was willst du damit sagen?”, fragte Tara verwirrt.
    “Dass es jetzt an dir liegt, das nächste Treffen zwischen dir und Ryan herbeizuführen.”
    “Nie!”, erwiderte Tara heftig. “Ich werde seiner Eitelkeit nicht schmeicheln, indem ich ihm nachlaufe!”
    “Schon gut, schon gut! Lassen wir das fürs Erste.” Serena stand auf. “Wenn du es geschickt anstellst, braucht er ja nicht zu merken, dass du ihm nachläufst”, meinte sie schalkhaft, ehe sie hinausging.
    In den nächsten Tagen versuchte Tara, zu einem Entschluss zu kommen. Was sie beunruhigte, war die Möglichkeit, dass Serena sich geirrt hatte. Vielleicht liebte Ryan sie, Tara, gar nicht. Und selbst wenn … Sie hatte ihm unentschuldbare Dinge gesagt, sodass er … Nein, den Gedanken wollte sie lieber
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