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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177
Autoren: Unbekannt
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vergessen. Beides sollte der Mann besser nicht erfahren. Und daher blieb ihr nichts anderes übrig, als der Ausfahrt zuzustimmen. Nur auf diese Weise konnte sie so tun, als ob sie entspannt sei.
    Blake versorgte sie beide mit Schwimmwesten, und schon bald hatten sie den Yachthafen hinter sich gelassen. Nach einigen Minuten, in denen sie sich krampfhaft an der Reling festgehalten hatte, setzte Jenna sich entspannt in den Decksessel. So schlimm, wie sie befürchtet hatte, war es gar nicht. Langsam zogen die Yachthäfen von Sacramento an ihnen vorbei, dann wurde das Boot schneller. Jenna verstand, warum es Blake hier hinauszog. Der blaue Himmel, das sanfte Brummen des Motors, die Bugwellen und die Weite, in die sie hinausfuhren … Die ganze Atmosphäre strahlte Frieden aus. Und Ruhe.
    Schließlich bog Blake in eine Bucht und warf den Anker, bevor er zu Jenna auf das Deck hinunterkam. „Ich denke, es fällt Ihnen leichter, sich zu bewegen, wenn das Boot still steht“, sagte er lächelnd.
    Jenna blinzelte ertappt. Sie war in ihrem Sessel fast eingeschlafen und schaute Blake an. Wie er da vor ihr an der Reling stand und in das Wasser hinuntersah … Sie spürte ein leichtes Kribbeln auf der Haut, als sie sich neben ihn stellte, sehr auf genügend Abstand bedacht.
    Blake reichte ihr sein Handy. „Sie sollten Pierson anrufen, bevor er eine Vermisstenanzeige aufgibt. Es ist schon fast fünf Uhr.“
    „Wie bitte? Schon so spät? Und das Handy funktioniert hier draußen?“, fragte Jenna erstaunt.
    „Ja und ja. Wir sind hier in Reichweite eines Funkmasts. Ich komme oft hierher, wenn ich noch ein paar Anrufe zu erledigen habe.“
    Jenna setzte sich auf die Bank an der Reling, um Rafes Nummer einzutippen. Seine Sekretärin stellte sie sofort durch.
    „Rafe? Jenna hier.“
    „Ich fing gerade an, mir Sorgen um dich zu machen. Wie war dein Ausflug?“
    „Wir sind noch auf dem Boot.“
    „Jenna, du bist leichtsinnig! Du solltest dich nicht mit dem Kerl verbrüdern. Möglicherweise müssen wir gegen ihn vor Gericht gehen, vergiss das nicht.“
    „Lass uns morgen darüber reden, Rafe.“
    „Du kannst genauso stur sein wie Shannon.“
    „Das nehme ich als Kompliment“, sagte sie lachend.
    „Ruf mich wenigstens an, wenn du wieder zu Hause bist.“
    „Okay“, seufzte sie. Sie wusste, er würde sonst keine Ruhe geben. „Es ist so friedlich und ruhig hier draußen.“
    „Ja, ja. Die Ruhe vor dem Sturm“, knurrte der Anwalt.
    Als sie Blake das Handy zurückgab, streifte er mit seinen Fingern die ihren, und da war es wieder, dieses Kribbeln, das sie nicht ein einziges Mal bei B.J., das sie noch nie zuvor erlebt hatte, und das ihr ein schlechtes Gewissen machte.
    Schnell blickte sie aufs Wasser hinaus, um sich nichts anmerken zu lassen. „Haben Sie bereits Kinder?“
    „Nein. Ich war auch noch nie verheiratet, für den Fall, dass es Sie interessiert.“
    „Sie wissen so viel mehr über mich als ich über Sie. Warum haben Sie ihre Spermien einfrieren lassen?“
    Erst hatte sie den Eindruck, dass Blake diese Frage nicht beantworten wollte, doch nach kurzem Zögern sagte er: „Ich habe gehört, dass Spermien mit zunehmendem Alter an Qualität verlieren. Zudem will … wollte ich spätestens mit vierzig ein Kind, allerdings erschreckt mich der Gedanke an eine ernsthafte Beziehung. Das ist nichts für mich. Also ließ ich meine Spermien einfrieren, um später eine Leihmutter zu finden. Das erschien mir die praktischste Lösung.“
    Jenna fühlte sich, als wäre sie in ein Minenfeld getreten. Der Mann wollte ein Kind, aber keine Frau dazu? Was störte ihn an einer „ernsthaften Beziehung“, wie er es nannte? Sie hatte noch viele Fragen, aber Blakes Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass die Fragestunde zu Ende war.
    „Wir alle versuchen unsere Zukunft irgendwie zu planen. Leider kommt es manchmal ganz anders, als man denkt. Meinen Sie nicht?“
    „Ich weiß, wovon Sie reden, Jenna. Auch ich habe Schicksalsschläge einstecken müssen“, gab er zögernd zu, wobei er ihr in die Augen schaute und ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
    Plötzlich war sie wieder da, diese intime Stimmung, die sie auf jeden Fall vermeiden wollte. War es die Art, wie er sie ansah, waren es diese silbernen Funken in den grauen Augen, oder standen sie einfach nur zu dicht beieinander? Sei’s drum, sie sollte besser ganz schnell an Land kommen.
    „Sie sind eine wunderschöne Frau, Jenna.“
    Ihr wurde heiß, und sie spürte, wie sie rot
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