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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177
Autoren: Unbekannt
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schaute Hilfe suchend zu seinem Rechtsbeistand, worauf Wayne Schlessinger erklärte: „Als sie ihren Fehler bemerkte, hatte sie zu Recht Angst um ihren Arbeitsplatz. Sie müssen verstehen, ihr Mann lag damals im Krankenhaus, sie war die Einzige, die noch Geld für ihre beiden Kinder verdiente. Darum zog sie es vor zu schweigen.“
    „Und warum gibt sie ihren Irrtum jetzt plötzlich zu?“
    „Nun, ihr Mann ist wieder gesund und hat auch wieder Arbeit. Das Gewissen quälte sie. Sie hätte es Ihnen gern selbst erklärt, aber wir hielten es für besser, wenn die Dame heute nicht hier erscheint.“
    Jenna war sich nicht sicher, ob es ihr geholfen hätte, den Menschen zu kennen, dem sie es zu verdanken hatte, dass das Kind, das in ihr heranwuchs, nicht das von B.J. war.
    Benommen hörte sie Schlessinger wie aus der Ferne weiterreden: „Die Klinik übernimmt natürlich die Verantwortung. Wir möchten Sie darum bitten, uns nicht zu verklagen. Das würde keinem von uns helfen. Wenn Sie uns das hier unterschreiben, zahlen wir Ihnen eine Wiedergutmachung von einhunderttausend Dollar. Dieser Scheck ist für Sie.“
    Schlessinger schob Jenna ein sehr amtlich aussehendes Formular zu und hielt ihr seinen Kugelschreiber auf eine Weise hin, die zeigte, dass er selbstverständlich mit ihrer Unterschrift rechnete.
    Wie wütend konnte man auf eine Klinik sein? Diese Emerson Fertility Clinic war nichts weiter als eine Ansammlung von Stümpern! Diese Amateure! Mit solchen und ähnlichen Gedanken stürmte Blake die Außentreppe zu Jenna Wintons Wohnung hoch. Den warmen Schein der Abendsonne nahm er dabei genauso wenig wahr wie den zerbröckelnden Putz dieses Wohnhauses, das in einem der älteren Viertel von Fawn Grove lag. Seine Gedanken kreisten noch um das Gespräch, das er gerade in der Klinik geführt hatte. Sie hatten ihm mitgeteilt, dass eine Frau in Fawn Grove sein Kind austrug. Franklin hatte ihm ihre Adresse eigentlich nicht geben wollen. Aber der Mann war klug genug zu wissen, dass Blake mit Hilfe seines Einflusses die Anschrift der Frau sowieso herausgefunden hätte.
    Im zweiten Stock angelangt, drückte er auf die Klingel der Wohnung 112-C. Erst in diesem Moment wurde ihm klar, dass er gar nicht wusste, was er dieser Mrs. Winton eigentlich sagen wollte.
    Sie öffnete die Tür. Die Klinik hatte ihm mitgeteilt, dass die Lady im sechsten Monat schwanger war. Dass sie so attraktiv war, hatten sie ihm verschwiegen. Sie hatte ein hübsches Gesicht, das lockige hellbraune Haar wurde über der rechten Schläfe von einer goldenen Spange zurückgehalten. Aus ihren dunkelbraunen Augen sah sie Blake fragend an. Blake Winston war gewohnt, jede Situation unter Kontrolle zu haben und immer zu bekommen, was er wollte. Doch jetzt verschlug es ihm die Sprache. Ausgerechnet ihm!
    Jenna ließ den Blick über den maßgeschneiderten, anthrazitfarbenen Anzug des Mannes, sein schwarzes Haar und die Linien und Falten seines Gesichtes schweifen. Mitte, Ende dreißig, schätzte sie und lag richtig. Blake war siebenunddreißig. „Kann ich Ihnen helfen?“
    Blake blickte auf ihren gerundeten Bauch, der von einem rosafarbenen Pullover leidlich kaschiert wurde. Der Gedanke, dass diese Frau sein Kind in sich trug, riss etwas in seinem Innersten auf. Eingefrorene Gefühle begannen plötzlich aufzutauen, und sein Herz öffnete sich. Jenna Winton sah so unschuldig und verwundbar aus, dass sie, einfach so, die Grundfeste seiner Welt erschütterte. Blake brauchte ein paar Sekunden, um sich wieder zusammenzureißen.
    „Machen Sie jedem Fremden einfach so die Tür auf?“ Fawn Grove war nur eine halbe Autostunde von Sacramento entfernt, einer Stadt, die in den ganzen Staaten als gefährlich galt.
    Jenna lächelte ihn unbekümmert an. „Wir sind hier in Fawn Grove, nicht in Sacramento oder L.A. Überprüfen Sie die Sicherheitseinrichtungen in diesem Haus, oder warum sind Sie hier?“
    Ihre Frage entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Schließlich hatten Sicherheitssysteme und – strategien Blake Winston zu dem erfolgreichen Mann gemacht, der er war. „Ich wünschte, es wäre so einfach“, sagte er, immer noch benommen von der strahlenden Schönheit dieser Frau. „Ich bin Blake Winston.“
    Aus Jennas Gesicht wich plötzlich alle Farbe, während sie ihn erschrocken und zugleich prüfend ansah. „Ich glaube nicht, dass wir miteinander reden sollten. Ich habe gerade mit meinem Anwalt telefoniert und …“, stotterte sie.
    „Mrs. Winton, wir müssen
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