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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177
Autoren: Unbekannt
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gekauft.“
    Jenna las zwar nicht oft die Zeitungen, doch das Van-Heusen-Anwesen kannte sie. Wer in Fawn Grove kannte es nicht? Es lag im Norden der Stadt. Wenn sie und ihr kleiner Bruder Gary als Kinder daran vorbeigingen, hatten sie sich immer ausgemalt, wie es wohl wäre, in einem solchen Haus zu wohnen.
    „Glaubst du, sein Geld spielt eine so große Rolle?“
    „Nein, Jenna, aber seine Beziehungen. Übrigens legt mir Donna gerade eine Nachricht auf den Schreibtisch. Die Klinik bittet um eine weitere Zusammenkunft.“
    „Warum?“
    „Das werde ich herausfinden. Hättest du morgen Zeit?“
    „Ja klar, wir haben Sommerferien.“
    „Gut. Ich nehme an, Winston wird auch anwesend sein, wahrscheinlich mit seinem Anwalt. Ich werde mal die aktuelle Rechtslage prüfen, damit wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sind.“
    „Rafe. Ich weiß, ich sollte dir einen Vorschuss oder so etwas zahlen …“
    „Ich bin dein Anwalt, weil wir befreundet sind. Über Geld reden wir, wenn alles vorüber ist, einverstanden?“
    „Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll.“
    „Ich aber. Entspann dich, leg die Füße hoch, und versuch, bis morgen an nichts zu denken. Ich teile dir noch den genauen Termin mit.“
    Jenna gab Rafe ihre Handynummer, denn sie hatte nicht vor, hier in ihrer heißen Wohnung zu bleiben. Sie wollte sich im klimatisierten Internetcafé um die Ecke auf die Suche machen, wie die Rechtsprechung für das Sorgerecht ihres Kindes aussah. Sie musste sich dringend ablenken – von dieser irritierenden Erinnerung an die grauen Augen von Blake Winston … und der Art, wie ihr Körper darauf reagiert hatte. B.J. hatte ihr Blut nie so in Wallung gebracht. Er war der vollendete Durchschnittsmann gewesen, ein Dachdecker, der nie etwas anderes sein wollte und der jeden Tag so nahm, wie er kam. Und Jenna war glücklich damit gewesen, denn sie hatte B.J. von ganzem Herzen geliebt.
    Nur hatte ihr Körper nie so auf ihren Ehemann reagiert wie auf Blake Winston. Dieser reiche Mann, der Vater ihres Kindes, beschleunigte ihren Puls auf eine Weise, die nichts mit der Schwangerschaft zu tun hatte. Das beunruhigte sie fast noch mehr als seine Drohung, seinen Anwalt einzuschalten.
    Am nächsten Tag, es war Dienstag, betrat Jenna in der Klinik denselben Konferenzraum, in dem gestern die Bombe geplatzt war. Nur war sie heute nicht allein, sondern in Begleitung von Rafe. Am Tisch saßen dieselben Herren, allerdings zusätzlich noch ein Mann, den sie nicht kannte. Und natürlich Blake Winston. Ein Blick in seine rauchgrauen Augen verriet ihr, dass er zu allem entschlossen war. In seinem hellblauen Polohemd und seiner dunkelblauen Freizeithose saß er lässig am Ende des Tisches. Seine weichen Lederslipper entgingen ebenso wenig ihrer Aufmerksamkeit wie seine breiten Schultern und sein dichtes schwarzes Haar. Himmel, warum musste ihr Körper nur so auf diesen Mann reagieren! Es kam ihr wie ein Betrug an B.J. vor.
    „Mrs. Winton“, begrüßte sie Wayne Schlessinger, der Rechtsbeistand der Klinik.
    „Mr. Schlessinger“, grüßte sie zurück und nickte nicht nur ihm, sondern jedem am Tisch zu.
    Nachdem sie Rafe den Anwesenden vorgestellt hatte, setzten sie sich. Schlessinger kam schnell zur Sache. Zu Rafe gewandt, fragte er: „Ich nehme an, Sie kennen unser Angebot?“
    „Ja, das tue ich. Aber ich habe Jenna geraten, es nicht zu unterschreiben.“
    „Darf ich fragen warum?“
    „Ich halte es nicht für richtig, dass meine Mandantin bereits im Vorfeld auf alle Rechte verzichten soll. Wir wollen uns das Recht, vor Gericht zu gehen, nicht von vornherein nehmen lassen. Es war nicht fair von Ihnen, Mrs. Winton dermaßen unter Druck zu setzen.“
    „Von Druck kann gar keine Rede sein.“
    Jenna legte die Hand auf Rafes Unterarm und bat ihn leise, selbst antworten zu dürfen. „Mir einen bereits über 100.000 Dollar ausgestellten Scheck unter die Nase zu halten, nenne ich Druck, Mr. Schlessinger.“ Sie sah zu Blake hinüber. „Haben Sie das Angebot der Klinik angenommen?“
    Blake antwortete genauso wie gestern. „Mir geht es nicht um das Geld der Klinik. Mir geht es um mein Kind.“
    „Mr. Winston“, unterbrach Schlessinger ihn. „Wir haben heute alle Beteiligten hier versammelt, um genau dieses Problem zu lösen.“
    „Das Problem lösen?“, fragte Rafe sarkastisch. „Meine Klientin hat mit Ihnen in gutem Glauben einen Vertrag geschlossen. Sie ist bereits seit sechs Monaten schwanger. Glauben Sie allen Ernstes, irgendeine
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