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Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Titel: Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
Autoren: Panini
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lächelte hinter seiner Atemmaske, wie er es vielleicht auch getan hätte, wenn ihn die Fragen eines altklugen Kindes belustigten.
    â€žEs geht nicht um Wollen. Ich diene der Macht. Die Macht bedeutet Konflikt. Das Imperium bedeutet Konflikt. Beides deckt sich.“
    â€žIhr sprecht, als ginge es um Mathematik.“
    â€žDas tut es.“
    â€žDie Jedi sehen das anders.“
    Er unterdrückte einen Anflug von Zorn. „Die Jedi verstehen die Macht nur zum Teil. Manche von ihnen sind sogar stark im Umgang mit ihr. Aber sie begreifen nicht das grundsätzliche Wesen der Macht, dass sie Konflikt bedeutet. Der Beweis dafür liegt in der Existenz einer hellen und einer dunklen Seite.“
    Damit war das Gespräch für ihn beendet, doch sie lenkte nicht ein.
    â€žWarum?“
    â€žWarum was?“
    â€žWarum Konflikt? Warum sollte die Macht existieren, um Konflikt und Tod zu schüren?“
    Er seufzte aufgebracht. „Weil die Überlebenden des Konflikts zu einem tieferen Verständnis der Macht finden. Ihr Verständnis entwickelt sich. Das ist Grund genug.“
    Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie es immer noch nicht verstand. Seine Verbitterung wuchs, und mit ihr wurde auch sein Ton schärfer.
    â€žDer Konflikt schafft ein vollkommeneres Verständnis der Macht. Das Imperium expandiert und generiert Konflikte. In dieser Hinsicht ist das Imperium ein Instrument der Macht. Verstehst du? Die Jedi begreifen das nicht. Sie nutzen die Macht, um sich selbst und andere zu unterdrücken, um ihre Auffassung von Toleranz und Harmonie durchzusetzen. Sie sind Narren. Und nach dem heutigen Tag werden sie das erkennen.“
    Eine Weile erwiderte Eleena nichts darauf, und nur das Summen und Wummern Coruscants füllte die Kluft zwischen ihnen. Als sie schließlich erneut das Wort aufnahm, klang sie genau wie das schüchterne Mädchen, das er einst aus den Sklavenpferchen von Geonosis befreit hatte.
    â€žEuer Leben wird ein ständiger Krieg sein? Unser Leben? Sonst nichts?“
    Endlich verstand er, was sie bewegte. Sie wollte, dass sich die Beziehung zwischen ihnen veränderte, wollte, dass auch diese sich entwickelte. Doch seine Hingabe an das Imperium, die es ihm ermöglichte, sein Verständnis der Macht zu perfektionieren, gestattete keinerlei tiefer gehende Bindung.
    â€žIch bin ein Sith-Krieger“, sagte er.
    â€žUnd zwischen uns wird es immer so bleiben, wie es ist?“
    â€žHerr und Dienerin. Missfällt dir das?“
    â€žIhr behandelt mich nicht wie Eure Dienerin. Nicht immer.“
    Er verlieh seiner Stimme eine Härte, die er nicht verspürte. „Und doch bist du eine Dienerin. Vergiss das nicht.“
    Die blasslila Haut ihrer Wangen verdunkelte sich wieder zu Violett, doch dieses Mal nicht aus Scham, sondern vor Wut. Sie blieb stehen, wandte sich ihm zu und schaute ihm direkt ins Gesicht. Es kam ihm vor, als könnten weder seine Kapuze noch die Atemmaske etwas vor ihr verbergen.
    â€žIch kenne Euch besser, als Ihr Euch selbst. Ich habe Euch gepflegt als Ihr nach der Schlacht von Alderaan wegen dieser Jedi-Hexe dem Tode nahe wart. Ihr meint es ernst, wenn Ihr sprecht – von Konflikt, Entwicklung, Perfektion – , doch der Glaube reicht nicht bis in Euer Herz.“
    Er starrte in ihr liebliches Gesicht, dessen Symmetrie von ihren beiden Lekku unterstrichen wurde. Sie hielt seinem Blick stand, ohne mit der Wimper zu zucken, und unter ihrem Kragen konnte er die Narbe sehen, die über ihren Hals lief.
    Hingerissen von ihrer Schönheit, packte er sie am Handgelenk und zog sie an sich. Sie wehrte sich nicht, sondern drückte sich mit ihren Rundungen an ihn. Er schob die Atemmaske beiseite und küsste sie mit seinen entstellten Lippen fest auf den Mund.
    â€žVielleicht kennst du mich doch nicht so gut, wie du glaubst“, sagte er, ohne dass seine Stimme durch den mechanischen Filter seiner Maske gedämpft wurde.
    Als kleiner Junge hatte er im Haus seines Adoptivvaters eine Twi’lek-Dienerin getötet, sein erster Mord. Sie hatte sich irgendeines unbedeutenden Vergehens schuldig gemacht, an das er sich nicht mehr erinnern konnte, aber das hatte auch nie eine Rolle gespielt. Er hatte sie nicht wegen ihrer Verfehlung getötet. Er hatte sie getötet, um sich zu vergewissern, dass er töten konnte . Er erinnerte sich noch an den stolzen Blick, mit dem sein Adoptivvater die Leiche der Twi’lek
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