Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung
Autoren: Samantha James
Vom Netzwerk:
so ein Geier.
    »Vielleicht hast du Unrecht«, meinte sie ruhig. »Vie l leicht möchte er zu dir. «
    Wieder kam keine Antwort. Stattdessen nur ein Schweigen, das sich endlos in die Länge zog.
    Arabella klopfte mit dem Fuß auf den Boden. »Wo zum Teufel ist er denn jetzt? «
    Immer noch keine Antwort. Ein seltsames Gefühl der Erregung überkam sie, sie konnte fast spüren, wie sich ihre Nackenhaare erwartungsvoll aufstellten.
    »Georgiana?«
    Ungeduldig drehte sie sich um ... ihre Blicke trafen nicht auf Georgiana, sondern genau auf den blütenweißen Knoten einer kunstvoll gebundenen Krawatte. Ihr Blick wanderte höher - und höher! - zu einem kantigen, männlichen Kinn, einer edlen, langen Nase und männlichen Lippen, die geformt waren wie von einem großen Skulpturenmeister, um schließlich auf kristallklare Augen zu stoßen, die die Färbe von Smaragden hatten. Die Brauen darüber waren kräftig, dunkel und geschwungen.
    Und dann passierte das Unfassbare. Ausgerechnet sie, die um kein Wort verlegen war, konnte nur noch schlucken. Er war es.
    Justin Sterling.
     
    Das Haus der Farthingales lag nur wenige Straßen von der St.-James-Street entfernt. Nach ihrer Ankunft standen Justin und Gideon erst einmal am Rande des Ballsaals.
    »Es ist ja ganz schön was los hier, nicht wahr? « Neben Justin hob Gideon gerade sein Monokel ans Auge. »Lady Farthingale sich wird morgen brüsten können. Wie ich gehört habe, hat sie mindestens die halbe Stadt eingeladen. «
    »Offensichtlich hat auch kaum jemand abgesagt « Viele der Gäste standen gedrängt, Schulter an Schulter, Rücken an Rücken.
    Hunderte von Juwelen glitzerten und funkelten im Kerzenlicht. Mit einem einzigen, geübten Blick maß Justin den mit Feierlustigen gefüllten Saal, das Meer der prächtigen Ballkleider und eleganten Frisuren ... bis sein Blick schließlich am anderen Ende des Raumes hängen blieb.
    »Aha, du hast sie also entdeckt. «
    Justin hob als Antwort die Braue. »Ich muss zugeben, du hattest Recht. Sie ist unmöglich zu übersehen. «
    » J a, das ist sie. Und wie ich sehe, hat sie ihr übliches Publikum um sich versammelt.« Gideon nahm sich zwei Gläser Champagner von einem vorübereilenden Diener, der weiße Handschuhe trug. Eines gab er Justin. »Diese albernen, jungen Kerle! Alles Dummköpfe«, tönte er. »Dass sie sich einbilden, verliebt zu sein. «
    Liebe. Für einen Herzschlag lang hatte Justin ein seltsames Gefühl. Es war ja nicht so, dass er nicht zu solch zärtlichem Gefühl fähig wäre. Doch er wusste, dass keine Frau ihn jemals würde lieben können.
    »Was war es denn, wenn nicht Verliebtheit, als du diese Lady umgarnt hast? « , verlangte er zu wissen.
    Gideons schiefes Lächeln reichte ihm als Antwort.
    Er widmete der jungen Frau am anderen Ende des Saales erneut seine Aufmerksamkeit. Sie war ihm in der Tat sofort aufgefallen; denn nicht nur die Farbe ihres Haares hob sie von j eder anderen Frau ab. Er war überrascht, sich eingestehen zu müssen, dass Gideon Recht gehabt hatte. Die Unerreichbare war ungewöhnlich groß für eine Frau, dennoch suchte sie nicht, es irgendwie zu verbergen. Wie ein Stich durchfuhr ihn ein Gefühl der Bewunderung. Sie zeigte sich voller natürlichem Stolz - u nd, in der Tat, das machte sie ausgezeichnet.
    Sie trug ein Ballkleid aus eisblauem Satin - einer Farbe, die eigentlich überhaupt nicht zu roten Haaren passt. Der Stoff fiel von der hohen Taille weich bis zu den Spitzen ihrer Schuhe. Das Gewand verbarg keineswegs ihre herrlichen vollen und festen Brüste. Er konnte nicht verleugnen, dass er ein begeisterter Bewunderer großer, kurvenreicher Oberweiten war. Ihre Schultern waren schlank, aber ziemlich breit für eine Frau, so dass ihr langer Hals nur noch weiblicher erschien - besonders dann, wenn sie den Kopf zur Seite neigte, wie gerade in diesem Moment. Eine Fülle von Locken fiel ihr über eine Schulter bis auf die wohlgeformte Brust.
    Verlangen regte sich in seinem Inneren. Ihre Beine waren wahrscheinlich genauso beschaffen wie das, was er von ihr sehen konnte. Lang, schlank und geschmeidig, stark genug, um sich um seine Hüften zu schlingen, wenn er in sie eindrang. Na gut, gestand er sich ein, es war zwar so, wie er Gideon gesagt hatte: er mochte keine Rothaarigen. Und um Jungfrauen machte er grundsätzlich einen Bogen. Aber diese hier ...
    Er konnte sich gerade noch bremsen, als er einen unbeabsichtigten Schritt in ihre Richtung machte. Zum ersten Mal an diesem Abend verspürte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher