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Bestrafe mich

Bestrafe mich

Titel: Bestrafe mich
Autoren: Nina Jansen
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bei
einem Mann verbringen, der perfekt zu deinen Vorstellungen von einem einfühlsamen
Gebieter passt. Er ist ein Lord, sehr kultiviert und wohlhabend, ein echter
Feinschmecker in Sachen Lust. In dem Umschlag ist ein Foto von ihm. Wenn du Zeit
hast, könnte er dich schon morgen von seinem Chauffeur abholen lassen.“
„Mein nächstes Shooting ist erst in etwas über einer Woche, das ginge also. Aber es
ist schon ein bisschen plötzlich.“ Eileen griff nach dem Umschlag und drehte ihn
unsicher zwischen den Händen.
„Besser so, als wenn du wochenlang darauf hinfiebern musst.“ Das stimmt , dachte Eileen. Ich habe jetzt schon heftiges Lampenfieber . „Und du?“
„Ich komme natürlich mit, wie versprochen.“
Jetzt erst hatte Eileen den Mut, sich das Foto anzuschauen. Sie öffnete den
Umschlag. Neben dem Bild flatterte ein Zettel heraus.
„Das ist die Liste der Dinge, die du brauchen wirst“, erklärte Jenna. „Wir reisen mit
leichtem Gepäck.“
Der Zettel interessierte Eileen vorerst nicht. Sie drehte das Foto um, das mit dem
Bild nach unten auf dem Tisch gelandet war. Es zeigte einen Mann um die Vierzig mit
kurzen, akkurat geschnittenen weizenblonden Haaren, markanten Gesichtszügen und
intensiv blauen Augen. Er trug einen dunkelblauen Anzug, dem man ansah, dass er
maßgeschneidert war. Er wirkte elegant und zugleich verwegen. Lachfältchen und ein
angedeutetes, verschmitztes Grinsen ließen auf Umgänglichkeit und Sinn für Humor
schließen. Sein Kinn wiederum hatte etwas Strenges, ebenso wie seine Körperhaltung,
die zu sagen schien: „Geh vor mir auf die Knie!“
„Ein wirklich extrem attraktiver Typ. Der kann doch jede Frau haben, die er will.“
„Genau. Und jetzt will er dich“, sagte Jenna. „Schau dir nur diese kräftigen Hände
an, die breiten Schultern und die Lachfalten um die Augen.“
Eileen legte das Foto weg und warf einen Blick auf die Liste. „Pflegeprodukte,
Zahnbürste und mehrere Paare High Heels in verschiedenen Farben“, las sie vor. „Rein
bekleidungstechnisch steht da nicht viel drauf.“
„Du bist doch beruflich auch mehr nackt als angezogen.“ Jenna grinste und nippte an
ihrem Drink, der gerade gebracht worden war.
„Schon, aber ist es nicht viel schöner, sich immer wieder aufs Neue für seinen
Gebieter zu entkleiden als ständig nackt herumzulaufen?“
„Notfalls leihe ich dir etwas, denn ich darf einpacken, was ich will. Ich komme
schließlich als deine Freundin und Beschützerin mit, nicht als Sklavin.“ Sklavin . Das Wort hallte in Eileen nach und erzeugte ein kleines Erdbeben in ihrem
Bauch.
„Einverstanden“, sagte sie. „Du kannst ihm sagen, dass ich morgen bereit sein
werde.“
    ****
    Um vier Uhr nachmittags sollte Eileen abgeholt werden. Sie war schon eine Stunde
früher fertig. In einem roten, knielangen Seidenkleid hockte sie im Lotussitz auf dem
Yogakissen und versuchte ihre Nervosität mit Atemübungen zu bekämpfen.
    „Ich muss total den Verstand verloren haben. Das ist ja schlimmer als
Abenteuerurlaub.“ Außer ihren Topfpflanzen – denen Eileen sonst erzählte, dass sie
auf ihre Blüten stolz sein konnten – hörte ihr niemand zu.
    „Ich kann mich doch nicht einem wildfremden Mann als Sklavin zur Verfügung
stellen. Ich muss von allen guten Geistern verlassen sein.“
Wäre es nicht viel einfacher gewesen, Jenna zu bitten, sie auszupeitschen? Eileen
stellte sich vor, wie sie auf dem Rücken lag – ähnlich wie die „Schlag mich!“-Skulptur
– wie Jenna zwischen ihren gespreizten Schenkeln stand und mit einer weichen
Peitsche ihre Schamlippen schlug, bis sie kam. Welch süße Folter. Anschließend
würde Jenna sie mit einem Dildo ficken.
Eileen runzelte die Stirn. Nein, das war nicht so prickelnd. Kein noch so gut
gearbeiteter Dildo konnte einen heißen, pulsierenden Schwanz ersetzen.
Sie sah sich das Foto an, zum hundertsten Mal, und stellte fest: der Lord sah immer
noch verteufelt gut aus. Sie wollte sich gerade in die nächste Fantasie stürzen, als es
klingelte. Endlich! , dachte Eileen – und zugleich: Was, jetzt schon? Sie stand auf, zwängte sich in die roten High Heels, nahm ihr dürftiges Gepäck und
stöckelte zur Tür. Jenna stand davor.
„Der Wagen wartet“, sagte sie und beugte sich vor, um Eileen zu küssen. „Hm, du
riechst gut.“ Sie ließ ihren Mund an Eileens Wange hinab zu ihrer Halsbeuge wandern.
„Dein Puls wummert ja wie verrückt. Keine Angst, meine Süße. Ich verspreche dir,
dass du eine tolle Zeit haben
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