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Besitze mich! (Band 2)

Besitze mich! (Band 2)

Titel: Besitze mich! (Band 2)
Autoren: Emily Brooks
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Körper, der zusah, wie er sich langsam von Adrien entfernte. Adrien bestellte Wein, schenkte mir ein und schenkte mir dann noch einmal nach. Ich wusste sehr gut, was Alkohol bei mir auslöste, wenn ich traurig oder müde war. Meistens bereute ich danach seine Wirkung: ich warf mich oft in die Arme eines Mannes, den ich kaum kannte, um mit ihm Liebe zu machen oder ihm mein Herz unter Tränen auszuschütten. Auf so etwas durfte ich mich mit ihm an diesem Abend auf keinen Fall einlassen.
Adrien hatte kaum gesprochen, ich sah ihn prüfend an, während er den letzten Bissen seines Sandwichs verschlang. Ihm schien es in meiner Gegenwart nur wichtig zu sein, dass er seinen Hunger stillen konnte. Als er seinen Teller geleert hatte, legte er seine Serviette auf den Tisch und ließ sie dann absichtlich auf den Boden fallen. Er sah mich mit einer neuen Aufmerksamkeit an, die mich fesselte. Mit seinem Mund näherte er sich meinem Ohr, als wäre dies der Anfang einer zärtlichen Geste, und flüsterte:
    „Alice, ich werde diese Serviette vom Boden aufheben. Und Sie spreizen schön die Beine, wie vorhin, um mir zu zeigen, dass Sie kein Höschen anhaben.“
    Meine Traurigkeit vermischte sich mit Erregung. Adrien bückte sich, um sich meinem Intimbereich zu nähern, der, wie er es verlangt hatte, nackt war. Er hob also seine Serviette auf und tat dann etwas Überraschendes, denn er steckte mir heimlich einen Finger in meine Scheide, dann seine Zunge, mit der er kurz über meine Klitoris leckte. Die Gäste an den anderen Tischen ahnten nichts davon. Ich fühlte mich hilflos, zweifelsohne auch gedemütigt. Aber in mir stieg auch ein unersättliches Verlangen auf, dessen Natur ich nicht kannte. Adrien beraubte mich meines Begriffsvermögens, ich begehrte ihn so sehr, dass ich meinen Verstand verlor. Dann legte er seine Serviette neben den Teller, um anzudeuten, dass das Essen beendet war, und bestellte die Rechnung. Er dachte sich keinen Vorwand aus, keine imaginäre Verabredung, um mich zu verabschieden. Mein Wille und mein Verlangen wurden nicht mit einbezogen, er allein bestimmte den Verlauf des Abends. Adrien hielt seine Finger vor die Nase um den Geruch meiner Scheide einzuatmen. Ich fand ihn schöner und begehrenswerter denn je.
    „Alice, halten Sie die Gerüche, den Hautkontakt und den Rausch eines Lächelns in Ihren Portraits gut fest und Sie werden noch weit kommen. Vergessen Sie niemals diese kleinen Details. Ich rufe Ihnen ein Taxi. Und ich werde stolz darauf sein, morgen in der
Le Monde des Livres
von Ihnen zu lesen. Sehr stolz sogar. Darüber werden wir noch einmal sprechen. Aber vertrauen Sie auf keinen Fall Dani Olivier, er könnte Sie mit seinen Bildern von Ihrem Weg abbringen. Schlafen Sie gut, Alice.“, sagte er zu mir, als er die Tür des Taxis zumachte.
    Der Taxifahrer fragte mich, ob mich die Musik stören würde. Er hörte
Les Nuits sans Kim Wilde
von Laurent Voulzy und ich fing an zu weinen. Ich schluckte meine Tränen mit einem einzigen Ziel hinunter: alles Fabien zu erzählen. Und die Kraft aufbringen zu können, Adrien Rousseau niemals wieder zu sehen, der sich sicherlich beeilte, seine Camille zu treffen.

3. Central Park Solitüden
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    [email protected] > [email protected]
     
    Lieber Fabien,
    warum bist du nur so weit weg? Ich hasse Südafrika und diese Entfernung, die dich von mir trennt. Ich habe grade den erniedrigendsten Abend meines Lebens erlebt. Du hast es mir gesagt, du hast mich vor Adrien Rousseau gewarnt. Aber bekanntlich fallen Worte und Warnungen gegenüber dem Verlangen nicht ins Gewicht. Jenes Verlangen, das den gesunden Menschenverstand und das Unterscheidungsvermögen ausschaltet. Ich habe mich heute Abend in ein Objekt verwandelt, obwohl es für mich eine Liebesbeziehung ist. Ich will damit sagen, und du weißt, ich verwende dieses Wort nur selten, dass ich mich in Adrien verliebt habe, während dieser gemeinsamen Stunden in deiner Buchhandlung. Keine Liebe auf den ersten Blick, nein ... Etwas viel Tiefergehendes. Mein Körper wird bewohnt und gelenkt von einem Geist, der nur an ihn denkt.
    Fabien, was mache ich jetzt nur?
    Ab jetzt gibt es nur noch ihn.
    Und ich bin verloren.
    XXX
    Deine Alice
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    Ich schickte Fabien diese verzweifelte E-Mail, ohne zu wissen, welche Uhrzeit es wohl bei ihm sein mochte. Ich wusste nur, all das in Worte zu fassen, linderte ein wenig den Kummer, der sich in mir breit machte. Kein einziger Gedanke entsprang meinem Geist, der nicht etwas
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