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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich
Autoren: Rebecca Winters
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sich das Uhrenradio ein.
    Auf die Nachrichten folgte ein tiefer Ton, gespielt von einem altertümlichen Instrument. Der Ton wurde immer lauter, bis Chaz spürte, wie er in seinem Körper widerhallte. Es war ein unangenehmes Gefühl. Hastig legte er das Lesegerät zur Seite und drehte das Radio leiser.
    Dann meldete sich der Ansager. „Falls wir euch geweckt haben, bedeutet es, dass die einundzwanzigste Stunde angebrochen ist und ihr die landesweit ausgestrahlte Stargrazer Paranormal Show hört. Hier ist Ionosphere Network, und ihr empfangt uns vom Sendemast in den Wasatch Mountains oberhalb von Salt Lake City, Utah. Angeschlossen sind zweihundertfünfzig Funkhäuser in den Vereinigten Staaten und Kanada.“
    Chaz zog die dunklen Augenbrauen hoch. Das waren eine Menge Stationen. Er konnte nicht glauben, wie viele Leute sich so eine Show anhörten. Barry Winslow hatte einen echten Coup gelandet, indem er Lacey Pomeroys Sendung in Salt Lake produzierte. Offenbar liebte sie, was sie tat, sonst hätte sie nach ihrem Weggang aus Kalifornien nicht wieder damit begonnen.
    „Falls ihr leicht zu erschrecken seid oder unter einem schwachen Herz leidet, empfehlen wir euch, euer Radio sofort auszuschalten. Wir übernehmen nämlich keine Verantwortung.“
    Chaz musste lachen.
    „In den nächsten drei Stunden erkunden wir zusammen mit all jenen, die mutig genug sind, die Möglichkeiten, die sich in den unzähligen Universen um uns herum bieten. Hier ist eure Gastgeberin und Begründerin dieser Sendung, Lacey Pomeroy.“
    „Fröhliche Sommersonnenwende euch allen. Dies ist unsere Show zum 20. Juni, also die, auf die wir lange gewartet haben. In dieser Donnerstagnacht neigt sich die Erdachse am weitesten zur Sonne, und dieses Ereignis wird in sämtlichen Kulturen unserer Galaxis mit Zusammenkünften und Ritualen gefeiert. Und Besuchern …“
    Die sanfte Frauenstimme, die aus dem Äther in sein Schlafzimmer drang, ließ Chaz überrascht blinzeln. Sie klang nicht nur melodisch, sondern auch sexy, und das auf völlig ungekünstelte Weise. Außerdem war der Moderatorin nicht anzumerken, dass sie von einem Stalker terrorisiert wurde.
    „Zwischen Florida und Kanada glühen die Leitungen bereits. Der erste Anruf kommt von Max. Er meldet sich aus der Gegend um Hole in the Rock im südlichen Utah, einem sehr schönen und rätselhaften Ort voller alter Legenden. Du bist auf Sendung, Max.“
    „Hi, Lacey. Deine Show ist meine Lieblingssendung. Ich verpasse sie nie.“
    „Danke. Das ist Musik in meinen Ohren. Was läuft bei euch dort unten?“
    „Viel. Ich bin mit meinen Kumpeln in acht Jeeps unterwegs. Wir nennen uns das Wolfsrudel. Unsere Scheinwerfer sind gerade auf diese riesige Wand voller Felsbilder gerichtet. Die hier sind nicht gemalt, sondern ins Gestein gehauen. Es sind unglaubliche Bilder. Wer sie sieht, weiß einfach, dass die Leute, die sie gemacht haben, aus einer anderen Welt gekommen sind.“
    „Beschreib uns ein paar davon.“
    „Eine Figur kommt häufiger als andere vor. Es ist ein abgerundetes Rechteck mit einem kleineren obendrauf als Kopf. An den Seiten befinden sich Antennen. Außerdem gibt es dreieckige Umrisse und mysteriöse Symbole, zum Beispiel so etwas wie ein Korkenzieher inmitten Dutzender von Sonnen. Diese Leute haben die Sonne angebetet. Als ihre Energiequelle. Wir glauben, dass wir noch heute Abend eins ihrer Dreiecke landen sehen.“
    „Das würde mich nicht wundern, Max. Gerade ist die Meldung hereinkommen, dass über einem Park in China eine dreieckiges UFO gesichtet wurde. Und vor ein paar Tagen hat die japanische First Lady behauptet, dass sie in einem außerirdischen Raumschiff geflogen ist. Es war dreieckig und hat sie zur Venus gebracht, während sie schlief.“
    Belustigt schüttelte Chaz den Kopf.
    „Du könntest sie für deine Show interviewen“, schlug Max vor.
    „Das wird leider schwierig, aber ich sag dir was: Falls du heute Abend Kontakt mit den Außerirdischen aufnimmst, ruf bei uns an, und wir laden dich als Gast ein. Danke, Max! Der nächste Anruf kommt aus Rapid City, South Dakota. Du bist auf Sendung.“
    „Hi, Lacey. Hier ist Mel mit ihrer Harley. Erinnerst du dich an mich?“
    „Du bist aus Sturgis, richtig?“
    „Ja. Verdammt, bist du gut. Die Gang und ich hängen gerade in den Badlands ab. Hier draußen gibt mindestens eine Tonne Meteoritengestein. Wir schätzen, dass wir heute noch einen ganzen Schwarm sehen. Wir fragen uns, ob von deinen Zuhörern schon mal jemand hier
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